Oklahoma Neuigkeiten. (Perry, Okla.), Vol. 5, No. 39, Ed. 1 Thursday, January 17, 1907 Page: 3 of 8
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Born flnSlunbe.
— 3« Gbtnßaufen bet
düngen ist einem Bauern eine
Sßafßecrbe öon 130 ©tüd Born
Schäfer mit einem regelrecht erwor*
benen Kanberfßein außer SanbeS ge»
führt unb bort bertauft loorben.
— Gin Botfall, wie er
gegenwärtig nur in Nußlanb passiern
tann, wirb aus Karfßau berichtet:
Bus bem @ut ©apolqn bet ©räfin
BoninSfa im ©ouoetnement Dubno
erschienen spät Bbenbs zwei elegante
Nabfaßrer, benen eS gestaltet würbe,
im ©ßloß gu übernachten, NaßtS
aber btangen sie in baS ©ßlafzimmer
bet ©räfin ein unb zwangen sie burch
Drohungen, ihren ©ßmud unb 30,=
000 Nubel auszuliefern. Die Dtäuber
flüchteten bann, würben aber bei
Nowno festgenommen. Kan fanb bei
ihnen ^läne beb ©ßloffeS beb JJüt-
ften KodonSli, BbelSmarfßadS oon
Kolßpnien unb beb ©ßloffeS beb
dürften ©anguSlo in ©tawuta. Die
©räfin ^oninbfa behauptet, sie fei
oon ben Näubern oon Setnberg aub
©erfolgt roorben.
— 3n ber B i l b e r a u S ft e l*
lung beb HünftlerßaufeS würbe oon
Dem Braber 3fi<^*»lehr*t Holotnan
Bifontap unter bem 2itel „Die Kit»
lung beb NilotinS" ein Bilb auSge»
stellt, bab eine Jrau barftedt, bie sich
an bem ©enuffe einer brennenben Gi»
aarette, bie fte in ber &anb hält,
förmlidg berauscht. Kte steh nun her*
auSftedt, rührt biefeb Bilb nicht oon
Bifontap her, fonbern oon bem Kalet
K. Nottmann, ber mit ihm aufam*
nten in Künßen ftubirt unb ihm bie«
feb Bilb gum ©eschen! gemacht hatte.
Bifontap löschte jebodj ben Namen
Nottmann auf bem Bilbe weg unb
fefete statt besten feinen eigenen Na»
men hin* 3ufädig bemerfte Nott«
mann in ber BuSftedung bab Bilb,
bab er natürlich sofort erlannte, toor»
auf er bei ber Direltion beb Hünftler
baufeS bie Ülngeige erstattete. Diese
hat bann sofort bie Gntfernung beb
Bilbeb Derfügt.
— 3m Kalbe bon ßorient,
an ber belgisch * ftangöftfehen ©ren
ge, fanben gwei Nrbeiter, bie ^Jilje
suchten, unweit ber Söalbebgrenge bie
Seiche einer elegant gelleibeten, un
gefaßt 50 3aßre alten Dame. Br.
ben Ringern ber 'lobten faßen gwei
große Britlantringe, unb bie Ohren
gierten Brittantohrgehänge. Die oon
bet tpoltgei sofort angestellten Unter»
fuchungen ergaben, bah eS sich um
eine sehr woßlßabenbe Jfrau aub
Brüffel hanbelt. ©ie war bei ihrem
©ßwiegerfoßn, bet in bet Näße Oon
Sorten* ein großes @ut beftßt, gu Be-
fud) gewesen. Naß einem heften
Streite ©erließ fte bab Befitjtßum unb
ergählte einem Förster, baß fte quer
burch ben Kalb nach bem nächsten
Bahnhöfe gehen wollte, llntermcgb
hat bie BebauernSroertße fid) in bem
tiefen Kalbe anfßeittenb oerirrt unb
ist, ba fte Weber ben NuSgang, noch
auch Kenfßen antraf, £>ungerS ge»
ftorben.
—U eherffrifeurleßrlinge
alb Körbet wirb aub Kürbentßal
in Defterreichifch 5 Schlesien beriß»
tet: Der beim ffrifeur ©telgl bebien»
stete ©ehilfe feinet mürbe in feinem
Bett mit mehreren ©ßnütwunbeit am
§alfe tobt aufgefunben. Da man
ein blutbefledteb Keffet üorfanb unb
auf einem 3e*lel bie Kittßeilung
ftanb, er habe aub Hummer unb
Nergerniß einen ©elbftmorb begangen,
Würbe angenommen, feinet habe
wtrlliß £>anb an steh Helegt. Da
aber ber ärgtlicbe Befunb ergab, baß
er sich unmöglich bie thätlichen Kun*
ben selbst beigebracht haben sönne,
würbe bie beßörbliße ülttgeige erftat*
tet, bie gu einem übetrafßettben Ne-
fultat führte. Bor allem ergab sich,
bah bie ©cf)riftgüge auf bem 3fitel
nicht jene tßeinel'S Waren. Da sich
bie bei ©telgl befinblißen Sehrlinge
in Kiberfprüße oerwidelten, lentte
stet) ber Berbadjt auf bie treiben Bur»
sehen, bie, einem strengen Berljör un«
iergogen, enblich eingeftanben, jenen
erntorbet gu haben, weil er fte schlecht
behanbelte. Den 3ettel hätten sie ge-
schrieben, um einen ©elbftmorb glaub»
haft gu machen.
— Gine geßetmnißbolle
BergiftungSgefßißte beschäftigt bie
Boligei in Bfbtgheiat. 21 m 26. ©ep*
tember würben ber 68 3Qhte alte
2agelößner Gnghofer, fein 20 3aßre
alter ©ohn griebtiß unb fein sieben
3aßte alter ©ohn j°fef in ihrer
Koßnung aufgefunben, anfheineno
ertranlt infolge oon Bergiftung. Die
©ohne erholten sich wieber, ber alte
Gnghofer musste jcboch nach bem
HränlenßauS gebraßt werben. Naß
feiner Gntlaffung auS biefem würbe
eine Untersuchung gegen ihn eröffnet,
biefe aber wieber nieberqefd)lagen, ba
man in ihrem Berlaufe gu ber 2ln»
fßauung gelangte, es ..ege eine Ber«
aiftung Bor, bie burch grobe Unrein*
lißleiten in ben Gßgefßirren ßeroor»
gerufen worben fei. ©eit mehreren
2agen hatte man ncuerbingS ben
alten Gnghofer unb feinen ©ohn
ffriebriß nißt mehr gesehen. Die
ßriminatpoligei öffnete nun bie Koß*
nung unb fanb beibe auf bem Jfuß-
boben Iiegenb oor. Die ältliche Un»
terfuchung ergab, baß fte an Bergif*
tung gestorben feien. DaS Bleitere
Werben bie gerichtlichen Grmittlungen
ergeben.
— In baS ©ebfeht „Die Hra»
niche beS 3bnfus“ erinnert folgenber
BorfaÜ: Gine Beibe frecher lleberfäQe
würbe in ber legten 3fit an bet oon
Hiel nach BreeJ fübrenben Gtjauffee
aulgefütirt; bab Cpfer beä legten
war ein jtgt schwer barnieberliegen*
ber Ginwohner auä GImfchenhagen.
Beulid) Bbenb« tarnen an feinem
fiiaufe brei DJtänner oorbei, bie oon
bem ftunbe angebellt würben. Giner
oon ihnen sagte ju bem anberen:
„Dat i« ftn ijunb, ob be un? lennt?“
— „Kinfch, wur man blot still!" war
bie Ülntmort, bie aber im Borbeige»
hen Sfaranb gehört hatte. Diesem
fain bie Sache oerbächtig oor, er er»
stattete Jlngeige unb bie Dhäter wur»
ben in jenen brei Burschen entbedt.
— Gine ©arten ft a b t für
llrbeiter bürste nächstes 3slhr am
Bonnenbamm in Berlin entstehen.
£>ier liegt, neben ben Gharlottenbur
ger B3afferwerfen, baS Habelwet! ber
itlltien ©efedfehaft ©iemenS & §alS»
te. Die fffitma plant nun auf betn
östlich angrenjenben „tjjübner Bßer»
ber" für ihre Beamten unb ülrbeiter
eine Golonie nach bem Küster ber
englischen ©artenftäbte anzulegen.
Biegen Bbtretung beS erforberlidjen
©elänbei ftnb Berhanblungen mit
bem fforftfiSfuS eingeleitet worben.
Sollten biefe an ber £whe ber
©runbermerbäfoften scheitern, so ist
ein Detrain nörblidq ber Habelwerte,
in ber 9täl)e ber sogenannten Bleiben
Sanbbetge, in SluSftcht genommen.
— üt u S einem cigenarti»
gen ©runbe muffte biefer Dage auf
bem Blace Botre=Dame in Bslri2 bie
Feuerwehr einschreiten. Dort befinbe:
sich nämlich ein lebensgroßes Beiter*
ftanbbilb HarlS beS ©roßen, baS
ber Bilbhauer Bod>et ber ©tabt Ba-
ris seinerzeit 3um @e.fd)enf gemacht
hat. Da man nicht recht wußte, wo
man bie ©tatue am besten aufstellen
sollte, erhielt sie oorläufig einen Blaß
im Beftibül ber Botre=Daine=Hird)e.
Ginige 3slhr« barauf placirte man
sie auf ber Blace Botre»Dame, unb
jWar eigenthümlicherweise auf einem
prooifotifchen — §oljfodel. Die Bb»
ficht, bie ©tatue in wüthiger BJeife
auf ein ©ranitpiebeftat gu feßen, ist
bisher immer noch nicht ausgeführt
worben. Da ber hölzerne ©odel h°B
ist, pflegen Bagabunben unb Obbadp
lose barin ju nächtigen. Dabei muß
Wohl einer biefer Seute unoorftebiig
mit einem ©treichholj umgegangen
fein, so baß ber ©odel lichterloh,
brannte. Die herbeigerufene ffeuer»
mehr löschte gwat schnell baS ffeuet,
aber bie Karmorftatue ist bermaßen
rauchgeschwärzt, baß sie erst einer
grünblicpen Beilegung unterzogen
werben muß, ehe sie sich Wieber öf»
fentlich sehen lassen tann.
— Bor benütffifen wirb
gegenwärtig ein BtoZefi Wegen ffä!»
fc.,ungen gegen einen Kann BamenS
Sporn oerfjanbelt, ber bereits oer»
fctjiebene Kaie im 3uchihauS gesessen
hat unb baS leßtemal auf acht 3ahre
nach Gapenne beportirt war. Gr hatte
fiep so gut aufgeführt, baß er bei bem
©ouoerneur ber ©träflingSlolonie
als Diener oertoenbet würbe. 5HS
feine Strafzeit zu Gnbe war, erhielt
er als ©ewohnheitsoerbrecher ben
Befehl, auf SebenSzeit in ber Holonie
ZU bleiben. Gr entfloh jeboeß unb
fanb feinen 2Beg nach Baris zurüd.
tpier schrieb er ein Buch mit bem
Ditel „Bbenteuer eines entflohenen
©träflingS", in bem er feine ©d)id=
fale unb feine fflucpt in höchst untern
haltfamer unb feffelenber ülrt er»
Zählte. Bfaßtheit unb Diditung fmb
schwer zu fdjeiben; aber alle, bie
baS Kanufcript gelesen haben, ersta-
rrn, baß bie ©djilberung ben Bet»
gleich mit 3l>leS Berne’S Bomanen
aushalte. Keßrere Berleger suchen
einanbet zu überbieten, um baS Ka=
nufeript zu erwerben; Sporn bürste
jebodj !aum bie ffrüdjte feiner 9lt=
beit genießen sönnen, benn er wirb
jebenfatlS auf SebenSzeit in bie oer»
haßte ©traffolonie 3urüdfel)ren müf»
fen.
— Gin ffamilienbrama
hat steh in bem Orte greiburg an ber
llntereibe ereignet. Dort wohnt bie
in guten Behältnissen tebenbe SBittwe
©ünther mit ißren beiben Döhtern
Sina unb Bnna. Sina, bie im Blter
öon oon 21 3slb*en fteßt, ist feit eint*
ger 3<’t oeclobt. GineS ©amftagS
KittagS tarn eS zwischen ber Braut
unb ber Kutter wegen biefer Berlo»
bung zu erregten BuSeinanberfeßun»
gen, bie steh befonberS bie Braut sehr
Zu fjerzen genommen zu haben scheint.
BacßtS gegen 11 Ußr wachte bie Dock-
tet Bnna plößlicß burh ein lautes
©efhrei auf. 2US sie oon ihrem Sa*
ger aufsprang, faß fte, wie bie plöß»
iieß irrsinnig geworbene ©cßweftei
Sina mit einem Keffet auf bie Ku»»
ter einbrang unb biefer bereits meß»
mtc Stieße beigebracht hatte. 2lnna
fiel ber Bafenben in bie 2trme, wobei
ißre rechte j^anb so unglüdlid) bon
ber ©hneibe beS KefferS getroffen
würbe, baß bie ganze §anb aufgerif*
fen würbe. Bußerbem erlitt fte noch
Beilegungen am Brme. Schließlich
ließ Bnna baS Keffer faden unb lief
in'S ffreie. Dort fanb man sie am
Sonntag Korgen in einem ©raben
mit bem Hopse nach unten Iiegenb
oor. Die Kutte: hat sieben ©ließe
erhalten, both hoffen bie Berate, baß
sie mit bem Sehen baoonfommeg
wirb.
— Gin So^Ifutiosum wirb
auS jjjodanb berichtet. Deutsche 3°^'
beumte haben eine Senbung Hübe,
welche ber ©emaßl ber stönigin,
Brin3 Heinrich ber Bieberlanbe, nach
feinem meilenburgifchen @ut Dobbin
bringen lassen modle, an ber beutfeßen
©renze zurüdgewiefen. DaS Bieß,
lauter erlesene Gpemplare, mußte ba*
her im töniglicben Bslr( beS ©dßloffeS
^>et Soo in Botßßäden untergebraeßi
werben.
— Gine BJechfelflage ge»
gen Baronin Berlßa oon ©uttner, bie
betannte Bortäntpferin ber ftriebenS
beiregung, loegen eines feit 35 3slhten
fälligen BSecßfclS beschäftigte tiirzlich
ba» 2öiener ObertanbeSgericht. 3m
3aßre 1870 ßatte ber Hausmann löil*
ßelm ÖrünSfelb ber Kutter ber Baro*
nin ©uttner, ber ©räfin HinStp, ein
Darlehen oon 9000 ©ulben gegen
Blechfel gegeben, ber oon ber Baroniii
©uttner angenommen worben war.
BIS ber üöecßfel nießt rechtzeitig einge»
löst würbe, erwirfte ®. gegen Kutter
unb locßter eine 3aßlungSauflage, bie
erfolglos blieb. 3fßt nach 35 3oßren
tlagten oier Grben beS ©. gegen Baro»
nin ©uttner auf 3af)!ung ber üSechfel»
fcßulb. Da Baronin ©uttner inbeffen
ben Ginwanb ber Berjäßrung erßob,
Würben bie Htäger abgewiesen.
— Bon ber fjärte manchen
baßerifchen BauernfchäbelS zeugt naeß-
fteßenbes ©efchicßtcßeii, baS auS ber
Oberpfalz erjäßlt wirb: Gin Bäuer*
lein aus ber Umgegenb oon Dberoiedß»
tad) fußt in ber Bacßt oom Baßnßofe
•Dberoiecßtach heimwärts unb legte fieß
auf feinen Bkcgen, baS ©efpann sich,
wie üblidj, selbst überlaffenb. Unter»
Wegs schlief ber Biebere, wie ebenfadS
übticß, ein unb fiel gegen baS hinter»
rab bes BlagenS, wobei er ben Hops
zwischen Hüpf, ber ©egenftiiße, unb
ÜRab berart in bie ©peießen brachte,
baß er mit feinem Dauerfcßäbel etwa
100 KeterbaS £>intertab bremste. Grft
als ber Hipf, weniger haltbar als ber
©cßäbel, abbrach, erwachte ber 3nho»
ber beS Hopses unb brachte baS Deß»
fenfußrwerf zum ©teßen. Dem
Bauern brummte etwas ber Hops, sonst
war er aber unb blieb er bis heute ge»
funb!
— Gin neuer ©cßwinbel,
ber in großem Umfange betrieben wur*
be, ist in Spon entbedt worben. ©o=
balb in biefer ©tabt 3«manb auS be*
güterten Hreifen starb, erhielten bie
Grben oon einer Sonboner Berfidße»
ruttgS * ©efedfeßaft eine 3ufcßrift, in
ber sie -baran erinnert würben, baß bie
lejjte Brämie ber SebenSöerpcßerung
beS .ßierrn ober ber ffrau 3S. nodß nicht
eingezahlt fei; wenn sie nießt umgeßenb
beglichen werbe, müsse ber Berficße*
rungSfcßein Derfaden. Die Grben be»
eilten fuß natürlich stets, bie Beträge,
zwischen 128 unb 500 JrancS feßman*
fenb, einzufenben unb gleichzeitig mit
ber lobeSmetbung beS theuren Bnge*
hörigen um bie BuSzaßlung ber Berfl»
cßerungSfumme zu ersuchen. Bus bie
Bntmort mußten sie natürlich immer
warten. 3n Bßun unb Umgebung fol«
ten hunberte auf biefe Keife gefeßä»
bigt worben fein.
— Ginroaßnfinniggewor»
bener ©traßenbahnfüßrer trägt bie
©cßulb an einem 3ufan,menftoß
Zweier Straßenbahnwagen, ber fuß bei
Bagnolet, einem Bororte öon Boriä,
ereignete mrb bei bem 15 Baffagien
schwer oerleßt würben. Souis Bou»
gßoit, ber ptößlicß in geistige Umnacß»
tung oerfiel, führte feinen Blagen,
oßne anzuhalten, öon ber B^ce be la
Goncorbe in schärfstem Dempo burch
bie belebtesten Straßen ber ©tabt, bis
er bie Bußenbezirte erreichte. 3" ber
dtue be Gßateauf wirb bie ©trede ein»
geleifig. Bougpon jeboeß aeßtete nießt
barauf unb fußt auf einen ißm entge»
gentommenben Blagen mit öoder ©e»
malt auf. Der 3ufammenptad war
fürchterlich. Die Ballagitrt beiber
Blagen erlitten feßwere Berleßungen
unb mußten in ben Bpotßelen ber
Nachbarschaft Derbunben werben. Bou»
gßon würbe sofort Derßaftet, unb bie
polizeiliche Untersuchung ergab, baß
ber Kann feit bem bor einigen Kona»
ten erfolgten Dobe feines einzigen
HinbeS an fjufluzinationen leibet, un»
ter beren Ginwirtung er fuß befanb,
als er mit feinem Blagen burch bie
Straßen bon BueiS jagte.
— Der griechische lorpe«
bobootSzerftörcr „Doja", auf ber But»
(anwerft bei Stettin gebaut, machte
biefer Sage eine Brobefaßrt naß ©aß»
niß. Bei bet Ginfaßrt in ben fjafen
lief er infolge eines KafcßinenfcßabenS
in ooder ffaßrt auf bie Kole. Blie
©treidhßölzer würben bie bieten ©dßuß»
halfen, Boßlen unb Gifenfd)ienen öon
bem ©teuen DeS ScßiffeS bureßfeßnit*
ten; erst ber starte eiserne Bnter, ber
quer burch bie Kole liegt, gebot bem
Gcßiffe halt. DaS Buflaufen oerur»
faßte einen solchen Sarin, baß bie
©aßnijjer auS ihren häufern liefen;
ßatte boeß ber scharfe ©teoen bie fünf
Kcter breite Brüde glatt bureßfeßnit»
ten unb bie etwa einen halben 'Dieter
bieten ©ürlungSbalten noeß bureß*
schnitten. Keßrere Blatten finb un»
hießt geworben; boeß ließ öd) baS Gin»
bringen bon Blaffet bureß Schließen
ber ©cßotten bertjüten. Bud) ber un*
tere Bug ist oerbogen, sonst ist baS
©cßiff im Berßältniß zut tütole nur
wenig befdiabigt. GS war so fest in
bie Kole hineingerannt, baß eS be»
trächtließe Brbeit foftete, um eS wieber
IcS z» maeßen. DaS Schiff ist jeboeß
seetüchtig geblieben unb unter eigenem
Dampf nach Stettin zurüdgeteßrt.
lUKMerprophrjttrn»* t'flo»!*-
Grft in neuester 3eit ist man auf
bie Gmpfinblicßteit einer Bflanje,
welche in Dlerico unb Guba ziemlich
Diel wächst, iftt Uebrigen noeß wenig
besannt ist, für atmosphärische Gin
ftüjfe aufmertfam geworben, unb
wenn BdeS, was man Don ißr er»
wartet, fid) erfüllt — nicht in Die
pico unb Guba allein, fonbern über»
a 11, wo bie Bflanze eingeführt
wirb —, so hätten wir hier einen
Blctterpropßeten, ber noch besser wäre,
als ber Saubfrofcß, ganz abgesehen
oon ineßr ober minbet gelehrten Br°-
fefforen!
©cßon ßat man in oerfeßiebenen
©täbten unseres Sanbes unb auS»
wärtiger Sänbet — bis naeß lotio
— Borteßrungen getroffen, Stationen
für bie wetterpropbezeienbe Dßätigteit
biefer Bflanze einzurichten.
Bn unb für fuß ist eS ja nichts
Neues, baß auch Bf'anzen meßr ober
minber bureß atmosphärische Berßält»
niffe beeinflußt werben, aber gewöhn
ließ erst unmittelbar bot bem Gintritt
einer atmosphärischen Betänberung.
Die oorliegenbe Bflanze jeboeß soll
burd) eigenthümliche, abnorme Bewe
gungen ißrer 3wc>g« unb Blätter
alle atmosphärischen ©törungen. al»
so aueß z- B. Grbbebeit, schon bis zu
20 Dagen im BorauS anzeigen! 3f
b e ber bet reff enbeit Bewegungen ßat
ißre befonbere Bebeutung, bie man
natürlich berfteßen muß, unb bie erst
BJenige burd) Beobachtung oollftänbig
fennen gelernt haben. Blie eS zwar
fdjeint, ftnb jene „20 Dage" bis jeßt
nur eine ©eßäßungSangabe; abet eS
wirb hinzugefügt, baß bereits bis zu
7 Dagen regnerisches, nebeliges unb
fcf)öneS Bletter thatsächlich im Bot»
aus auf folcße Bleife erkennt worben
fei.
Unb nicht blos für bie unmittel»
bare Nachbarschaft ber Solalität, wo
ficß bie Bflanz« befrnbet, fonbern für
große ©cbietSflacben bis zu etwa
3000 englischen QuabratmeUen BuS-
beßnung foden biefe Grfcßeimnigen
eine burcßauS berläßlid)e ibanbßabe
für bie Botßerfnge beS BletterS bie»
ten, fobuß man also mit einer ein»
Zigen BeobacßtungSftation fd)on ein
feßr beträchtliches ©ebiet in aden Gin»
zelßeiten beden lönnte.
Bucß für anbete wichtige 3tDede
nod) foden bie „Btophezeiungen“ bie*
fet Bflanze feßr zu statten Jommen.
©o foden z- B. bie Bnßäufungen Don
Grubengas in Bergwerfen feßon so
lange im BorauS, baß nie wieber ein
Unglüd auS solcher Ursache oorzu»
tommen braucht, burd) bie Bewegun»
gen biefer Bflanze erfennbar feilt.
DaS wäre natürlich feßon allein bon
gewaltiger Bebeutung, selbst wenn
bie Bflanze unseren bisherigen
Bletterbienft nießt ganz nnb gar über»
flüssig maeßen fodte! soffen wir,
baß bie Bflanze ißren Nuf oodtom»
men rechtfertigt.
eeßicffaU eine# 2cJirou<fststcf«S.
Keßrere 3nßaber bebeutenber Ba
rifer 3uwelenfirmen finb, wie auS
©t. BeietSburg berichtet wirb, bort
angetoinmen, um im Bus trage einet
ungenannt bleibenben Berfönlicßteit
ein ©cßmudftüd zu erwerben, baS ficß
feit einet Neiße bon 3ahten auf bem
BeterSbutger Seißamte hefinbet. DaS
foftbare Hleinob fod einen Blertß bon
einer Kidion Nubel barfteden, unb
eS wäre eine feßr bebeutenbe Summe
erforberlid), um eS auszulösen. Die
treerabfeßung bet ©umme ist ber3wed
ber Kiffion ber fadwerftänbigen Ba»
rifer 3umeliere, boeß ßat eS oorläufig
nießt ben Bnfcßein, baß sie ißn errei*
eßen werben. 3n ©t- B^lfr^luug er»
zäßlt man ficß, ber ©eßmud ßate ei»
ner russischen gürftin gehört, bie ißn
auS Noiß berfeßt habe, nachbellt sie
ißn bon. ißrer Großmutter, ber §er»
Zogin oon Körnt), geerbt ßatte. Der
fjerzog oon Kornp — eigentlich ßieß
er Demornt) — war betanntlicß ein
§albbruber beS HaiferS Napoleon
III., ein ©of)n ber Hönigin £wrtenfe
unb beS ©rasen giaßault. Napoleon
ßatte ißn als Botschafter nad) ©t.
BeterSburg gefeßidt, wo er burd) ben
Glanz feines BuftretenS ßerborftach
unb schließlich ein ßübfdjeS unb begü»
terteS .^offräulein, bie Bänzeffin So»
pßie Drubeßlop, ßeiratßete, bie ißn,
nad)bem er 1865 als Bräfibent beS
gefeßgebenben HörperS gestorben war,
noeß um 31 3aßte überlebte. Blie
Körnt) übrigens als ©efanbter in
BeterSburg feine biplomaiifcße ©tel»
lung zu feiner persönlichen Bereich«»
rung benußte, baS ßat BiStnarcf geie*
gentiieß wie folgt erzählt: „Blie bet
zum ©efanbten ir. BeterSburg er*
nannt worben war, tarn er mit einer
ganzen Neiße schöner, eleganter Bla*
gen an unb ßatte ade Hoffer, Hiften
uno Haften nod ©pißen unb Seiben»
Zeug unb Damenpuß, wofür er als
epterritorial leinen 3°H Zu zahlen
ßatte. 3*b«r Diener ßatte feinen ei»
genen Blagen, jeber Bttacße ober Se»
fretär minbeftenS zwei, unb er selber
ßatte woßt fünf ober sechs, unb wie
er ein paar Doge ba war, oerauttio»
nirte er baS adeS,Blagen unb ©pißen
unb Kobefudjen. Gr fod achtmal*
hunberttaufenb Nubel babei nerbient
haben." — GS scheint, baß Kornp'S
finanzielle Begabung ficß nießt feinen
Nacßtommen mitgetheilt ßat.
3n ben Baßerifdjen Hase*
reien unb Kellereien werben jährlich
7 Kidionen Siter Diilcß oerarbeitet.
J$nr 9t«hir tel ®üflmnurn<».
Die KifTenfcbaft unterfdjeibet brei
litten bon Durft als ßeibenSjuftanb:
^en gewöhnlichen Durft, ben Durft
luf betn Dteere unb btn Blüftenburft.
Unb ber leßtgenannte ist ber weitaus
schlimmste, ba er bie oodtommenfte
HeucbtigteitSentzießung ohne ben Gin«
:!uß milbernber äußerer Umftänbe
lilbet. £>ier feßlt selbst baS Blaffet
rlS atmosphärischer Dunst, unb auch
ber Ginftuß äußerer ©alae ist ge»
wohnlich oerfcßioinbenb gering, wäß»
:enb er auf bem Keere groß ist.
Nach be: Beschreibung oon Ueber»
iebenben sprießt man oon fünf Blasen
beS BlüftenburfleS. Die oier ersten
Derselben nennt man: ben „Baum*
modmunb* (wann bie Köglicbleit ber
HuSfonberung feuchten Speichels so»
gut wie aufgehört ßat), bie einge*
krumpfte 3ungf» baS Blutfdmüjjen
unb ben „lebenbigen Dob". Die fünfte
Bßafe ist ber Gintritt beS DobeS
selbst, welcher übrigens adem Bnfcßein
naeß fcbmeraloS ist. ^ür biejenigen,
welche ficß in ber oierten Bßafe bt*
finben, läßt fteß nod) launt etwas
thun, unb wenn sie törperlid) mit bein
lieben baoonlommen, so ist eS frag*
lieh, ob nießt ber ©eifteSauftanb für
immer getrübt bleibt! 3n ber brit»
ten Bßafe läßt ßcß mit oorfccßtiget
innerer unb äußerer Bnwenbung oon
Blasser, außerbem einem Kittel 311m
Nieberfcßlagen beS gieberS unb in
inanihtn fällen einem ggeraftärtungS»
mittet, meistens noch eine Nettung
erzielen. Die anberen Bhafen fmb
entfprecßenb weniger Ixbentlicß.
3n einet interessanten Bbßanblung
berichtet Dr. B5. 3- Dtcöee, einer bet
besten Henner unserer fübwefttidjen
Bliiften unb selber einmal oon awei
Bßafen beS BliiftenburfteS ßeimge*
sucht, über einen feßr ungewöhnlichen
Ofaä beS UeberlebenS eines Kepita*
uerS im fübweftlicßen Briaona.
Dieser Kcpilaner war 8 2age unb
Näcßte in ber Blüfte, unb sieben ba*
Don war er absolut oßne Blaffet.
Bläßtenb biefer 3e't tät tr 35 Kei»
len unb ging ober troeß awifeßen 100
unb 150 Dteilen weit. Gr oerlor ein
Biertel feines Körpergewichts; aber
baS sonst fast adgemein oortoinmenbe
BlahnftnnSbelirium stellte fuß bei ißm
n i cß t ein. ©eine geistige Klarheit
ermöglichte eS ißm, ber führte au
folgen unb schließlich £ilfe au errei»
eßen, — aber eS ist sicher, baß er
gleicßwoßl feßon lange borßer umge»
iommen wäre, hätte er nießt eine ge»
rabeau phänomenale Hörperlon»
ftitution geßabt!
Denn sonst stirbt bie ftälfte Der»
jeitigen, welche an Blüftenburft um»
tommen, in 36 ©tunben, ein Biertel
in 48 bis 50 ©tunben, unb ade
Uebrigen, oon benen man je gehört
ßat, spätestens in ber 80. ©tunbe!
Kau ermesse barnaeß, wie außeror*
bentlicß ber oorliegenbe ftad war, ber
unbebingt in ben Bnnalen bet Bits»
fenfeßaft einen Blaß oerbient.
Sampfroft'Varbtee*.
vjtan ßat feßon lange auf Dceai.
Dampfern Barbiere, ober_ wenigstens
beschäftigt ficß einer ber SeßiffSange»
stellten nebenbei mit ber ©efießtsoer»
fcßönerung. 3n neuerer 3{ä haben
aud) mehrere unserer Gifenbaßnlinien
sogar auf ißren ©cßnellaügen Barbier»
ftuben.
ftüt gar maneße Berfanfa, weldßt
öfter lange Baßnreifen maeßen unb
stets gefcljniegelt unb gestriegelt auf.»
treten’ müssen ober woden, ist oßn«
3weifel aueß unter biefen Umftänben
ein Bebürfniß naeß einem solchen
Dienst oorßanben unb oiedeießt wäre
berfeibe fßon längst meßt auSgeDeßnt
worben, hätten nießt in ben teßten
3aßren bie ©üßerßeitS » Naftrmeffer
zur ©elbftbebienung so bebeutenbe
'Verbreitung gefunben.
Nicht wenigen Neifenben feßeint eS
bebentlicß boraulommen, fuß auf ei*
nein ©chnedzug, ber mit einer ®e*
fßwinbigteit oon etwa 70 Keilen pro
©tunbe Daßinfauft, einem Barbiet
anzuoertrauen. Docß ist gerabe auf
einem langsamer faßrenben 3U3' baS
Schütteln unb Nütteln oft am groß»
ten!
Droßbem empfehlen inanße Hen»
ner, ftß auf Baßnreifen liebet an baS
©elbftrafiren zu halten, aud) wenn sie
nur ein gewöhnliches Naftrmeffer
haben, — DorauSgefeßt,, baß sie eS
gut ©erstehen. Denn, sagen sie, ber
Dampfroß * Barbier, aueß ber ge«
feßidtefte, lann, wenn er übet einen
Hunbeit gebeugt ist, benfetben bei einer
plößlicßen Grfcßütterung leicht oer*
teßen, — ßält man aber baS Keffet
selber in ber $anb, so bewegt eS fteß
in einem folcßen fffaU m i t Ginem*
unb eine Berleßung ist Diel weniger
maßrfcßeinliß!
©portsleute Don Kinona
Gountp, Kinn., finb bestrebt, bieSßilb»
bögel in biefer ©egenb za oermeßren,
unb ßaben zu biefem 3>atc*e c*ae Bn»
jaßt oon mongolischen jfafanen an
günstigen Biäßfn angefeßt. Diese
Böget werben roäßrenb bes BlfnterS
gut bewaßt werben. Die bortigen
©portsleute haben aueß bie fforedenge*
Ȋffet int Gountp unb am anberen
fflußufer in BJiSconfin start mit ffo*
reden ©ersehen unb hoffen, in wenigen
Jahren auf ein auSgiebigeS gfifeßoer»
•lügen.
Horn tb emr Journalismus. '
Jn ber flaiferftabt Blien hat man ■.
bor Hurzem einen Kann au Grabe
getragen, bem nachgesagt wirb, baß
er eine Cüde hinterlasse. Sjoftatf)
Karced Nitter d. Srpbmann, oer
Gbefrebalteur bes „JrembenblatteS“,
war, wie eS in tinem Naßruf heißt,
einet ber leßten Keifter beS beutfß«
österreichischen ßeitartilels, ber eine
©peaialität Des Deutschen JageS*
fßrifttßumS iß wie Das Bliener
ifetcideton. 3n biefem ßanbe, baS
so wenig Büßer lieft unb noß wem*
ger proDujirt, ist man nißt etwa oßne
literarifcbe Bebürfniffe, fonbern oer*
langt im Gegentheil auß oon ber täg*
liß erfebeinenben — unb oerfßwin
benben — 3*’*unS. baß sie „litera*
rifß" gefßrieben fei. Die DageS«
preße braußt unb oerbraußt Denn
auß eine ffüde oon latenten, bie
reichlich Kaß unb Qualität hätten,
bei rußiger Sammlung DauernbettS
311 leisten. 3n ben ©trubel ber 2a»
geSprobuttton ßineingerißen unb auS
ißm auß bie Bnregung fßöpftnb,
fittben sie aber biefe Sammlung nie;
ihr ©diidfctl ist eS, baS Kouffeup ßer
Zugeben, baS perlenb ben ©trubel
wieber erzeugt.
Bm fcßärfften unter aü biefen Gin*
tagsfßöpfern füßtt bet Ceitartitler
bett ©porn ber ©tunbe. Gr tann
nid)t wie bet jfeuidetonift unb Gßro*
niqueur eine BJocbe ßinburß ober we-
nigstens einen ganzen stillen 2ag lang
bie Bointen feiner Brbeit sammeln,
Gr fßreibt unter bem Ginbtud beS
GreigniffeS, sofort, wäßrenb oft ber
Ketieur fßou am 2ifcß« steht unb
auf jebeS Kanuffriptblättdjen wartet.
Bei biefer Bt°be oerfagen bie inei*
ften; bie einen als Stilisten, bie an»
beren als urtßeilenbe BWitiler. Gin
sogenannter tlafßfßer ßeitartifel, bev
naß gforin wie naß 3nf)alt burßauS
beut entfprißt, was bie ©ituation er»
forbert, bie ja für jebeS Blatt unb
jebe Bartei eine anbete ist, ein ßeit*
artitel, ber restlos, ohne Uebertrei»
bung unb oßne falsche Bufgeregtßeit
sagt, was oon bem jeweiligen ©tanb»
punlte aus zu sagen ist, gehört auß
in Blien zu ben seltenen ©aben bet
©tunbe, bie bann freiliß auß genof*
fen werben, wie taum in einer anbe-
ten Ketropole GuropaS, Bat*s
leißt ausgenommen.
Karced Jrpbmann wat einer oon
benen, bie ßß nie im 2on oergtiffen.
Gr war OffiziofuS, b. ß. fein Blatt,
baS „tfrembenblatt", erßält bie offi»
ziöfen Niittheilungen beS auswärtigen
SlmteS unb muß beSßalb manß«
Nüdfißten üben, bie für ein unab*
ßängigeS Organ nißt ejiftiren. Bber
gerabe bie Offiziofität, bie baS frei«
BuSßülen bes Bubliziften beßinbert,
oerleitet manßen, ber nißt langmet*
lig unb lebern werben mid, fiß eine
lünftliße unb äußerliße Ueb«rle6en*
bigteit beizulegen, bie oon minber
^feinhörigen für 2emperament geßal»
ten werben lann. tjrßbmann oer»
fchmäßte ben äußerlißen Brunl. Der
Blertß feiner Buffäße lag im Kate«
rial unb im Bufbau. Gr oerwenbete
nie Stud, fonbern bie Ouabern eines
foliben politifßen unb juriftifß=phi«
lofopßifßen BliffenS unb er biSpo»
nirte Kar, wie ein Kenfß, ber genau
weiß, was er erteißen mid unb brum
jeben Bbfßnitt, jebeS Blort bem Gnb»
Ztoed unterorbnet. Nur baS Orna-
ment, baS ftß Dem geborenen ©tili«
ften bon selbst bietet, bulbete er. Wuf*
ge(le6teS ertrug fein feines ©tilgefüßt
nißt. ©ein ©totz aber waren nißt
bie teßnifß oodenbeten Nrtitel, fon-
bern biejenigen, in Denen feine publi*
Ziftifße Ueberzeugung mit feiner Of«
fiziofenpflißt in Gonflilt gerathen
werr unb erstere geftegt ßatte. Diesen
3eugniffen einer nißt adtäglißen
Kannßaftigfeit berbanlte er eS woßt,
baß hinter feiner Baßre Könner auS
aden Sägern einßerfßritten.
»W4*.
Bot einer oberfßlefifßen ©traf«
lammet fußt ftß ein Bngeltagter
Dutß langatßmige Neben zu oertßei*
bigen, bie jeboß eher bazu angethan
finb, ißn zu überführen, als zu ent
lasten. Barfß unterbricht ißn DeS«
halb fein Bertßeiöiger mit ben Kör-
ten:
„Kenfß, nun fßweigen ©ie aber
enblich einmal ftid unb reben ©ie
nißt so Diel Bleß; bazu bin boß
iß baT_ _
ecpivm Brufutifl.
Der Nestor eiltet Keinen Unioer«
fität ßat im Gpamen ben Gtbprinzen
oor. Gr gibt ftß ade Küße, bie leiß»
testen fragen aufzufteden unb
fßmißt öor Bngft, ba bet Btinz auf
aden Gebieten eine getabezu encpflo*
päbifße Unwissenheit offenbart. Gnb»
liß glüdt eS ihm, bem hof/en Bfüf*
Itng einige Bntworten birelt in ben
Kunb zu legen, unb ganz erleißtert
ruft er:
„Roheit, ©ie ßaben beftanben!"
Der Bnnz: »®anle, ©ie auß!"
3n bem Gountp Dutaga*
mie in KiSconfm, in unmittelbarer
Näße oon Bppleton, giebt eS eine ßößft
merlwünbige ©ßuie. GS ist baS bie
DiftrittSfßule No. 10. Dieselbe würbe
oor 23 jaßren gegrünbet, zäßlt 23
©ßüler, bie 23 oerfßiebenen ifamt*
lien angehören, ttt bem ©ßulßofe fte*
ßen 23 Baume, unb, was baS jnteref»
fantefte ist, bie an ber ©ßule thätige
Seßrerin, Jrl. GoanS auS Bppleton,
zahlt erst 23 3aßre.
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Pietrusky, G. Oklahoma Neuigkeiten. (Perry, Okla.), Vol. 5, No. 39, Ed. 1 Thursday, January 17, 1907, newspaper, January 17, 1907; (https://gateway.okhistory.org/ark:/67531/metadc944334/m1/3/: accessed July 18, 2024), The Gateway to Oklahoma History, https://gateway.okhistory.org; crediting Oklahoma Historical Society.