Zions--Bote. (Medford, Okla.), Vol. 20, No. 18, Ed. 1 Wednesday, May 4, 1904 Page: 5 of 8
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M* d1#l
ßf «•niilagfthulf
Cin ftJUtUin d?rlf«lid»«r
3lrfc<lt.
C, trau i, ibr Drjtfbfr, bein MMbru
Hub glaubt an bw Ktiibrtiiaiur;
Kein» md»t, tu allcitt Ist btr Milimtniir
Unb stet« nur auf Salami« Spur'
Kit «ftigrr Iteur bfioadjt ihn,
red) la|tt ihn und) manchmal allem,
llnb fehlt er, so sucht ib» soll Vtebr.
Unb sucht ihm and) gant ju Petjeth'n.
So oielt neiloteiie Minbcr
»,'at Kifurau'ii tmn Abfall geluacht,
Wie sehr fit schon fömpflen, hat (einer
Trr tiitnenbeii :Kid)tcr besucht,
rr um brist ihm im Mampft tmn Siege,
Steht bei ihm mit tröiirnbem Wort!
Ermutigt ihn frruiibtichl ea hilft ja
Und a U c n btr einige «>ort!
C<rnb<0ier5c.
Philoftratu« erwählt, btr SToifcr
Ware Auref, btr bett Veinamen be«
Ppilolophen führte, fti alt alter Wattn
nod) mit btn Rinbern in bie Schule ge-
gangen. VII« ihn jemanb nad) bttn
©runbe fragte, antwortete er: „©pien
vofl ist t« auch für btn ©rei«, tu (tr>
ntn. 34 gtht ju Sfitu«, betn ^<t)ilo>
foppen, um ju lernen, tva« ich noth
nicht weift " — Sofrate«, btr fstr einen
btr fBeifeften unttr btn ©rie4cn äugt
sehen mürbe, schämte sich nicht, al«
Wann mit bett Rnahen ba« Saiteit’piel
ju (erntn: a(« man ihn beetjalb oerlach
te, antwortete tr, e« sännt nirntal« vor
(ehrt sein, ba«, toa« man noch nicht (än
ne, ju lernen. Zer berühmte ^urifl
Baloiu« Qulianu« pflegte ju jagen:
„Unb wenn ich auch schon mit einem
Jufte im ©rabe stäube, so meßte ich
brnnoch lernen."
■--^-
Warum gclit e» so fdjwcr,
treue ^ontiiagfrhitlarbeUer
ju gewinnen?
Währenb ber Satan so sehr titele
mißige unb (eiber recht treue Kitatbci-
ter hat. tun fein Ijöaifdje« Serftörung«-
weil unter ber Keuschheit att«ju führen,
ist e« sehr ju beilegen, bafi int 9ieid e
©otte« immer Wange! au treuen Ar bei-
lern ist, namentfich auch in ber so jehr
hoffnungeuoßeu Sonntagjchulfache. ®«
tut sehr wehe, wenn man sehen muss,
wie einem ber §err so viele lebensfrohe
ftinber juführt unb an manchen Perso-
nen Iräftig wiitt, both in feinem Wein-
berg ju arbeiten, unb wie bann manche
sich entfchulbigen unb bem ©eiste ©otte«
miberftreben. Wa« mag wohl bie llr-
fache baoon fein? So viel ich beobach-
teil tonnte, finb c« folgenbe ©rünbe:
1. Weil e« f o wenig © fjti -
ft e n g i e b t. ©« giebt auch bei utt«
Diel ju Diele Nadjf4wäper, anstatt
Nachfolger 3efu. Za« fommt baher,
bah biele wohl etwa« erleuchtet, anbere
ein wenig erweeft, aber sehr wenige
witflich ju ©ott belehrt finb unb noch
weniger in ber Heiligung sich beftnben.
Unb ba ist eS benn schon begreiflich,
warum jo wenige sich angetrieben fühlen,
für ©ott unb feine Sachen einjufteheu
unb sich babei ju berieugnen ©3 foßte
aber nicht so fei«- HJlöge boch ber
Wiub be« Ferrit balb bte faulen ©hri Alben« in ber sountagichdle ju fein.
flen an treiben! 0. Weil Diele nicht auf bie
2. We 11 so weit i g e b e n e r t gt o sie © r n te unb bett b r r r <
ber Seele recht schären. ZerjIidjen VIohn sehen. WabtenD
{vtlanb sagt, eine Seele fei mehr wert viele Keulchen immer gleich, ehe He recht
al* bte gange ‘Welt Aber wo finb bie in bte Arbeit eingetreten, Lobn uettau
V5bristen, bie bal recht br^rnfrit! Hub gen unb einten woßeu, giebt t* uiele
wo ist ein geeigneterer Crt, um Seelen
für 3rlum ju gewinnen, al« gerabe bte
SoniiiagidjulrV Zie Ritt ber her jen finb
noch jart unb jirniltdi unuerbotbeu, ba
samt man ©ute# schaffen für bie
anbete, bte nur auf bie bejdjwerltdte
Arbeit sehnt unb baher bie ©tute unb
brn VIohn ganj anfiel Auge lassen.
Vetbc« ist unvernünftig Zer Arbeiter
tm Weinberge be« $ertit geht einer
►fufunft ber Ruche für bte ©uigfeii. tietr 1 tcbcu ©tute unb einem groben
Aber natürlich, wer feine eigene Seele Hohn entgegen, was ästet« schon bienie-
nicht redet, ber beult ja nicht an anbete, ben beginnt, in Vonfommenbeit aber im
nicht an bte grosse broheube ©efaijr, am pimmel ftattfiuben wirb.
wenigsten an bie liebe 3ugeub. Zatunt auf, ihr lieben Witpilger,
;t Weil so viele bie Sonn "nb betreust: Zer $>err ist « Wert, bafj
tags chu Mache nur für eine man ihn ehrt unb sich in feinem Dienst
Spielerei ober persönliche vetjehrt! (5. 6. Fr.)
Liebhaberei ansehen. Za« m ~ m
ist aber gant gruubverlehrt. Zie j Cic|,c (pCfic0t.
Scmttagjchule ist (eine Spielerei, audi -
nicht bie Liebhaberei rinjelner, iouberu ©in prebiger, ber eine ber gtöftren
©otte« Weil. Zun wir c«, so folgt Sonn'agjchiilrn ber Welt leitete, hatte
viel Segen, tun wir e« nicht, io finb ben ©runbfap, nie einen Sdjüler wegen
wir faule Scbalfefnechte, bie jdjliefttidi ctlrcfcteu getragen« au« ber Schule
verworfen werben. Zenn ber Ruecht, I au« ju weifen, ©r sagte sieb, wenn ein
ber jetne« jperr Wißen lenut — unb ei Mtnb fid) in ber Sonntagfdjule jdjledit
ist ber au«brücftid)e Wtße be« Jtieilait beträgt, so bat ei ju ftauie nicht bie
be«, bah bte ttmber ju ihm gebradit' redjte ßrjtebung geuofjen, utib wenn idj
werb.n — unb hat nicht baruadt getan, j ti au« weife, so nimmt fid) niemant fei»
ber witb viele Streiche letbcu müssen.' ner an.
Wächten fid) biete Wahrheiten ben noch ©inst (am einer feiner Lehrer ju ihm
am Karste Küfjigftcbenbcn tief einptä
gen!
4. Weil viele ju
u n b g e m ä ch I i d) fi u b.
in bet Sountagfcbule bringt aßeibtnj«,
wie nfle Arbeit im Neidjc ©otte«, viel
Kühe unb Verleugnung mit sich, unb
iveun nicht immer bie Liebe ©otte«
im fcerjett wotjnt, auegegoffen bureb ben
heiligen ©eist, jo sann juiueilen ben
treuefleti Arbeitet bie Versuchung an*
luanbefn, Ueber ju ftaitfe ju bleiben.
Aber ein ©brist niufj ba« Jleifch freuji-
gen jatuint ben Lüften unb Vegierbeit
unb somit aud) bie Veguenilidjfcii unb
©emädtlichleit. ©« ist auch eine
Sdjanbe für einen ^iinflcr 3efu unb
eine Sdnnadi für ba« ©hriftcniiim,
menti ©bristen faul unb träge finb. llnb
bamit ist and) bie ©efal)r uerbunbcit,bafj
ber £>err nidjt mehr ©ebete ethärt unb
bafe her innere Absaß fd)ucß einlebn,
wie c« tatsächlich auch bei Dielen ©hri
flenhelennerit ber Faß ist.
5. Weil viele nt e i tt e ti, fi e
feien nicht begabt baju. Zie
Keuschen finb eben immer ju ©inseitig
leiten geneigt. Währenb bie einen fid)
überschauen, finb anbere geneigt, sich ju
unterscheiden. Veibe« ist versehn. ©•«
gehört ja schon eine gewisse Vegabuug
baju, um ein Sonntagidjularbeiter fein
ju sönnen, aber biefe hat balb ein jebe«
ftinb ©otte«. Nad) meinem Zafiirhalteu
gehört baju: a.) ein warme« $erj fiir
3efum unb für bie .Uiuber; b.) eine
Nebegabe, wie man sie afle Zage im Le=
ben braucht, um feine ©ebauleu in
Worte fassen ju sönnen; c.) eine
S4rift,= ©otte« -• unb Selbftcrlenntn*«,
wie e« übrigen«, jeber ©hrift nötig hat:
unb b.) eine entsprechende ©efunbheit te.
Vefifct mau biefe« unb halten nicht auh>
erotbentli^e Verhältnisse baoon ab, so
ist man wobt nnm &-
unb sagte: 3n meiner Abteilung ist ein
Ritabc, welcher unbedingt von ber
b e g ucui Soumagfchule au«gefd)lofjeu werben
Zie Arbeit muh. ©r ist beftäubig ungebotfam,
auherbein flucht rr unb gebraucht unge’
/iemer.be Neben«arten. Zer ptebiger
aber woflie nidjt« wissen von Wegicti-
den unb ermunterte ben Lehrer, e« noch
einmal mit bem Rnabelt ju versuchen,
ßr ging, saut aber balb barauf tvieber
unb erhärte, er sönne bie ©ruppe nicht
behalten, wenn ber Rnabe nidjt wegge
fdiidt wiitbc. Za«felbe erhärte ber
jweile unb ber britte Lehrer ber Abtei-
lung.
Zer prebiger badjie schon aßen
©niste« brau, ihn von ber Sonntag-
fdjulc au«jiijd)liehen, al« eine junge
vornehme Zaine auf ihn jutrot, bie fid)
erbot, ben ft nahen in ihre Abteilung
unb unter ihre befoubere Aufsicht ju
nehmen. „3dj habe fdjon längst ge<
wüu eht, etwa« für ben .£>errn ju tun,"
jagte sie, „überlassen Sie mir ben ftna-
bett, ich wiß sehen, ob ich Hm retten
sann."
Zer prebiger jagte: „Wo« bie jun-
gen Leute nidjt fertig gebracht haben,
werben Sie and) nidjt fertig bringen."
Aber sie bat so sehr, bah er schliesslich
eiuwißigte.
Währenb ber ersten Sontilagfdjul-
ftunben ging aße« gut, ber ftnabe war
ftifl unb gehorsam, bann aber laut feine
ganje milbe, uugebänbigte Natur jum
Au«brud), unb al« feine Lehrerin ihn
ermähnte, spie er ihr sogar in« Ange-
sicht. Sie treefnete ruhig ihr ©cfidjt
ob; nach einer Weile sagte sie: ,,§an«,
wiflft bu mich nachher nach $aufe be-
gleiten?" — „Nein," (autele bie trofoi-
ge Antwart, „ich mag nidjt mit Stjneu
jufammen auf bet Strasse gesehen wer-
ben!" — Sie fürchtete fdjon, sie werbe
fen, fein ihn verlieren unb er werbe am folgert*
btn Sonntag nicht tvteber lommrn. Zj
fam ihr ein anberer ©cbanfe. „Kor*
, grn unb übermorgen werbe id) nicht ju
\>aufe fein, aber wenn bu Ktttwod)
Korgrn fonimen wtQft, so wirb bort
ein paletdjeu für btch bereit liegen."
: „34 wiß 3!>rcn alten Padttt nnti,"
gab er tropta jurüct.
At« jebo4 ber Kititvo4 herannahte,
war bie Neugierbe jo statt geworben,
baft er fi4 auiinndjte, um ba« oerfpro-
diene Pacf4en ju holen, ©r fanb
barin eine (jubfdjr Weste unb einen
warmen Nocf. ©in Vriefdien lag ha-
bet mit bru Worten: „Liebe« $an«4en!
Seitdem bu in meiner Abteilung bist,
bete i4 leben Kargen unb Vlbenb, bah
bu ein guter Rnabe wirft. 34 hätte so
gern, wenn bu in meiner ©:uppe blie-
best! Vttte, geh’ md)t weg!"
Am Mgrnben Korgrn, j rmli4 früh,
ntclbete man ber jut^eu Zame, ein
Rnabe fei unten, ber sie ju jpteeben
wuiiidje. AI« sie herunter (am, fanb
sie pau«, ber bitterlich weinte. Sie
nahm ihn in ihre Atme, unb er jagte
Heftig j4(ud)jeuD: „Keine treue Lehre-
rin, jeilbem id» 3hren Vtiej besam, ha-
be t4 weber Nutje, noch ^rieben. Vit-
te, bitte, vergeben Sie nur!"
„Woßeu wir nid»t jufammen beten,
bah 3efu« bidj annimmt?"
Sie (nieten uieber unb beteten.
Hub heute jagt ber prrbiger, bah
$an« ber beste Schüler ber Sonntag-
fdjule jei. Zie Leute hatten fein $rrj
bejmungen.
Köge ber jperr im« aßen ein reidje«,
voße« Kafs jener feelenrettenben Liebe
jdjenfen!
HiUiac fahrten!
Ncijenbe mit sparsamem ©emüt wer-
ben fid» für folgenbe billige Fahrpreise
interessieren. Von Kebforb Olla.:
Sän Franeifio unb Lo« Angele«
♦25.00, heute unb täglich bi« Apr. 30.
©alifornia unb jurüd ♦45.00, vorn
23. Apr. bi« jum 1. Kai.
Nähere« in irgenb einer Nocf 38l«nb
Xidet Cffice, ober mau f4teibe an
J. A. Stkwakt, Upii A^t., Hansa« City.
J. S. Mu.Nallt, D. L. A., Oklah.Oity.
pfnrrcr ©lifl.
Ziele interessant geschriebene CebcnSgc-
idjidjte mitb beionbet« ben Allen in unserer
©emetnjdjaft, bie fid) beö gesegneten Wir;
fenö be« Pfarrei Wüst in Nfjl. erinnern,
eine wiUfmnmene ©abe iein,eignet fid) batjer
für Vater unb Kutter als ©ebuitätagfge-
idjenf vortrefjlidj.Zodj and) bie3ungeu soll-
ten e« lesen, um mit allem besannt ju wer-
ben, Wu« jur ijövberung unserer ©emeiu-
fdjaft beigetragen hat. piciö per ©icmplar
portofrei 50c.
Roitfcrrttjtiii4Iciit
veridjicbener Saljre finb bei im« ju haben.
Wie idjön, loenit mau a 11 c 3afjrgänße bet-
fantmen bat unb bie ^Bestrebungen, Arbei-
ten unb ©tfolge unserer ©emeinidjaft ba-
iin uevjeidjnet sinket. Zie preiie per ©j-
emplar finb Perjdjieben, 5—lOe portofrei.
Mt-nnonite Biethren Publ. Mouse,
Medford, Okla,
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Harms, Johann F. Zions--Bote. (Medford, Okla.), Vol. 20, No. 18, Ed. 1 Wednesday, May 4, 1904, newspaper, May 4, 1904; (https://gateway.okhistory.org/ark:/67531/metadc944146/m1/5/?q=1904: accessed March 2, 2021), The Gateway to Oklahoma History, https://gateway.okhistory.org; crediting Oklahoma Historical Society.