Zions--Bote. (Medford, Okla.), Vol. 23, No. 4, Ed. 1 Wednesday, February 6, 1907 Page: 1 of 10
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ftimt, littet im uf lei
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Organ &er Znennonitett’&rttbergemcmfa ron Horbamcrifa.
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licstidj, MI Mifil intet, ist
etMeiie^igeiMftetmeii
gil,leBltjifctni(ft.8ft.4.8.
ntp*
Jahrgang 23. 1
SttVIcrfon, tanfa«, WitttMih, 6. gtlrnar, 1907.
9to.4
Entered m wcond-claiw matter Jatiuary 22, 1907
at the poat office at McPherson, Kanaan, linder
the Act of Coiufrena of March 3, 1879.
<£rliiuli<brS
3tiiH<rliil(.
(Sä bliest (in XBort miß innig an,
Xa reicht fein anbreä töort hinan,
Ta8 Hingt so lieblich, wie (Hebet
Unb flra^lt in stiller Majestät,
.£>inan, hinein jum Fimmel reißenb,
Unb both sich tief gut (Srbe neigenb.
0, baß i<ß’« mit bem $crgblut schriebe,
Xen teuren tarnen „Mutterliebe"!
0 Mutterliebe, heil ge Macht!
21 n beiuer (Brust bin ich »macht,
Unb beinett Obern sog ich «n,
tein 9(ugc war mein Sonnenschein,
rein 2lmt bie Siege meine« Schlummer«
rein Sott ber (Tröster meine« Äummet«;
Unb wie mich hier beiit 2lrm gehoben,
So bein (Hebet mein 2lnraalt broben.
So rauch« ><h auf, bu mit mir ein«;
Mein Sehen raar bir mehr al« bein«,
Unb mal ich trug, unb raa« ich litt,
Xu litt’ft mein Seib noch tiefer mit.
3Der gählt’8, raa« bu so oft im Stillen
(Geopfert haft um meinetwillen!
Xanfopfcr ob bem frommen Äinbe
Unb Tränen über feine Siinbe!
Sie oft hab' ich bieb schwer betrübt, —
Xu haft mich fort unb.fort geliebt;
Unb wenn id> giirnenb mit bir brach —
Xu gingst mir sanft unb fuchenb nach >
(Hingst fcljnenb, ba ich i»8 ‘«8 Seite,
2118 guter (Sngel mir gur Seite.
So oft bu gum (Hebet geschritten,
3$ fianb in allen beinen (Bitten.
O bu mein £>ort an beffen Statt,
Xer je unb je geliebt mich hat,
Xu (Hitabentau um mich h»um,
Mein erste« (Soangelium:
Sie er, haft bu bich bein begeben,
(Srniebrigt bich, um mir gu leben,
311« Magb mit heiligem (Sntfagen
äff’ meine Schwachheit still getragen.
So weit ich rücfwärt« bliesen sann,
'-Bliest mich bein treue« äuge an;
Unb geht ein trauter Stuf an mich,
Mahnt’« mich, o Mutterlieb', an bich.
Xu Sort oon flarer .$immel8bläue,
0 Mutterliebe, Muttertreue,
lief, tief tm bergen steht’« gu lesen:
„Sa8 wär’ ich ohne bich gewesen!"
(Sachse).
tladf dem £aü.
3«fu« ist stet« bemüht, bie Menschen:
tinbec gu sich gu gieren. Sie ein treu:
er $irte geht er bem Verlorenen nach,
bi« er e« finbet. ©r sucht beftänbig,
auch menn feine einlabenbe Stimme un=
beachtet gelassen wirb. ©r sucht in al:
len (Verhältnissen : tritt in bie Dornet)»!:
fte ©efellfcßüfl, besucht ben abgehärtet:
ften Schiffer, naht sich 2,(1 tiefgefallenen
(Bunfeß. (Rie aber schaut er nu« mit
heißerem Verlangen unb ruft mit
frcunblidierer Stimme all gerabe bann,
wenn wir feiner am meisten bebürfen,—
nach b(m 3all. Troß unserer Sslnben
wenbet er steh nicht oon un«, schaut auch
nicht mit 3°m ober Vorwurf auf un«,
fonbern mit einem liebeoollen bergen,
©r beßanbelt nn« nicht nach unserem
Verbienft, fonbern nach ftfner ©nahe
unb Varmßergigfeit. ©r fennt unsere
(Bebürfniffe unb sammt un« hilfsbereit
entgegen. Ebenso fennt er unsere @e:
fahren unb trägt baher Sorge für un«.
©r fannte ^?etri (Bebürfniffe unb feine
©(fahren, al« biefer ihn oerleugnet
hatte; aber anstatt ihm einen falten
(Rüden guguwenben, wirft er einen mit:
leibigen (Blies auf ihn. 3ener (Blies
brachte ben Vetru« gurücf gu 3fefu.
Unb wenn nnfer eigen #erg in (Reue
gerbrießt, weil wir unfern ^eilanb Der:
leugnet haben, werben wir bennodj fein
Angesicht nicht oon un« gewenbet finben.
Dann gerabe brausen wir einen ft:
ehern 3nflu<ht«ort, unb ben finben wir
in ihm.
Sei« um Oin Oir bilm
li^rt.
Seele. Daß er c« finbe unb ßeim<
bringe, «- biefe« ist fein sehnlichster noch nußr. mußte eine 3«‘t fom:
„Unb ich n>il( ben Vater bitten, unb
er soll euch einen anbetn Tröster geben,
baß er bei euch bleibe ewiglich."
3oß. 14, 16.
Da« beutle (Bort Tröster umfasst
nicht aUe«, was in bem (Bort ber
©runbfprache ((ßaraflet) enthalten ist.
Da« (Bort ber ©runbfprache bebeutet
eigentlich so oiel at« Vboofat, (Beiftanb,
fürfprecß. ©in ^strfprec^ ist bagu be:
ftimnit, baß er für bie Seute spricht,
fte im ©erießt oertritt. Da« ist«, wa«
auch ber ©eist ©otte« bei un« gu tun
hat. Der Jpeilanb ist, so lange er auf
©rben war, ein fürfprecß für feine
jünger gewesen, ©r hat gu (ßetru«
gesagt: siehe, ber Satana« ßot euer
begehrt, baß er euch möchte sichten wie
ben (Beigen; ich aber ßa&« für bich 9«s
betet u.f.w. i'uf. 22, 31 f. Darauf
beruhte e«, baß (ßetru« nicht gar ftürg:
te. Slucß gegenüber oon ben Menschen
hat sich ber <&err ber Seinen angenom:
inen, wie wir ba« g. V. auch «ocß an
biefem (Hbenb sehen, al« er gu betten
sprach, welche ihn gefangen nehmen
wollten: suchet ihr mich, f° lasset biefe
gehen! (Run aber geht er hin, barum
erbittet er ihnen einen anbetn für:
fprecß, ber bei ihnen bleibe ewiglich.
Da« ist ein fortschritt gewesen, ©e:
wifj war e« eine selige 3e'l> so lange
Jesu« bei ihnen war, aber ben für:
fprcch im eigenen bergen gu haben war
men, wo bie jünger auf eine gewisse
ärt felbftänbig würben, freilich nicht in
Man sann manchmal ©bristen begeg:
nen, bei benen e« scheint, fte wissen oon
bem Sinn, al« ob nun ihr (BiUc gelten bem ©eiste ©otte« nicht«, al« baß er sie
sollte. So lange ber $eilanb auf ©r:
Ocn war, hoben feine (Bliese bie Scini:
gen sichtbar begleitet, ba« (Böse tonnte
sich nicht ßeroorwagen, weil sie oon
feinem heiligen äuge beherrscht waren.
(Run mußte aber eine 3<i* fommen, wo
e« sich geigte, wie oiel oon bem, wa« er
ihnen hotte geben wollen, wirtlich in
trösten wolle, 9lber wir sollen nicht
bloß getröstet fein, nicht bloß rußen
wollen in ber ©ewißßeit göttlicher
Siebe; wir müssen bem ©eist ©otte« fein
gange« ämt oerwalten lassen; wir müf:
fen ißn infonberßeit un« leßren lassen
gu beten. „(Ba« ißr bitten werbet in
meinem tarnen, ba« will ich tun." (Ber
ihr $erg eingebrungen war, ob sie ben ©eist ©otte« hat, bei bem sann«
wirflicße Jünger feien, in benen fein
(Bilb eine ©eftalt gewonnen. So erst
sonnten fte au« Äinbern Männer in
©ßrifto werben.
©ine solche 3<tt muß für un« auch
fommen. (Bir freiließ finb mit Jesu
nie in sichtbarer Gemeinschaft umgegan:
gen; aber oiele oon un« hatten bocß
eine 3«t in ißrent Sehen, bie mit biefer
ersten ber jünger gu Dergleichen ist.
Du ßoft eine fromme Jugenbgeit gc
habt, ßoft es oor beinen ©Item meßt
wagen bslrfcn, etwa« SBibergöttlicße« gu
tun ober gu reben, bist im ©ebete er:
mahnt worben bureß bie Sitte im $auS,
bist bureß ade« bie« getragen worben,
oiedeießt oßne baß bu bir (Rccßenfcßaft
baoon ablegtest, wa« oon biefem ©ßri:
ftentume bir selber angehöre unb wa«
oon außen ßer an bieß tomme. Man
sann einen Menfcßcn unb befonber«
fein cßriftlicßes Sehen erst reißt tennen
lernen, wenn er felbftänbig geworben
ist. Dann muß sich J*i(}rn, n>as wirf:
ließ in ißm oorßanben ist. (Bei ben
Sößnen ist ber äuStritt au« bem ©l:
ternßaufe in bie frentbe, bei einer
Docßter adermeift bie 3«t ber Verßei:
ratung eine für ba« cßriftlicße Sehen
fritifeße 3«‘t- (Bie wirb ber Umgang
mit ber familie be« Manne« auf sie
wirten, wie ber Mann selbst, bem nun
ißre Siebe geßört unb gehören fod?
(Bie wirb ba« £erg sich sieden, wenn
ber Mann gegen Gebet unb göttliche«
(Bort gwar refpeftood ist, aber eben in
refpeftooder ferne unb tüßl? Da« ist
für ba« ©emüt mancher jungen frau
fast ttoeß gefaßrbringenber al« Spott
unb offener (Biberfprucß, benn be«
Manne« refpettoode ßüßlßeit gegen ben
$crrn ist geeignet, unoermerft bem
bergen ber frau fteß mitguteilen. (Boßl
bir, wenn bu jeßt einen f ürfprecß ßajt,
ber bei bir bleibt. ©« ist woßl gut,
menfcßlicße fürfprecßer gu haben, aber
oerlaß bieß nießt barauf. Die menfeß:
ließen Stüßen sönnen ade brechen.
Deine ©Item unb Seßrer werben alt
unb sterben, so brießt eine Stöße um
bie anberc gufammen. $aft bu ben
fürfprecß gefunben, ber bei bir bleiben
unb in bir woßnen wid?
nießt feßlen, er lernt admäßlig recht
beten. Die meisten ©bristen — icß
rebe oon (Ramcncßriften — beten nießt,
außer wenn sie in (Rot stnb. „(Rot
leßrt beten" heißt c«. Da« ist woßl
woßr; aber ba« rechte (Beten ist ba«
noeß nießt. (Benn solche Seute, bie
oorßer ba« (Beten nießt geübt unb ben
©eist ©otte« nießt in sich 9'frogcn ßa:
ben, nun auf einmal, weil fte in (Rot
finb, gum ©ebet fieß anfeßiefen woden,
müssen fte mit Vcfcßämung sehen, wie
ungefeßieft fte bagu ftnb. ©« gibt reeßt
ehrenwerte Seute, bie, wenn man sie
fragen würbe: betest bu aueß? eßrlicßer
(Beife antworten würben: nein gegen:
wärtig nießt; icß ßabe nießt« gu bitten,
e« geßt mir gut, feßlt mir an nießt«, ba
wüßte icß taum, wa« beten, äber
glaubst bu, wenn ber ©eist ©otte« in
bir wäre, er wüßte nießt« anbere« gu
beten, al« baß bieß ber $err gefunb
ntaeße, wenn bu frans bist, beine Äin:
ber gefunb maeße, biefe ober jene oet:
wieselte familien-ängelegenßeit fcßlicß:
te? O wenn ein ßinb mit feinen
©Item nießt« anbere« gu reben wüßte
al«: Vater, gib mir einen Vfennig, unb
Mutter, icß möcßte gerne einen neuen
(Rocf ßaben, ba« wäre tein redßte« Äinb.
©inem reeßten Äinbe ist e« ©enuß unb
£uft feine« bergen«, ben ©Item feine
©ebanfen gu sagen, fte gu fragen, im
©cfpräcß ißre Siebe gu genießen. So
fod e« gegenüber oom ßimmlifcßen
(Batet aueß fein. Da« leßrt un« ber,
welcßer ber fürfprecß ßeißt. (Benn er
im bergen woßnt, bann feßlt bir« nie
an Stoff gum (Beten. Du barffi bieß
nur an bein (Reue« Testament ßinfefcen,
beffen 3*ugniffe betraeßten, bann fängt
ber ©eist, menn er in bir woßnt, an,
ba« (Bort in bir lebenbig gu machen,
baß bu beginnen mußt, über baafelbe
gu sinnen unb bann Gott gu bitten, ißm
gu bansen, ißn gu loben. Da« ist bann
Veten. 0 ßalte boeß an um ben recß:
ten Trost: unb ©ebetägeift. „Dem
äufrießtigen läßt e« ber ^)err gelingen."
(Ber Vrbenummem erßält, lese gc
fädigft auf ber Dritten Seite ben ärti:
fei: „äuä Guter '-Berfstube."
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Schellenberg, Abraham L. Zions--Bote. (Medford, Okla.), Vol. 23, No. 4, Ed. 1 Wednesday, February 6, 1907, newspaper, February 6, 1907; (https://gateway.okhistory.org/ark:/67531/metadc944305/m1/1/?q=1907: accessed February 25, 2021), The Gateway to Oklahoma History, https://gateway.okhistory.org; crediting Oklahoma Historical Society.