Oklahoma Neuigkeiten. (Perry, Okla.), Vol. 21, No. 13, Ed. 1 Thursday, July 28, 1921 Page: 2 of 4
This newspaper is part of the collection entitled: Oklahoma Digital Newspaper Program and was provided to The Gateway to Oklahoma History by the Oklahoma Historical Society.
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-Ä-
per l*)djsü lies. |
Cloman Bon £*niridj Vtt.)
(7. Sotlfftjung.)
iisl bem ©lang unb Krldjlum
— War ihre tyrrin Penn aliidlidi
bnbri? Vluguftf. bis 'fUaubertnfdie,
!i, tte ■ i'tiiil* brd) molst tfdit gehabt
— nein, eins qlüdlidte Gh« sot) boA
Wcl)l n ' er» nu». Mir lange allein
Per (Mr [ibon auf Keilen war. llnb
litf mrr rfc mort etwa* öm fitifm
Vtief, rft »on ihm fnm — nie boH»
fit einen Brief Drn ihrer Jfterrin an
if)n mich bem Btieffnsten trogen.
Mie zwei fin »Per ftrmbf Menfden
lebten fit. Ste mustten einanber boA
wof)l einft geliebt selben — warum
hätten sie fid) fpnft gebeiratet? '-Oder
Den Seihen ii'obl bie SAulb nn ber
Gnlfrtmbung trug? Vtber ba bntte
sie fiium einen 3weife( — nuf feiner
(Seift log bie SAulb fidjer nietjt-
Kein, sie tonnte e§ fid) nid)t bon ihm
benten, hust er fdjledjt zu einer ffrnu
trnr — bof? er ei nn irqenbeiner
bHiicfsiebt '»aen eine Tfrnu ermangeln
lief). Unb boct)1 Die Gtinnerunq
nn Montreup, nn feinen bnmofigen
blbfelieben 9li>fd)ieb stieg wieber in
iljr nuf. Meniqsterf» eine starte Sötte
er bpd) ber Mutter fdjiden tonnen
— unb bienn nuf ber starte nur ein
„p. p. e." gestauten hatte. Da» ber-
langte brd) schon bis ,gong gewöhn»
liebe tpöflidifeit. fflenti sie sieb bie
bolle Mabtbeii geftanb — wie be-
stürzt t;e nrdi bainalS über feine 9lb»
reife gewesen war, wie oft sie bn*
Maldiegefdjäft! Sie empfing feilst
leine ^errrriMi'd* anberer tlrt.
Jlfe wollte mit bei» Befdieibe fdwn
ba? ^immet berlnffen, aber Gibst
balle wie zufällig einen Blid auf Ben
Kamen, ber nuf ber st nie ftnnr. ne
Warfen unb f'ne iiierfwürbiqe Ver-
änberung ging mit ihr Bor ‘.tret
’ftliit mut) aus ihrem ©estAt, to bnji
nur nod) ber aufgelegte Jt.umin bar
auf z1' (eben war. Mit beir-en JT'-n
Pen in id;te fir eine heftige Bewegung
nad) ttirem feigen, bat erst still ju
(•eben fdaen unb bann in ein um so
ralenbeies lempo berfiel. Jfjre Vrllft
brb unb fenHe fid) ftürmifd) unb
gi-ibtam, olj ob sie einer (2fiifft be-
dürftig Ware. fn umflammerte sie bie
l'ehne bet ihr gunäAst fteSenben
Stuhlt.
„Morsen Siel" hörte Jtfe »ine
Stimme hinter fid), bie ihr fast freinb
erschien unb both ihrer ©ebieterin ge-
störte.
Ji|e erfd-mt übet ben '.'Intlid, ben
ihr riefe jegt bot, al# fit stA iic-ef)
einmal umwnnbte.
„rfrnu ©rasin frnb unwohl!" rief
sie bestürzt.
?!ber Gthel hatte tchor ihre ?faf-
fang Wifbtrgemonntn. Kur sehr
bleich war sie noch unb bnS £erj
poAte ihr noch mit feinen rafenben
Schlägen.
„GS ist nichts," sagte sie fdjroff
unb in einem Ions, ber 3ffe jebe
Weitere ülnleilrnibme an ihrem Be-
tinben berbot. .Jfübren Sie ben
.fterrn in ben blauen Salon — er
möge bort einige ülugenblide war-
ten.“
r?ffe ging. nodi immer baS blaffe,
i V/ w '. f Pr berftörte WeüAt bet fjerrin bor 9lu-
malS nod) an dn hatte^ienfenmuf- g* fuf, ,,, ent!rt|,
gen unb ersuchte ben fremben fterrn,
feil, wie leer titto lebn! ihr muh fei
nein ®etfd)Winbeu ihre gonge Um-
gebung erschien, llnb Wie lebhaft
bie (' rinnermig batnn aud) fefjl wie
ber ihre ©ebanftn in ®emegung seht
ihr git folgen, her bon biefer 9Iuf-
forberung sehr befriebigf. schien. I>a-
b;i bemerlte sie, bah er (ich nuf feinen
Gtod ftüjjen mufrie unb ein wenig
fu®r,ÄÄ&’ äs1'**- ■»* -
benem Sdimungeln sah er ftcfj in bem
^loecf l-otte nu l.l feine «eise? Unb prun(poI,7n btm m
ob m,d, er wohl einmal m biefe cjnf pftterin nun nlIein qelars^n
s^iit iin bo& uritfraeorbnftc (MefAopf m.. . * < w ,
gebadit haben mod,le. baS feiner hn,,f- um‘ OT,nu,,n no*
ffran balcim ihre I>icnfie erwies?
ML'oriim würben ilwe Hßnngen nur
so heifc? ÜDaS hatte sie — was war
ihr?
üterwirrt, mit einem energischen
Gd)luf|f lentie sie ihre (Mebanten auf
ihre 'iivheit guriid. l^ben hatte sie
Wieber eine fltrfe aufgefet*. iie
braiidite nur nod) ben ftaben abju-
faineiben. 'fßie wunberfchön fid) bie
Sluinen auf bem foftbaren Stoffe
mndilen so natürlich, als hätte sie
jeinmib eben frisch born Strauch ge-
Iwochen. 11'ie bingeflreut auf ben
buftigen C'Jrunb sahen sie aus. 9?ut
noch eine einzige lag in bem störb-
chen twr ihr — bie leiste. SDann
war bie ?lrbeil beenbet.
_ l’s stopfte.
* ^tfp tief „herein". . .
üfnnn, baS Stubenmäbchcn, fam.
Sie War gum 9IuSgeben anaegoaen.
Jlfr modile baS . uiuntere, nette ©e
fdiöpf gut leiben. Ülnna räumte |e
üttarten*, bsinn tat steh ihm gegen-
über bie lüt nof — unb Gtl)e! unb
ber fttembe ftanben einanber gegen-
über.
Mit einer fchnbenfrohen ©riinaffe
weibete ftd) Mister £>art(epoo! —
benn er war eS — an bem SInblid
ber schönen, stummen unb bewegungs-
los bor ihm ftebenben flfraii unb mit
fd)meicf)lerifd) höhnischer ftreunMidf)*
feit nahm er baS TOort:
„Meine teure !Jnnf! Du gestaltest
hoch, bafs ich' Dich bei Deinem atien
Kamen nenne? Du bist eS also wirf-
lieh! 3ch habe Dich alS iot beweint
unb ©oit fei Dons, Du lebst! Jeh
wollte eS (jworb nicht glauben, als
er mich auffudite unb mir erjählte,
bah fr Dir wieber begegnet wäre.
Mit meinen eigenen JJugen wollte ich
mich überzeugen fommen — unb ba
bin ich."
„Smorb!" entgegnete sie mit un*
fäglicfger ®erad)tung. „Der Glenbe!
ben Morgen ihr '.immer auf unb ?l,fo fr ’f'1- b« »«rasen
bei biefer ©elegenhft balle Iie schon ihlt- ®ut ~ »‘'6* nun, bafs ich
so manche* freunblidie ifflprl mit ber) J'6/ imb ^aud) alle# übrige toirb Dir
stleinen gewechselt.
„Kun, 2Inna, wa? gibt'?? fragte
3iff.
„06 Sie WohUfn gut lein möch-
ten, Fräulein," sagte 91 nun „wenn'S
fdiellt, nufjumaöhtn möchte mal
raidi einen ©ang fiir mich machen."
Der Dienst in bem gräflichen
.fäauShalt war sehr genau georbuet
Mieter Dienstbote hatte feine bestimm-
ten fflfliditen, unb ju Tlnno? 9lufga-
be geborte eS. bie Wen'gen Besucher,
bie in» £iauS tarnen, ber .biertfchafl
anjiimelben.
GS war inzwischen über elf ge-
Worbc i ^Zlfe War mit ihrer üilrbeit
gernbe fertig unb breitete baS stleib
sorgfältig über ibr ®ett, a!S sie in
ber Int bie Schelle brausten hörte.
Sie erinnerte sich ihres an 9(nna
oegehenen ®erfnrechenS nnb ging
öffnen. Draussen fianb ein ihr
unbelanntir, sehr elegant aefleibeler
-f>err, ber ihr feine starte überreichte
unb ber fragte, oh er bis ftrau
©räfin sprechen sonnte.
„3ch weiss nicht ob bie fjfrau
©räfin fdwn nufaeftonben ist" sagte
feile, bie starte in Gmpfana nehmen! ,
c’iif ber sie »inen englischen Kamen
la-3 — „bitte Wollen Sie einen
Moment warten."
®on ber gfofe, bie ihr im Speise
Tool begegnete nnb bie fid) gleichfalls
noch ben -limitiern ber £ierrin begab,
erfuhr sie, bafs biefe nicht nur schon
aufgeftariben war nnb gefrühftiidt
hatte, fonbern bah Üe Tut auch be-
reits z» einer UluSfahrt gurecfit
machte. 3>!g!f'öh mit betn Mäbdhen
trat 3'ff 'brer ©ebieterin ein.
Gthel staub in ihrem 'sflnfleihegim-
wcr. fsn ein tastbare? ®e!ztleib ge-
hüllt, sehte sie bor bnn Spiegel ei-
nen erst gestern oon einem berühmten
Mobemag.ijln gelieferten neuen 4»ut
auf.
„3iehen Sie sich an," sagte sie gu
3(fe, in bem Spiegel bie Ginlrelenbe
gewahr werbenb — „Sie werben
mitfahren."
„GS ist ein £err ba, ber bie ffrau
©räfin ju fpredhen wünscht,“ entgeg-
nete Jlfe, bie starte präfentierenb.
„Sie hören brdj, ich fahre auS.
3ch bin für niemanb ju sprechen!"
Gin 4>err! 335er tonnte baS fein?
Katürlicb her Keifenbe oon einem
besannt feilt. 3lber wenn Du mir
etwas z11 fsl3e!1 hQft. fp sprich! 54
habe (gilt!"
„Kur gemadj, mein ®üppd)en," lä-
chelte .fiarWepoot höhnisch — „bn bet
fierr ©ras auf Keilen ifi unb unS
in unserer Unterhaltung nidit stören
j wirb, so wetben Sie, fftau ©räfin,
bie ©üte haben, midi in Kühe anzu-
hören. Ohnehin oerfpreche ich 5Suen,
mich möglichst furz Z" fassen. ?t!fo
Zur Sadie! Morgen früh gebente ich
wieber abzureisen, zutüef nach Kern
?forf. unb Sie werben sich gegen mich
5hrer ®f!icbt erinnern, Sie werben
mich begleiten "
„DaS ist nicht Dein Grnft!" ladite
frr.
„Ober Sie berfejjen mich in bie
unangenehme Kotmenbigfeff. mies) an
bie hohe Serliner ®o!izei unb d-cI*
leicht au* an ben hierin ©raten,
wenn er früh genug Don feiner KeiTe
zuriieftommi, z» wenben unb ihm zu
erzählen, bafs 5bre selige Ghe auf
einem steinen Irrtum beruht, Weil
Sie schon mit einem anberen B»rhei
raiet finb —' mit bem ergebenft oor
Jhnen ©tehenben."
„Gbe id) Dir folge — ehe ich zu-
riidlehre ju Dir — eher in ben lob!
Verstehst Du? Ja, ich war Deine
ifrau. 05ie eS Dir gelang, Dir meine
Ginwilligung bazu abzuzwingen, ba-
oon wollen wir jefit nicht miteinan-
btt reben. Unb wie rasch hatte ich
meinen Gnlfchluf; zu bereuen. Jch
flehte Dich pm meine ftreiheit an.
Du berhöhnfeft m'ch. Du lachtest midi
auS Kntürlich, ich berbiente ja baS
schone ©elb für Dich unb i" einer
Trennung ben gefefi'ihen ©runb mir
su g*bcn, ba'zu warf! ‘T'u zu oer-
fiditig. Pai spät musste ich etfennen,
Weide ^ulunft i<h mir berfcherzf hatte
•mb in weid« m'eife nnbeit^meineS-
gleichen ihr ©lud zu machen öcrftaj)
ben. 3u fpäf? Vielleicht war »S
bodi nicht zu spät. ÜBenn mir nur
'-er nötige Mut nicht bazu fehlte.
Unb ©olf fei Danl, er fehlte mir
nicht. 5* lief Dir haben."
„Mit Gihel — unb ai* ft4 ba»,
llrgliid mit bem Schiff ereigne'», fcj
nahmst Du ihre Vapiere. liessest Gthel
an Deiner Stelle sterben unb haft
einen onbetn als ©nttin begtiidt.
5ane fjarttepool ist tot. GS lebt bi»
„.stommtii wir zu' Sache," sagst
Gthel (alt. „GS hanbelt fid) für
Dieb um ein ©efdiäft. Du Bedangst
©elb Dafür oerziitilefl Du auf midi,
Du »>frp|lid)tr|t Dich, zu schweigen
unb mit Sworb, Deinem Spiefsgefel*
!en, Wieber zu BerfdjWinben. 3o
ober nein?“
„Ja,“ sagte fcartlepnol, inbem er
je^t weitere KebrnSutten für über-
flüssig hieU-
„IßjlieBiel?"
Der Slmerifnner nannte eine un-
netfehämte Summe.
Gthel überlegte. Mal gab il)t
überhaupt bie ©ernähr: Ifflenn sie
feine fsorberung bewilligte, bofe bie
Sadje zmif4en ihnen beiben bamit
ein für allemal erlebigt wot — bnf|
er ober fein Mitwisser Sworb später
nicht mit neuen fforberungen nn sie
herantraten? Unb welche ©ewähr
bafitr tonnte sie Bon ihm Bedangen?
D^S er Ü4 bon ihr fcheiben lie%?
?Iber biejenige, mit ber er Derbeirntet
gewesen, war ja amtlich iot, nnb
wenn sie etft bie Vehörben in Bewe-
gung fe^te, so musste ihr Verbrechen
ber Doppelehe ja nn ben lag fom-
men. KetiungSIoS auf ©nahe unb
Ungnabe war sie ihm preisgegeben.
„ÜBenn i4 Dir nun sage, bafs i4
biefe Summe nicht 6esitje, unb bafs
ich sie mir au4 nicht berf4nffen
sann."
GS war bie SBafjrljeit, bie sie
sprach. IXn barem Selbe besass sie
nur baS ©uthoben bei ber Vanf, wo
©ert ihr in bestimmten bierteljährli*
4en Betragen zur Dedung ihrer per-
sönlichen Vebürfniffe ein Kabelgelb
nnwiel, unb so generös biefeS au4
bon ihm bemessen war, so reichte eS
an bie Summe, bie fjartlepool oet-
langte, bod) nicht im errtfernteften
heran. fünbere Hilfsquellen aber
hatte sie ni4t.
„Du haft S4mud," sagte er.
5n ihren Chren trug sie zwei grobe
cremefarbene ®eden. Mit bem Blid
bei stennerS ridjteten si4 feine Ülugen
auf bie beiben foftbaren Juwelen, bie
ein fleincS Bermögen repräsentieren
mochten. Die Vorliebe fiir ©d)inud
ist eine bezei4nenbe Gigentüinlid)teii
ber Ceute oom Brettl unb Born ge-
bärden Sanb unb sie haben beShalh
gewöhnlich einen sehr geübten S'.id
bafür. DaS war aud) bei £adIepoo(
ber ffall.
„Das heisst", sagte sie aufatmend,
„Du willst biefe beiben Betten bafür
nehmen?"
„Kein, benn idj fchätje ihren 2öert
nuf hödjftenS taufen» DollarS. 3Iher
Du wirft mehr Bon biefen hübschen
Sähelhen besinn."
Sie ging mit ftd) zu Kate.
„VJnrte hier!" sagte sie bann.
Sie oerliefs bas ©ettznch unb begab
Ü4 in ihr ©4'-afzimmer. Dort über
bem mit toftbaren Spiken bebedten
Bett hing in farbigem Kahmen ein
Heines Kquarellbitb. Sie' nahm bni
Bilb herunter — unb ein Schlüssel-
loch, sowie Bier 311 einem Ke4ted sich
Zufammenfihliefsenbe Streifen tarnen
in ber lapete zum Vorschein. Dann
30g sie einen Winzigen stählernen
S4!ülfe! herBor, ben sie bei ftdg trug
nnb ben sie in baS S4Iofs siedle, unb
in ber üöanb öffnete sich eine mit
Stahlplatten ausgelegte Bertiefung,
auf ber sie eine Heine stählerne staf-
felte nahm, mit bet sie zu ihrem un-
gebetenen ©aste zutüdfebde.
„ÜBähle!" sagte sie furz entschlos-
sen, nahbern sie ben Behälter auf ben
lisch gestellt unb baS funftBolle
Schief, auf umstanblihf 2Beife geöff-
net hatte. Gin Schaf Bon Brillan-
'en, bunten Gbelftemen, Verlen unb
©o’b fdiimmerte, funfelte unb blifte
au» ben rntfeibenen Votstern ihrem
Bebrcnger entgegen. 3um gtefen
IeM waren eS ©eschenst, bie sie einst
bon ©ert erhalten hatte. Gin fleiner
leil, ber au4 an ÜBert geringer war,
stammte auS ihrer stiinftstrlnufbabn.
2Bährenb einige ©lüde biefeS Schat-
zes ben 9smerifantr d!S alten guten
Besonnten begriifster, entscfjliipfte ihm
beim 'JInblid ber übrigen ein „9(6“
ber Ueherrnfdning unb ber ungeheu-
dielten Bewunberung. Sofort begann
er mit gierigen 3'ng«n unter ben
(stostbarfeiten — Kingen, stellen,
! 9Irmbänbern, ^aatfdhmudt, Kabdn u.
i f. w. — zu wählen, jebeS einzelne
Stiid in bie ,^ianb zu nehmen, eS ge-
' pen ba? Cicht z» halten, ohne steh
b.iran satt sehen zu sönnen, unb je
länger er steh biefer Beschäftigung
hingab, einen besto grösseren 3Rei§
I4ien sie auf ihn auszuüben unb besto
schwieriger bie 2Bah! füt ihn zu wer-
ben.
„54 habe Gile!" brängte sie ihn.
Gntüidi schien er feine ÜBahl getrof-
fen zu'haben. GS war eine 9Igraffe,
welche hie ©estalt eine* S4tüf|eIS
h.iHe. ©ebitbet würbe sie Bon mun*
berBDll'en tiefgrünen Smaragben.
Musste biefe» S4mudstüd schon ben
Cnien mit größtem Gntzüden erfül-
len, so jpi<h m^r ben ,Aenner. $ie!t
man hfe- ©feine gegec^ hal Citht, so
tonnte man ihre tadellose Reinheit
unb Dijrcbst4tig!eit erfennen. Kir*
genbS war ein Sprung ober etwa ein
eingeworfene» ©IimmerMäHdjen no4
sonst ein S4önheit*fehler |u ‘entbef*
fen. Dazu bie ©rö|e ber Steine,
bst ste noch um so wertBoIIer ma4ten.
Gingefatt war bie SIgraffe Bon eben-
so reinen, wenn auch Heineren Bril-
lanten, bie burch ihr fffeuer hefonberl
BitfunglBotl bie f4cngef4wungene
ftontur bei SchmudstüdeS herbortre»
!cn lief, n. Die «grafje war ein ©<-
fehent oon Öen unb stammst auS
einem tftaufer Juweliergefchäft.
„®ib mir bie Agraffe," sagte er,
„unb wir finb quitt."
Die '.'(grosse war ein 'üfblingsftüd
bon ihr. Aber es wiberte sie an, mit
ihm beistalb zu feilschen, fein Verlan-
gen sollte ihm erfüllt werben. Kur
ein Bebenstn fam il)t noch. Sie
höchst an morgen abenb, nn bo» fseft
im Opernbauff, wo sie groben
Schmuef einlegen Wollte.
„©ut," erwibette sie — „ober ich
habe eine Bebinaung babei."
Jbre IWiltfährigstit machst ihn au4
seinerseits gefügig.
„BJeldje?"
„Dass ich biefeS S4mue!stü(f noch
bis morgen abenb behalten barf. 54
besuch» morgen abenb ein ffeft unb
möchte e* bazu noch einmal tragen."
Bei ihrer ihm so gut besonnten Gi»
telteit tonnte er tieS Bedangen bon
ihr mrf)! »erstehen.
„Mann fommft Du bon bem ffest
zurücf?"
„Ungefähr um elf Uhr."
Ue&ermorqen früh reife ich ah."
Hoffnung besteht bat’u, ba| eS fefn
Kbfehieb für immer fein soll. VII-
les weitere münblieh.
54 hatte hier in tyrnhiirg nad:
einen" lag gtfehäftlid) zu tun, unb
tcniiue also morgen, bai heisst, also
beute Mittwoch in Berlin, auf bem
'.'ehrstr Bahnhof an — abenbS
6.14. Vielleicht ist eS Dir möglich,
bafs Du mieh abholst. Mi* innigem
©rufe tun» stufs
Dein treust Bruber fffbor.
Die ffreube fam für Jtfe fast zu
p!öbli4. 3ahrelong hatte ihre
Irennuug gebauert, unb nun sollten
nur noch wenige Siunben bergeben.
wo ber Verschollene unb VBieberge-
funbene ihr wieber in bie (4wester-
liehen 9Irme stürjt< wollte. MaS sie
steh alles zu erzählen haben würben!
Unb bleiben wollte er — h>« in
Berlin! Gine Bertraufe Seele sollte
st» nun wieber um steh ba&em ®f!4'
ffreube, we!4er Sonnenschein, bet
wieber in ihr Üeben stuAiete.
Abheilen Born Bahnhof foUst fte
ihn. Dai berftanb stA ja aber bon
feftst. Kur bast ste nntürliA 4«
Ctiadonia ^cuiutiitcu
0. H»rau»a«B«r.
Cntered k . • Pottufficc •( P»rrj, Oft-
kimi « .» ndcl>M m»il ut!«.i
Fermit for Publication applted to*
to the Government.
Jn VtirHiAfeit hatte er feineSwegS I ß«tin «f* u1” GrlauhniS barum
bie SfhstAt. Gr sagst eS nur, um 1 i»u6te- “«b bai wollte sie so
bie SaAe so rafA als möglich z,J
Gnbe zu bringen. „JA befomme bie
Vfgraffe also bon Dir noA morgen
abenb — gleiA naAbem Du baS ffest
Bericaffen heaft?"
9luA ihr tonnte eS nur sieb fein,
so »afA wie mögliA oon ihm loS zu
frmmeit.
„3* hin bazu bereit," entgegnete
ste — „aber fArni morgen abenb?"
Sage selbst, wie tA baS mögliA ma-
chen soll."
„3Bo finbet baS stfest statt?“
„3m Opernhaus,"
„JA werbe bort also auf DiA
warten — am Vortal."
„UnmöjliA! Dort wartet fAon
ber Diener auf miA. Mir würben
feine Vtufmerffnmteit erregen!"
^»artstpocl baAte naA. Sie hatte
reAt — bie DienerfAaft bürste niAt
Zu ihren Vertrauten gemaAt werben.
„®ut!" sagte er enbliA- „©0 böte!
3A werbe morgen abenb hieb in bet
Koste biefeS #aufe» Deine Küdhntft
abwarfen. ©leiA naAbem Du zut-
rüd bist, öffnest Du ein ffenster, unb
wenn Du merfst, hast fest allein nuf j jenen ste
ber Strasse bin, so wirfst Du mir 1 müssen.
rafA wie mögliA iur.
3uerft rnustte ste wissen, 06
(Trau ©räfin überhaupt fAon
sprechen war.. -Dazu .musste ste
an bie stammerjungfer wenben.
bie
»u
stA
3m
Speisezimmer fnm ihr bie ©efuAte
eniqegen.
l'ibbp — so b'bst »ie 3°fe — sah
bleiA unb elenb aus.
„®ut, hast ste fommen, Jfräustin."
rebete baS MäbAen ste an, „iA föflte
Sie eben holen. Mir ist so fAleAt
— bie ffrau ©räfin wüniAi, hast iA
miA zu Bett leg» unb hast bet 9Irzt
ZU mit geholt wirb. Da möAten
Sie meine Vertretung übernehmen.
Die ffrau ©räfin wartet fAon auf
Sie. Der ffrau ©räfin ist auA niAt
ganz wohl. Sie hat’» wieber mii
istrem ftergen."
Gthel lag, als 3(4 tei ihr eintrat,
in ein meiste» Kegligee gehüllt, im
SAIafzimmer auf bem Dioan Kn
ben ffenftern waren bie Vo.ränae
herabgelassen unb in bem fjalböunflen
3immet hettfAie ein intenstoet @e=
ruA, ber bon ben Iropfen fam,
wieber baite gufpreAen
Gine unruhige KaAt log
Stilb > m i»6tii l>onner|iav.
llbonncmentspfdb nur in Der
(slljrhd) $1.00
Xtitbbon Kummer:
(«autnummer 'ftt.
Mit eriuAen untere tiorreipouBenirn
hr Manutmpi biS spatesten« Dienstag
jn-enBen shwoQib
'tla'1 ubrfftr«: Cflnbc<*id Wrina-
W«™. Brrrb, Cfl«
Erster Ulaffe
1>ortrnilg
Vojlfdrtcn,
Äubof Jiitif^iust
uuh
Su^lcrä
^ilher bei
l«t(| & (flacht.
tarnet) (Jnrigljt
isomer 3)riiöltore
ba» ©dunudftud, orbentliA in ®a- i hinter ihr. Der Vorgang bes gestri-
ger berpadt, hinunter. SAeiben taun : gen 2agfi halte sie niefit fAiafen (ai-
eS so mAt nehmen. Allrlght?" I fen. Grst naAfräoKA statten ÜA bie
„GS wirb gefAehen," «wiberte ste, t folgen 6ei ihr gelienb gemaAt.
Zutriebe», hast bie SaAe gwisAen | wüsten ^a!6traum hatte ste ge-
ihnen nun erlebigt war. ! fegen, unb ihre ©ebanfen lehrten wie-
..Unb wenn Du miA beirügji, so her zu jenem grästliAen Mrrgen auf i
weist». Du. hast am anbetn Morgen bem SAiff zutüd. Sie unb bie ’
m ‘ 1 ffreunbin lagen in bet stajüte noA
im Bett, bor bem runben ffensterloA
braute ein unburAbringliA grauer
Kehel, fAwer arbeitete bie SAcaube.
ein unheimliAes luten war zu
hören. VIöstliA ein entfestliAet
ctraA, mit furAtbarer ©ewatt würbe
fte auS bem Bett gefAleubert, ein
i«
mein erster Meg ber naA ber Volije!
ist." x
„34 weist.»
„c - ooit live!
Gine Minus« später »erliest Partie»
porl ba» ^iau§.
Unten auf ber Sttast» traf er stA
mit Sworb, ber biet gewartet hatte.
„Kun'" fragte biefer,
taarttepool erzählte bem Spielge-
selten ben Grfntg feine» SefuAe»
Swrtb war unzufriebe«. §ort!e-
pco! hätte stA auf bie Verzögerung
niAi einlassen sollen. VIber lAIiest-
HA, man behielt ba» laubAen ja in
ber Hmb. Gntflattern sonnte e»
ihnen , niAt mehr. Sie lehrten in
ihr Hotel zurüd, unb in ber 9lu»stAt
auf ben heoorstehenben grosten Beute-
zug tranlen ste mittag» in bem Mein-
lofol, wo ste asten, eine JKafAe Gham-
pngner.
GS war am näAfttii Morgen unb
3’J ihrer grosten ffreube erhielt 3(4
wieber einen Brief, bor istr schon burA
feine 9Jbreffe teil 91bfenber Berriet —
ihren Bruber. 3n niAt.-geringe Ver-
munterurg aber oerfestt« ste bie teut-
sche Marie auf Dem UmfAlag ur.b
ber Vofistempel „§am.6urg". Mie
war e5 mögliA, hast bet Brief au»
Hamburg fam? Jlaum war ste in
ihrem Sliibdien allein, so öffnete sie
ba» ©Areiheit hastig 'unb Id»:
liebe SAwestet!
KoA wenige Siunben, unb ist
hoffe, inA unserer langen, langen
Irennuug bie ffreube gu haben,
DiA lr-eber in meine Sinne gu
fAliesten. Darum gut Grfläruiui
nur wei ige Motte. Mister Brijani
heahstAfigt in Berlin eint ffiliale
gu erriditen. 3u biefem 3*^ ha!
er miA naA Guropa gefAidi. Mahr-
fdieinlid) werbe iA auA einstweilen
tie Heilung ber ©Aul» überneh-
men. G» fam so fAwQ. hast ia,
Dir bon Kern 2)orf auS feine KaA-
tiAf mehr gufommen lassen sonnte,
a»A freute iA miA auf bie greste
UeberrafAung für DiA. Kun habe
iA also wieber beuHAen Beben nr-
ter ben Jüsten, »nb iA sann Dir
mein Gefühl gar niAt belAreiben.
Dast §trrr. Srtjanff Mahl ger'be
auf mich gefallen ist — wem anbers
hätte iA so# wieber gu bansen, al?
„iht". Sie hat miA |fc(hm emp
fohlen, unb so grost ifrhie Sdwt
gung unb ba» Vertrauen, ba» jb-
biefer Mann entgegenbringt, hast
iA einer weiteren Gmpfeblurg fü>
ihn niAt heburfte. MieBiel hab;
iA »hr fAon gu bansen, unb mi:
sann fA Ar ba», Wal sie an mit
getan hat, je nergeltftr! Mie be
Wrfbenlwert fft ber M-.imi, bem ein-
mal ihr Her3 8»hören Wirb. Mtur
in meinen ffreubenheAer ein Irep
fen Mermutb fliestt, so ist e» ber
WfAieb bon ihr. Meine eiraiae
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Strstint -Iffljec
CMefliiflel, ©ict Är 'Jla^tr
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Vstone
'Prompt unb BeflähltA.
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©Alag gegen bie ©iirn, unb ba» Be-
iousttfein oerliest sie. 911» ste erwaAte
— höt!» st» ha» Saufen ber Mögen,
ba» ©efAret Bon MenfAen über stA,
sie lag in einem Boot, ba» butA bie
Meilen sümpfte, ihr Jlörper (riefle
rot eisiger Käste, unb wieber oerlie-
sten sie bie Siniu. Später, al» ste
in einem flranfenfaa! ton neuem er-
itnAfe, hörte ste, hast sie in einem
langen ffieber gelegen hatte, unb ein
Mann, ber frangöstfA mit ihr fpraA,
lerlangte eine 9lu»funft oon ihr.
9Iuf ihrer Brust- hatte man, an einem
ßeberriemen befestigt, einen Beutel
gefunben, bet Vapiere enthielt —
ihre eigenen unb ihrer Jreunbin
l'egiiimationäpapiere. Da# Master '
hatte bie Vapiere nur wenig hefAä-
tigt. Man sagte ihr, hast stA unter
ben loten auA eine Dame befänbe,
bie oorläufig niAt hätte refognofgied'
werben sönnen, über bie ste als ihre
Begleiterin unb flajütengefätjdin
wohl aber VluSfunft geben fönnte.
?tuA auf bie Vapiere wies man, oon
tenen ber eint leil wohl BermuitiA
Der loten gehörte. Kur hätte man,
ba nuA ber flapitän tot fei, mAt '
feststellen sönnen, welAer leil. Mar
sie Misttrest Jane ^artlepool ober
rt.ar sie Mist Gtstel Btown? Unb wie
ein Blist zU(*4 »» hurA ihren noA
sumpfen Slopf, bnst bieS ba» 'Mittel
war. burA bn# ste stA für immer bon
ii.rer Vergangenheit befreien sonnte.
Jählte Jane §artlepooI gu ben lo»
:en, so hatte ber Verhastte, ihr ©alte,
bem ste entlaufen war, feine ©ewolt
mehr übet ste, ste war feinet Verfol-
gung für immer entrüdi unb fte
tonnte ihr Sehen noA einmal bon
Born beginnen. Sie war n»A jung
rnb Hatte ja erst währenb ihrer Ghe
erfahren, welAe MoAt st» burA bie
SAönheit unb ihre ftunst über bie
Männer ausübte. Mar sie feine ber»
Heiratete ffrau mehr, fer sonnte sie
ncA einmal wählen, unb bieSmal
loDte sie ihre Mahl gu ©lang unb
KtiA'.um führen. Der Veomte be-
sam feinen BefAeib. Jane sattle«
poof war tot. Die ©eretiefe b’»st
Gthel Bromn.
Grft bebte fte noA baP«t, bet Be»
trug fönnte. entbedt wetben, aber
hre 3arAt war unnü|. Unb ber
plan, ber in jener Minute bltstfAneD
■r. ihr aufgestiegen — n tot ihr
atangccü in GrfüIIung atgonaen.
Sie hatte ihre MaAt niAt IbnfAätA
sie war reich, ste war ©räfin §ewot»
Den, unb, mi freiÜA niA» ii i$Mi
Programm’ gestanben
Keue» war in ihr etwa# • AM»,
Sein
$d$ $au$, mitbein ein
jigen mobettie.t bleibet
Sfeimflunfl* ^lanl in
ifiobfe Souttti),
©cttbet unl @ute alten
Kttjttqe unb mir ftmnen
biefe (Jncfi ^ttriicl mie neu
nfiäfefjenb.
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Pietrusky, G. Oklahoma Neuigkeiten. (Perry, Okla.), Vol. 21, No. 13, Ed. 1 Thursday, July 28, 1921, newspaper, July 28, 1921; (https://gateway.okhistory.org/ark:/67531/metadc943900/m1/2/?q=%22%22~1: accessed August 15, 2024), The Gateway to Oklahoma History, https://gateway.okhistory.org; crediting Oklahoma Historical Society.