Zions--Bote. (Medford, Okla.), Vol. 23, No. 8, Ed. 1 Wednesday, March 6, 1907 Page: 1 of 8
This newspaper is part of the collection entitled: Oklahoma Digital Newspaper Program and was provided to The Gateway to Oklahoma History by the Oklahoma Historical Society.
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«tfhtrfm, gttttfn, Btittow», 6. W8rg, 1907._
9t*. 8
tN« Xitotr M ber Cob
2. ftinler seht» in bem
to König bet Stbmfen, finbern
bei©rnbtrbt«64fof*.
3« bei Seit heißt ber tob bet König
bet ©greifen, unb bal ist et auch für
ade biejenigen, bie oßne ©lauben unb
Hoffnung t^m entgegengehen. Scßted:
lieh ist el, in bie <£>änbe bei lebenbigen
©ottel gu faden. Stur an ba! Sterbe-
bett eine« Uugläubigen möchte ich fflh*
ten. Da wirb jeber erfennen, baß für
bie Seit bet lob bet König ber
Schreien ist. Der granjofe Voltaire
mar ein berühmter Wann. Seine ©st«
eher mürben viel gelesen, feine Sieben
gern gehört, dürften haben ihn besucht
unb §ricbrich ber ©rofje hat ihn an fei:
nen $of gejogen. Selten ßot moßl ein
Wenfcß mehr all Voltaire baju . beigem
tragen, ben Unglauben aulgubrciten,
benn es mar feine ausgesprochene tb:
ficht, „ben ©lenben (nämlich Christum)
gu jermalmen." Doch: „Sie werben
sie so plöhlich ju nichte! Sie gehen
unter unb nehmen ein ©nbe mit
Schreien.* Voltaire mar in $aril.
©ben hatte er großen Beifad geerntet,
all plöhlich festige Blutungen ißn für
fein geben fürchten machten. Sie oer
ftummte nun ber Spott, unb bie Sünbe
warb bei Dobel Stachel. Seine un:
gläubigen jfreunbe umringten ißn, er
aber geigte große SiHigfeit, ju bem
©ott gurüdjufeßren, ben er so oft oer=
flucht hatte, ©r ließ einen ^ßtiefter
fommen, unb all bie ©efaßr junaßm,
schrieb er an ben übt ©ualtier unb bat
ißn, gu ihm gu lommen. Später unter:
schrieb er vor jmei beugen ein Schrift--
fttd, in melcßem er tatsächlich feinen
Ungtaubcn verleugnete. Diel Schrift:
ftfii fanbte er bem @tgbif4of oon B»'-
ril. Seine greunbe taten ihr Wög--
lichftel, biefen Siberruf ju oerhinbern,
sie umringten bal #aul unb all ber
Äbt ©ualtier ihn besuchen modte, fanb
er el unmöglich, ju bem fransen ju ge:
langen. D’3llemb«t, Diberot unb an:
bete Ungläubige traten an fein Bett,
aber nur, um mit Schmach bebeeft bal:
selbe mieber ju oerlaffen. Voltaire oer:
fluchte sie unb befahl ihnen fottju*
gehen. „3ßr feib el," sagte er, „bie mich
in biefc Sage gebracht haben. 34 b&tte
ohne euch fertig merben sönnen, aber
ihr tonntet nicht ohne mich bestehen.
Unb ju »eich cienbem Stußm habt ißt
mir oerßolfen!" Sein Seelenjuftanb
mürbe immer feßretlicher. 3n ftäglichem
Don rief er oftmall: „0 ©ßrtftul! O
3eful ©ßriftul!" unb gleich barauf
llagte er, baß er oon ©ott unb Wen:
sehen oerlaffen fei. ©I schien, all habe
bie $anb, bie einst bal Wenetefel
schrieb, el auch »or feinen Äugen ge:
Dlbe nid)t schrieben. Die $ä(fte feine! Bermö:
gen! bot er feinem Ärjt, menn bcrfelbe
ihm ba! Sehen um fech! Sonate oer«
längste. Äll ber selbe ihm sagte, er
tönne (eine fecßi Soeben mehr leben, er-,
miberte Bollaire, „bann gehe ich jur
£öde" unb halb barauf starb er. 3n
bem £aufe aber in Bari!, mo biefer
Ungläubige weissagte, baß in lAS.^aß
golbenen Scßiff4<n mieber in ©mpfang
ju ncßmen. Wit »elcßem ©ifer mir bal
trieben, mtrb jeber ermessen tönnen,
ber auch einmal ein Heiner 3unge mar.
34 mar ben anbeten ooraulgceilt unb
ßoefte bereit! jubelnb auf bem f4man:
(enben Stege, all biefer umf4lug unb
ich (apfüber in’l Söffet f4°ß> Die
erf4redenben f$reunbe stoben auleinan:
ber unb nur einer mar so be߫gt, jugu--
greifen unb ben in bie Diese ©efunfe
nen mit bem Kopf über Blasser ju ßal:
ten, menn er au4 iß« ßeraulgugießen
nießt imftanbe mar. Demna4 ba4te
icß jeben Äugenblicf, i4 müßte in bie
ren bie Bibel ßö4ftenl noch in;JBi»W$£ Diese finfen unb ertrinfen. «bet ich
(en werbe anzutreffen fein, ist joifY bie
lieber lagt einer Bibelgefedfcßaft, oon
ber iäßrli4 viele Daufenbe oon Bibeln
in1* Bolf geßen. So triumphiert ©ott,
ber ein fteuer ist, bal bie Siberroärti:
gen oergeßren roitb. So ist fein Bote,
bet Dob, ber König ber S4reden für
bie Seit.
«eben biefe* grausige BUb aber
ftedenmir freunblic^c Bilber aus ber
Kinberwelt, in mel4er ber Dob ni4t
all König ber S4redcn gilt, fonbern
all Bruber bei Schlafs. 3eber oon ben
Sefern tennt moßl ba! f4öne Bilb:
3»ei lieblet Äinber feßen ood ©nt:
gücfen.bie Üflumenhcrrli4(eit bei grüß:
lingl unb pflücfen, unb je meßr ße
pßücfen, um so f4önere Blüten feßen ße,
unb immer meiter laßen ße ß4 lotsen
bi! an ben ßtanb eine! Äbgrunbl, unb
ba blfißen gerabo bie f4öuften unb tief,
tief bücfen ße ß4 über ben Äbßcmg,
ahnungslos, baß ber Dob ba lauert;
ein ©ngel aber ßeßt hinter ißnen, unb
fchüßenb breitet er feine $änbe über bie
Kinber aus. O aßnungllofel Äinber--
gemüt, ba! oom S4«cten bei Dobel
no4 nicßtl (ennt! SEBie entfeßt mar
jener Biißionar, ber im Bett4en feine!
rußig f4lummtmben Äinbel eine gif:
tige S4lange entbeefte. O Äinbelßerj,
ba! no4 unberüßrt iß oon bei Dobel
$ur4t. Da gilt fürmaßr bal 9Bort
bei $errn uns aden: „SJerbet mie bie
Äinbet!" 3ß boeß but4 ©ßrißi Dob
bet Dob oerf4lungen in ben Sieg! Sie
fur4tlol sönnen Kinber selbst im Än:
geßcßt bei Dobel fein. Der $elb ber
3ugcnbcrinnerungen eine! alten üflan:
ncl ergäßlt in bem Kapitel „Barabie
felpforten": „©inel frönen Btorgen!
amüßerten mir unl, »eitel Saub aufju:
lesen unb biefe! über bal ©elänber ber
(leinen Brüde in bie Kafcba4 ju »er-,
ftu. Dann liefen mir einige breißig
S4ritte abmärtl, mo jum Beßuf bei
Saßerfchöpfenl an tiefer Stede ein
fcßmalel Brett üb« ben Ba4 gelegt
mar, um anf^ biefe* lauernb bie (leinen
erinnere mi4 feßr beutlicß, baß i4 (eine
Ängß empfanb, mi4 oielmeßr freute,
nun adfogIei4 in ben $immel eingu--
geßen unb mit meiner liebten S4®e>
ßer üJtaria oereint ju merben. $aß
glaube i4, baß i4 bereit! Saßer ge:
feßfudt ßatte unb ßalbtot mar, benn
i4 verhielt mfcß oöflig leibenb unb tat
felbß nießt bal geringße gu meiner
fRettung. Äber bal »riß i4# baß mir'!
gumute mar mie Kinbern, bie am
Seißna4t!abenb in bunller Kammer
an ber Dür bringen: „©leicß mirb ße
aufgehen unb ber Baum in feinem
©lange ßeßen." 3li4t immer mag
einem ßerbenben Kinbe also gu Sinn
fein, aber näßer ßeßt bal Kinb ben
Barabiefelpforten unb ßeßt im Dobe
meßt ben König b:r Scßreden, fonbern
ben Bruber bei S4l®fö» »*« i*ne®
Kinb, bal bem Bater, ber am Sterbe:
bette feine! geliebten Seibcl oerjmeif:
tunglood gufammengebro4en mar, gu:
rief: „Steiß.3Kama noeß nießt balb auf?
Sie muß mi4 boeß aulgießen unb gu
Bett bringen unb mit mir beten." ©ar
lieblich tritt un! biefer linbli4e Sinn
au4 entgegen in ein paar ©ebüßten
Äbolf ©reoel, bie überschrieben ßnb
„Äuf eine! Knaben Dob":
3cß weiß ein ©rab, ein Heine! ©rab,
«in Äreuglein ßeßt barauf,
ßier schläfst bu nun, bu ßolber Knab;
Ttacß fmjern Sauf.
Die ©cbmeßer bit jur Seite liegt,
Da! säße ©cßroeßerlein
~ " nb bidj berei
Daijaucßjenb
3m abenbfeßein.
bidß bereinß genügt
^Hl »uciiuiu,s.n. .
9tun iß bem SKunb verschlossen gang,
Dein 31uge treu unb gut,
3m mstben ütbenbfonnenglanj
stein ©cßäßein rußt.
Äuf biefe Klage ber ©Item, bie no4
meiter in mehreren ©ebbten aulge:
spönnen wirb, antmortet ein anbete!
Kinb, ein ®ef4roißer4en bei entf4la*
feneit Knaben:
SSater, Cutter, laß ba! ©einen, .
»rübereßen meint gar nießt meßt,
Schönet nid el.mcr erscheinen
»Ü ein ($ngel ließt unb ßer.
©eßlafenb liegt'! im Stutmeitofeu,
«turnen bringen alle Seut,
Deilcßenblau unb rote Kosen
©erben ißm in’l ©rab gestreut.
Vci bei Siebet! Hdaemalt,
siegen garte üilieublüten
©armorbleicß unb marmorfalt.
i ^änbeßen,
Unb bann no4 (in 3»iegefprä4
gmifeßen ben lrauernben ©Item unb
bem ßrimgegangenen Siebling:
fioreß, iß ba! nießt ©eißuacßtüäuten?
Kommt, ißt Kinberlein!
Stieben, Sw«be fod'l bebeuten,
6ßriß (eßrt bei un! ein.
Doch mo biß bu Kinblein nur?
•fern oon lannenbuft
grrß bu noch bureß Selb unb $lur?
©eißnacßtOalödlein ruft.
letßnacßtlglöcflein ruft.
,,6öre moßl ber ©lödlein Klingen,
©flies dRutterlein,
ißnacßtllieber barf icß fingen
t ben ©ngelein.
beim ßeil'gen 6ßtiß
©e
9Rit
®a, »o entg ruetonaq
Unb fein Äuge bricht.
©mil Trommel ergäßlt au! feiner
3ugenbgeit: „Del ©roßoaterl ©nbe
(am." „Seinet nießt unb lasset mi4
rußen," bal mären feine lebten Sorte.
Daranf f4Xief er ßide ein. Äm Dage
vor ber Beerbigung naßm nti4 ber Ba:
ter mit in’! Sterbeßaui. Da ftanb ber
Sarg aufgebedt. Der liebe ©roßoater
lag brin im weißen langen Kleibe, bie
$änbc üb« ber Brust gefaltet. ©I mar,
all f4liefe et. 34 h«*te no4 (einen
Doten bil baßin gefeßen, aber üß banse
e! bem Bater heute noeß, baß er muß
mitgenommen. Da! Bilb bei lieben
ßiden SWannel im Sarge ßat mi4
burcß’l Sehen begleitet. 34 »einte ba:
mall, mie Kinber meinen. Sie meinen,
weil fte anbete meinen feßen, ße aßnen
ben Berluft meßt; ba! Sehen behalt fein
Stecht, unb na4 etlichen Dogen, aeß viel:
leicht f4on nach Stunben, finb bie
Dränen oer siegt unb bal (leine Jjjjerj
getröstet. „Sann (ommt ber ©roß:
oater mieber?" so fragte i4, uitb so
fragen heute no4 bie Kinber. 314 oer:
ftänben mir’l reeßt — mir mürben au4
so tun, mie bie Kinber, nnb unl müßte
fein, menn ein! ber Unseren geht, all
fei el nur aufgeßanben oon ber Ärbeit
unb in’l anbere Zimmer gegangen unb
läme balb mieber."
Soßl neßmen manche Kinber, gumal
menn ße erst etmal älter finb, ben Dob
schon ernster. Sie feßneibet e! einem
in’! $«g, menn man sie man4mal mit
oergrämten ©efteßtern nnb oermeinten
Äugen hinter bem Sarge bei Bater!
ober ber SRuttcr geßen ßeßt. Äcß, mel4(
tiefe Sunben schlägt au4 ißnen ber
Dob. Äber bennoeß glüdlicße Kinber:
ßergen, bie sich ““4 l«44 tröffen lassen
benen e! leicht mirb, an ein emigel Se:
ben gu glauben unb an ein Sieberfcßen
im ^immelreicß.
(S4luß folgt.)
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Schellenberg, Abraham L. Zions--Bote. (Medford, Okla.), Vol. 23, No. 8, Ed. 1 Wednesday, March 6, 1907, newspaper, March 6, 1907; (https://gateway.okhistory.org/ark:/67531/metadc943774/m1/1/?q=1907: accessed March 8, 2021), The Gateway to Oklahoma History, https://gateway.okhistory.org; crediting Oklahoma Historical Society.