Zions--Bote. (Medford, Okla.), Vol. 19, No. 41, Ed. 1 Wednesday, October 14, 1903 Page: 1 of 4
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stommt, Iniirt tut« auf bett $
®crfl bc« .^crrit gehen, zum ^
fcaufe bod iMottcd 3‘ifobd#
best er und lehre leine Wege,
unb wir manbeln auf feinen
Steigen, gef. 2,3.
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frei» fAe HnM- I «AI. aoAit».
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BnOnd 0t tb# Pott Offlo# it Madford, Oklahoma, u ■ecoBd.c'aaa mall matter.
(Organ bet Pennoniten-Örfibergemcinbe nott llorbameriha*
3- 5- ^slrtns, (Ebitor.
Weiter, lieben Srstbcr, ron«
wahrhaftig ist, mad efjvtmr,
mad gerecht, mal (eufef), tun«
lieblich, ton« tuofjl lautet, ist
etroa eine Zugcnb, iftetma ein
i'ob, bem benfet nach. 9h*d,8.
ScftclliJi'cien au« Wftl
fenbe man bireft, auch
©rlMcnbungcn auf
1 Serettrob 2Webf»rb, Oflalioma.
Jalfr0aN0 19*
©fla^oma, bliHwidf, w. <Mt«ßcr I90S.
h#.<h
Warten.
©111 Wartezimmer ist bie ganze Welt,
Wir Harten, bie ber Jammer auf bie
(Diode fäQt,
Wir märten, bid ber Sug oor unsrer
Xüre hält,
Wir märten, btf zum Mbgang bie
Trompete gellt;
Wir märten, ob mtr meinen ober lachen,
Wir märten, ob mir schlafen ob machen;
Wir märten in ber bohlen fiangeroeile,
Wir märten in ber fieberhaften ©ile:
Wir märten, menn und nach bem Siel
oerlanget,
Wir märten, menn und oor ihm graut
unb banget.
Unb menn mir audge oartet — mo bann
bin?—
Mus ©otted ©leid unb nicht na^ bei
nem Sinn!
Dicht oor ber Pforte teilet sich bie Sapn:
Mechtd geht ed im ©liadfluge himmelan,
ßinfd gcpt’d hinab in fonnenloie Macht,
3n ©ottedferne unb etdfalten Schacht.
Da gilt fein Musen unb fein menschlich
ßenfen,
Mud ist ed mit ber Wahl nach eig’n.m
Denfen.
Drum nimm bir ja beizeiten ein SiQet,
Mus bem „Mud Knaben" nnb „nach
3ion" steht.
Wal?rl?cit unb Sparfamfeif.
Spr. 23, 23.
Dad ist ein eigentümlicped Thema,
unb ed ist möglich, bah manche Cefcr
biefer Seitfcprift mit bem ermähnten
Schriftmort noch nicht besannt finb,
melched boch für ©ptiflen eine jo grosse
Sebeututig hüt. Denn, mer ein rechter
Macpfolger 3efu ist, ber sann eigentlich
nicht anberd, ald in ber Wahrheit man*
beln, meil unser $eilanb ber Weg, bie
Wahrheit unb bad ßeben ist, 3oh-14, 6.
Unbesetzte moralische ßeute lieben ed,
menn sie mit ben ßeuten umgehen, bah
biefelben immer bie Wahrheit sprechen,
mad ja auch felbftoerftänblich zürn recht*
massigen Umgang im bürgerlichen Sec
sehr gehört. Mber mieoielmehr sollten
Rinber ©otted sich ernstlich bemühen, in
allen Dingen bie Wahrheit zu reben,
bamit sie oor ber Welt Mchtung unb
ßiebe geminnen, unb somit bann auch
ein glaubroüibiged Seugnid feiner Seit
für ihren §eitnnb ablegen sönnen,
„kaufet Wahrheit unb oerfaufet sie
nicht" meint nach meiner ©rfenntnid so
otel, ald bemühet euch, in bet so schönen
Dugenb „Wahrheit" zu leben, unb sucht
bann auch mit ted £>errn Jpilfe bid an
euer ©nbe barin zu bleiben, so sann ein
mancher, ber noch in ber Unroahrpeit
manbelt, burch solch ein guted Beispiel
für ben #errn gemonnen roerben. Wir
lesen in ber 3. ©piftel 3«4- im 4. öerd,
bah her Mpoftel sagt: „3$ hübe feine
gröbere greube, benn bie, bah ich höre
meine Rinber in \ er Wahrheit manbeln."
Wie ist ed h ngegen aber auch so betrü-
benb, menn man ed in (besprächen be>
merft, bah Gläubige mitunter noch bie
Unmabrbeit reben unb nicht bebenfen,
melch ein Schöbe baburch bem Meide
©otted zugefügt roirb unb mad mir in
®pp. 4, 25. unb Rol. 3, 9. lesen. Unb
Zubern ftnben mir noch in Offb. 21, 8.
ein sehr ernfted Strafmort, melched bte
ßügner betrifft. Siebe ßefer, moQen
und befleißigen, jeber Seit in ber Wahr*
be t zu manbeln, unb bie oergängliche
Vfwft biefer Welt fliehen, so merben mir
auch nach 2 Set. 1, 4 ber göttlichen
Matur teilhaftig merben unb baburch
bann auch bie ^errfcpa't über jebe Sün*
be unb Mnfechtung geminnen.
3e^t moQen mir unter bem Seiftanbe
©otted bad Wort „Sparfamfeit" be*
trachten. Obgleich mtr in unserer St*
bei nicht bad Wort Sparfamfeit finben,
so geht boch oud ber ganzen Schrift
hetoor, bah ©priften auch öie besagte
Dugenb üben müssen unb nach Rol. 3,
17 in allen Dtngen so ponbeln, bah ber
£>err bazu fein göttliche« „Mmen" sagen
sann. Doch zwischen Sparfamfeit unb
©eiz ist gemöhnlich eine sehr feine
(Drcnze, ebenso mie zwischen Hochmut,
besonderer Sünftlicpfeit unb Meinlichfeit.
©otted Wort aber sagt, an ber grudjt
erfennet man ben Saum, unb so finbet
man mohl heraud, melched bie Trieb*
feber in unfern $anbel unb Wanbel ist.
Siebe ©efeproifter, mollen in allen
Dingen suchen ©otted zu förbern
unb für unser Seelenheil besorgt fein.
3op. Soft-
3111* 3nbien.
Secunberabab, Deccjn, gnbia.
9. September,
ßieber „8iond*Sote"!
SieUeicpt hätte man schon
eher einige Mitteilungen machen sollen,
boch ist ed nicht gemorben, unb so muh
man ed jept nachholen. Mld mir in bie
Serge gingen, teilten mir ed allen Srü*
bem unb Semestern bort zu houje mit
burch Deine Spalten. Mun hätten mir
auch mieber sagen sollen, mann mir bie
Serge oerliejsen. @d ist aber bid jept
Der blieben.
Wtr finb schon eben solang mieber in
Secunbarabab, ald mir in ben Sergen
und aufgehalten hoben. Mach einer
Seit bie für Ceib unb ©eist erfrifchenb
mar, unb mährenb oelcher mir manche
Missionare fenuen lernten, neubeleben*
ben Serfammlungen beimohnten, unb
manched uii^tieße über ÜRiffion hörten,
Derltefjen mir Oott) am 30. $uni unb
langten am 2. $uli in Secunbarbab an.
@d muh bemerft merben, bah mir bie
legten zmei Wochen in Doth bei ©eiepro.
^U. gtiefen oerleben bürsten, unb bied
hielten mir für ein grofjed Vorrecht.
Ml« mir bann mieber hinab in bie
©bene famen, machte sich bie fcipe sehr
bemerfbar. Doch trat halb bie Megen*
Zeit ein, unb bamit mar bie $i$e ettoad
gebrochen. Wir hoben nun eine so
ftarfe Megenjeit gehabt, mie $iibien fje
feit einer Meipe oon Rohren nicht gehabt
hat; so sagen bie ßeute, benn mir fön*
nen ed nicht aud Erfahrung sagen, ba
bied unsere erste Megenzeit in 3nbien ist.
3ept im September SMonat fängt ed an
mieber brüdenb zu merben.
Mun noa) furz etmad über einen ©e=
genftanb, ber und schon sehr tn'd ©ebet
getrieben hat, unb um ben aüe ©efcfjmi*
fter mit und beten möchten. Wir hoben
oetsucht einen $lap ohne $aud ober
auch mit $aud für bie Wtffion zu ei*
langen, unb zmar so an ber Mufjenfeite
oon fohberabab, bah mir in birefter
'Serbinbung mit unserem gelbe mären.
Diefed ©ebet um einen $(ah scheint
©01t jefct erhören zu mollen, unb nuu
finb mir noch nicht bereit. Wir bach
ten nicht, bah ed so schnell gehen sonnte,
unb nun hoben mir bad ©elb nicht hier.
Wir sönnen einen ißlab hoben, ber sehr
gelegen ist für unsere Mrbeit, aber Der
Miann miQ jept gleich bad ©elb hoben,
ber ben $(ap eignet. Wir hoben schon
Diel gebetet, bah ed sich Derzieben möchte,
bid mtr bad ©elb Don zuhoufe hoben
sönnen. @d sann nun (eicht fein, bah
und biefe Gelegenheit schon entgangen
ist, menn biefe Seilen unter bie Mugen
ber ßefer bed „Siond* ©ote" fommen.
Dann moQen mir ed ald oon ©ott an*
nehmen, bann helft und beten, tafj ©ott
und einen anbern $lap scheute. Die
Schmierigfeiten, bie sich und oft entge*
genfteden, hier in biejent fianbe auch
nur einen Wobnplafe zu ermerben für
Missionare, unb bie ißerantroortungen,
unter benen mir stehen, (asten jept
fdjroer auf und. Sitte, helft 3h* mit*
tragen, Srüber unb Semestern.
Sonst finb mir mohl. Vielleicht
folgt halb mehr.
3. $. u. SMaria ijßanfrap.
21u* 5er >biaiter*iniffien
5er OTetmenitett.
(Son Missionar fetter.)
II.
____ Wären alle unsere (£het)emie*
3nbianer beifanmen, so mürbe ein
Missionar genügen, ßeiber finb bie
3nbianer so sehr zerstreut, bah unsere
Mission brei oerfchiebene Stationen in
Dflahoma holten muh, um bie ©hepenne
mit bem (Soangelium zu erreichen, ©d
finb also gegenmärtig brei (Shepenne
Missionare, nämlich Sr. 3- ft'liemer
auf ber $ammon*Station, ©r. ©. Stn*
fcheib auf ber $aüenaom> Station unb
ich auf (Santonment. Meben biefen
Missionaren unb ihren grauen finb noch
Zmei Schmeftern bazu angestellt, ba sie
ald ©ibelfrauen unter ben ©hepenne
arbeiten; bie Schmeftern finb Seitpa
Ringfinger unb Mgned Wiüiamö. —
Meben ben ©hehene*3nbiamrn leben
auch bie Mrapahoen, unter melchen Sr.
gunf unb feine grau arbeiten, fotoie
bie Schroefter ßiietta ftinfinger, eine
SMiffiondbiafoniffin. Mber mie ich Such
früher berichtet höbe, finb uoch ©hepen*
nc* gnbianer im Staate ÜWontana, im
Morben. 34 ^or schon zmeimal bei
ihnen gemefen unb hotte mit Schmerzen
roabrgenommen, bah sie noch in tiefem
fteibentunt ftanben. Doch bamald —
2 3slhrr Zurürf — mar bie Strömung
für bie ipinbud unb nicht für bie 3nbi*
aner im Morben. So hotte ich bereit«
bie poffnung aufgegeben, bah unsere
Mission sich Dieser Morbchepentte anneh*
men mürbe. Die 1. Miffiondbehörbe
unb manche Miffiondfreunbe backten
anberd unb biefer Sommer beschloß bie
SWiffiondbebörbe, bah *4 mit meiner
gamilie nach QMon’ana reifen sollte, um
peraudzufinben, ob bad gelb noch offen
ftänbe. 8u gleicher 3«^ hotte ein hie
figer Kaufmann unb grober Mission«*
freunb bad Mnerbieten gemacht, und bie
Rosten einer oiermörfjentlicheir ©rpolung
in ben Sergen ©olorabod zu beftreiten!
Wirbacpten nicht Daran, biefen Som =
mer einen Urlaub zu nehmen. Doch
nach 12 3apren Mrbeit fühlten mir und
berechtigt, einmal Dier Wochen lang
Sergluft zu atmen, meil mit beibe und
abgespannt fühlten. So üerbanbett
mir Misfiondintereffe mtt unserer Sr*
polung unb gingen zuerst nach ’JMontana,
um auf bem jpeimroeg über Soloraba
unb Ranfad zu fommen. Der Serg*
luftaufenthalt mürbe freilich baburch
auf oier Tage, anstatt auf Dier Wochen
befepränft. Mber mie mopl fühlten mir
und mieber auf ben Sergen! Son
SMontana miQ ich meiter nieptd erwählen,
ald bah mir bort offene Türen für un*
fere Mission fanben. Da bort jept
ein große« Scpulgebäube errichtet rnirb
für bie ©heprurr Rittber, roäplten mir
einen ©lap in ber Mäpe unb machten
eine Mpplifation bem 3nbianerSuteau
in Washington, um biefen fßlap für
SMiffiondzmecfe benupen zu sönnen. So
halb bie Mntrcort fommt, merben gleich
Schritte getan, um bort eine Station
anzulegen unb bie Miffiondbepörbe
roirb einen Sruber, ber bie ©hehenne:
Spräche fennt, bort stationieren. @d
tut auch not! Wer ber Mrbeit einer
deinen fatpolifcpen Miffiondfcpule ist
unter ben Dortigen 1400 ©pepenned bad
©Dangelium nientald in ber ©pepenne*
Spraye Derfünbigt morben! Mlfo bort
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Harms, Johann F. Zions--Bote. (Medford, Okla.), Vol. 19, No. 41, Ed. 1 Wednesday, October 14, 1903, newspaper, October 14, 1903; (https://gateway.okhistory.org/ark:/67531/metadc944090/m1/1/: accessed April 19, 2024), The Gateway to Oklahoma History, https://gateway.okhistory.org; crediting Oklahoma Historical Society.