Zions--Bote. (Medford, Okla.), Vol. 22, No. 3, Ed. 1 Wednesday, January 17, 1906 Page: 2 of 8
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bcn $1. (Meist empfangen, ba ich gläu-
big rourbc?" 'Wenn bu bir hierüber
nicht flar bist, bann säume nicht, ino
Mämmerlein ju gehen uub (Moll um ©r;
leuchtung ju bitten. Wlaube, bag er
bereit ist, bir mehr ju geben, tuie bu ju
bitten im staube bist Vuf. 11, in.
Wer über biejeu (Megenftanb mehr .Klar--
heil haben möchte, betn empfehle ich
nebst ber heiligen Christ (Morbon, „bao
3lmt be« ©eiste«" ju lesen.
Oh»( eine o ö II i g e .Eingabe
a n © o 11 sann uns jebod; ber oben er-
mähnte Segen nid)t ju teil werben unb
ist also and) ein Wachstum in ber
(Mnabe unmöglich. — Werler ftreunb,
last eo midi bir mann unb bringenb aus
{ierj legen: Willst bu ein glticflid;ee
Vebcn in ©hrifto führen, b. h- md)i
länger in .Knechtschaft uub furcht, sott;
bern in Freiheit unb ^eiliger 9iul;e?
Willst bu aitbern ttühlich fein in ber
furjeit 3*it beine« Hiersein»? üJiöchteft
bu beinern teuren {lernt jur l?hr« ba
fein unb somit bett h°he,t beine«
üebenS nicht uerfel)len? Dann ergib
bid) beinern ©ott gmtV Übergib ihm
beine feiten, beine Angelegenheiten,
bein {iab unb (Mut, beine Fähigfeiten
unb Schwachheiten, beinenWillen; furj:
übergib bich i^nt selbst ganj rücfhnltS--
loS mit allem, maS bu bist uub
unb ber {vrr mirb biefeS millige Opfer
hinnehmen uub nach feinem Wohlge-
fallen gebrauchen. O, gliicfliches Sehen,
in ber freien (Mnabe unb Vorsehung
unferö grogen ©ottes 311 ruhn, oon ihm
ganj abhängig gu fein unb nur für ihn
ba ju fein. ©ehören mir so bem {lerrn
an? Dann hat er einen offenen Weg,
unS ju segnen unb au« uns ju machen,
maS ihm gefällt, unb nur bann erst
biirfen mir auch um bie Fülle feines
©eifteS bitten, unb mir merbeu sie einp=
fangen. 3ol;< I5, Wo nun ber
©eist ©otteS in einem ergebenen {lerjen
regiert, ba mirb er auch f*,r bie F'örbe=
rung in ber ©ttabe sorgen, inbetn er
uns „oerflärt in basfelbige Dilb oon
einer Älarheit ju ber anbern" ... 2.
Äor. 3, 18.
ferner ist es b i e © e in e i n f ch a f t
ut i t © 0 11, bie bett (fristen mehr unb
mehr oont {lang jum 3fbifcheit löst unb
bie Seele empor mit ©otl, ihrem
Schöpfer, oerbinbet.
©in jübifdjer gretubling in Dabilon
hatte eS sich Sur sj{e9el gemacht, breitnal
beS DageS ju ©ott ju beten. Seine
genfter ftanben offen gen Jerusalem,
um stets an feine Heimat erinnert ju
merbeu. Dan. 6, 11. ©ben meil
Daniel so innige @emeinfd;aft mit’@ott
hatte, schlug auch fein #erj in Siebe für
fein unterbrücfteS Dolf; unb ber {ferr
errettete ihn nicht nur aus ber {)anb
feiner $einbe, fonbern miirbigte ihn
auch groger Offenbarungen. 3lud; oon
©hrifto lesen mir, bag er oft übernacht
im ©ebet ju ©ott blieb, ©in heiliges,
©ott gemeines Sehen mirb nur ba
blühen, roo oft baS ©ebetsfäinnierlein
besucht mirb. „bittet, so merbet ihr
nehmen, bag eure Fteube oolltominen
fei". Wie sollten mir morgens unsere
Arbeit beginnen, ehe mir mit ©ott ge;
rebet unb fein Wort gelesen haben; unb
ebenso sollte man ben tag nicht ohne
©ebet schließen. Doch aud; ausser ben
{tauptgebeten sollte oft ein Danfgebet
ober stiller Seufjer ju ©ott emporge-
fanbt merben, nicht als eine religiöse
Übung, fonbern um bas ©rbetene ju
empfangen. 3lur wer oiel Umgang
mit ©ott hat, mirb ihm ähnlicher mer-
ben, unb biefe« unb nicht« weniger ist'«,
mao er burch feinen gl- ©eist in un«
ool1 führen will.
Objwar jeber ber h*«r angeführten
fünfte eigentlich ausführlicher befpro=*
chen merben sollte, so barf ich boch, um
bie lieben Sefer nicht ju ermüben, bei
biefer (Gelegenheit nur Anregung jum
Wad;benfen geben. Will also mit
einigen furjen iPenterrungen über ben
oierlen ©egenftanb, einer 31 u f;
m u n t e r u n g j u r 3lr b e i t, schließen,
©in l. trüber crjählte uns einst im
3üngling«ocrein, mie er nach feiner
löefehrung sich mehrere läge in feinem
{laufe aufgehalten habe, um nur nicht
in Berührung mit feinen Nachbarn ju
fommen. ©r habe steh jeboch mährenb
biefer 3eit h6<hft uttglücflich gefühlt,
unb erst, als er angefangen, feinen
{lernt ju befennen, fei er froh unb
glücflid) geworben. 31) glaube, bieS
ist bie ©rfahrung vieler ©bristen, ©rft
in ber Arbeit mirb ber ©laube ftarf.
©S mürbe in ber Tat eine harte Strafe
für einen ©bristen fein, wenn eS ihm
nid;t gestattet märe, aus Siebe ju feinem
{lerrn beffen heiligen Warnen oor anbern
ju befennen. 3<h habe oft meinen
fleinen 33ruber recht wehmütig fragen
gehört: „ÜJianta, maS soll ich tun?"
Wie nun ein Äinb nicht ohne Defchäf;
tigung fein mag, so mag auch ber Weu*
befehrte nicht miigig baf'tehen. l'fögen
mir uns beshalb oom {lernt bcfd;äfti;
gen lassen, benn ber roeig, maS er für
einen jeben oon uns ju tun l;at.
3ch hoffe ju ©ott, bag bie hier ange;
führten Winfe uns in ber ©nabe
förbern sonnten. Wuit ift’S mein
Wunsch, bag niemanb unter unS oon
sich selber glaube, eine gute Stufe im
Wachstum erreicht ju haben, benn bann
stehen mir, roenn ©ott uns nicht hält,
oor einem grogen Fall. Der .V>err gebe
unS Demut unb oiel ©nabe in allen
Stücfen ju wachsen an bem, ber baS
{iaupt ist, nämlich ©hriftuS.
3. 3. W.
31m* >bi«n.
Deure ©efchroifter!
Den ©rüg beS griebens wünsche ich
allen juoor!
Werbe heute nicht einen laugen 33e;
richt schreiben, fonbern hauptsächlich nur
Den ©efdhroiftern unfern herjlicf)eitDanf
fenbett, bafür, bag sie Schwester Siefe
unb mich eingelabett haben, nach {taufe
ju fommen. Den 1. Dej. erhielten
wir bie Äabelbepefche. Wir erwarteten
Dieselbe ja für Semester Siefe, ba sie
fd;on lange leibenb gewesen ist unb
3nbien verlassen tnug. 3lbcr bie ©in;
labung für mich war mir ganj unen
wartet, streue mich aber boch sehr unb
nehme biefelbe banfbar an, benn ich
glaube, bag eS so oom {lerrn ist. 3dh
bin jmar gar nicht frans, glaube aber
boch, bag mir bie ©rgolung gut tun
mirb, unb ich nachher werbe besser an
beiten sönnen.
Unsere Dillete für s Sd)iff fittb be>
stellt, um ben 15. Febr. oon Douibai)
abzureisen.
'Wir freuen uns fd)ou sehr, bag mir
balb mieber merben in eurer Witte fein
unb mit euch (Gemeinschaft pflegen
bürfen. ©s mirb ja manches mitzu-
teilen geben.
Wenn id; je(U juriidblirfe auf bie
sieben 3al)tt in 3nbien, mug id; mit
vielem Daus jum {lernt auffdjauen.
©r hat feljr treu geführt unb geholfen,
trog meinem vielen jufurjfominen. ©s
hat ja niaud;e schwere .Kämpfe gegeben
unb bie Sjufunft schien jumeilett sehr
Dunfel, aber eS war stets eine liebenbe
Daterhaitb bereit jum {vifen.
{iier haben mir jegt angenehmes
Wetter. 3« ber Arbeit geht es gut.
Wir haben in ben Dörfern überall auf;
merffamc 3»hörer. 3$ «>ar gestern
mit ben Dibelfrauen jufammeu in einem
etwas entfernten Dorf, wo mir oorljer
noch nicht gewesen waren. Wir hatten
auf jmei Stellen eine groge3lnjat)l auf;
tnerffatne ^{ul;örcr. Würben freunb;
lid; eittgelabeu, balb mieber ju fommen.
©ine 3lnjahl Deile ber ißibel, bie mir
mit hatten, mürben uns sehr schnell alle
abgesaust.
2luf vielen SDliffionsftationen in 3";
Dien finD groge ©rmeefungen. Der ©eist
©otteS arbeitet ernst an ben .{lefjen ber
©bristen uub {leiben. Möchte ber{ierr
eS auf unsrer Station geben unb h>tr
Wunber feiner ©nabe tun.
Die ©riiber '“fJnnrrah unb iUerglljolb
finb auf WfiffionSreifen.
Uns ©urer Fürbitte empfehletib unb
alle grügenb ©ure Schwester
3lnna Subermantt.
Wiulfapett {Mjberabob Deccan 5fnbia
14. Dejember.
31 nmerfung. Wer ben lieben
Schwestern ein WiUfomtneu entgegen
bringen will, ber mag ihnen ein 33riej;
d)cn bis 3ieapel, Italien, entgegen
schiefen, wo sie anfangs 'JJlärj einju;
treffen gebenfen. ÜJtan abreffiere:
Miss Anna Sudennann
Passenger onS. S. Baldwino
F. Kuhattino Line
c 0 Thos. Cook & Hon
Naples, Italy.
Wir wünschen bcn l. Schwestern eine
gliicfliche Steife unter bem Schirm bes
{lödjften. ©br.
31m* C^ina.
Werte ©efchmifter im {»errn!
3nbem ich f)eu,e 1° über bie Seg;
nungen unsres ©otteS nac^bachte, mürbe
mein 3m«rfteS lief bewegt; fühle mich
auch gebrungen, etwas ju feiner ©hre
ju schreiben.
3lls ber {>err es uns aufs {lerj legte,
allein hier nachls'au {isien ju fommen,
brängte sich »tauche ^rage auf, mie bieS
ober jenes gehen mürbe, aber ber {vrr
brauchte oerjdjiebene Schriftftellcn, um
uns ju ermutigen, unter welchen aud;
bie sBegebenbeit oon Petrus war, roo
ber {ierr 3«ius iljn h«igt, bas Schiff ju
verlassen unb auf bem Wasser ju ihm
ju fommen. So hat es uns auch ge;
gangen, bag mir manchmal grogeWtllen
gesehen haben, hoch 3efus ist auch i(l'(
noch so treu gegen un«, mie battialo ju
Petrus. 3* fltöger bie groben, befto
herrlicher offenbart sich 3ef»« als
Sieger, wenn mir nur auf ihn harren.
Durch (Motte« ©nabe haben mir h<er
in Do'au {isien eine steine Stelle an
saufen Dürfen, wo mir jebt Verhältnis
mägig gut eingerichtet finb. ©« ist ein
sehr gut gelegener '{Mäh für Uiiffiono
arbeit, ©egenroärtig ist eo aud) grog
genug, boch lv'rb es uns balb au Siaum
mangeln. Der {terr hat unsre Sind);
baren auch fä)°n nnllig gemacht, uns
uod) mehr Vanb mit {läuferit ju oer=
saufen. Die Mittel baju haben mir
jmar noch nid)t, aber ber (Geber alles
(Muten meig ja, was mir brauchen, ©in
geräumiges {laus bidjt au ber Strage,
welches ein Kaugaben ju fein pflegte,
fommt sehr paffenb für eine üffiffions;
halle. ^Beinahe jeben 3lbenb härt eine
Ziemliche 3lnjaljl ber froljeu Botschaft
ju. Währenb bes Dages haben mir
oiel (Gelegenheit mit cinjeliteit Seelen
über ihr Seelenheil ju sprechen. ©0
finb mehrere, bie ein tiefes 3»tereffe
Zeigen für bie „3ffuS-£ehre." ©inige
finb ernstlich fuchenb. Den u. Si'oo.
feierten mir unser erstes Dnuffeft hier in
Xs’ao {isien. ©S waren jmei Xäuf;
linge, ein alter SJfamt, ber schon feit
längerer $eit oon 34« gebärt unb and)
©otteS Wort gelesen hatte, uub jeut
entschlossen ist, 3efu nach 5U folge», ©r
ist sehr eifrig int frugen für seinen
{leilanb. Die aubre ist eine 71jährige
alte Witwe. Diese hörte bas ©oange;
1 ium jum ersten mal, als mir h'et‘
lehtcS Frühjahr ein paar Wochen waren.
Sie samt etwas lesen unb trägt il)f
Deftament unb ©efangbud) bei sich, mo
immer sie hin gel;t. ffaft jebeS mal hat
sie etwa« ju fragen, was biefeS ober ■
jenes meint. Oft spricht sie ihre 3kr;
munberung aus, tuie 3efuS uns boch so
geliebt hat, bag er für uns gestorben.
Unlängst brachte sie einen ungefähr 40
jährigen SJlann, welcher ihr ©rogtinb
ist. ©r hat in allerlei Siinbe gelebt,
jetet hat er ein ©efchmiir an feinem
Veibe, welches sehr gefährlich ist. Diese
alte ©rogmutter ist so besorgt, bag er
möchte gerettet merbeu. SJtöge ber {terr
itjni rechtschaffene 33uge fchenfen.
3foin 7. bis junt 14. 9ioo. waren
meine (\rau unb id; auf. einer Weise nad;
Sl;an {isien unb einigen Dörfern,' be--
fud;ten jwei unsrer ©hriften; ber eine
ist über 50 teilen oon l;ier. 3» feinem
Dorf finb mehrere bie gnabeuhungrtg
ju fein scheinen, aber sie bebiirfen ber
•{Pflege. Weil eS so weit ab ist, sönnen
mir sie nicht oft besuchen, für sie ist es
auch beschwerlich, ju uns ju fommen.
Weil id; mel;renteilS ju Jug gehe, l;abc
ich nid (Gelegenheit auf beut Wege in
Den Stäbten, Dörfern unb {läuferit mit
Den Leuten ju sprechen unb ihnen oon
3efu, bem {leilanb ber Well ju er
Zählen. O ©efchroifter, ich nmitfd;e,
il;r sonntet einmal mit mir fommen uub
Die oielen vielen Dörfer fel;en, bereit
Veute noch alle in Finsternis unb Schaf;
ten beS lobe« fifcen. 3m grogen
©anjen finb bie ©hinefen noch »oller
'Derbacht unb {lag gegen uns 3luSlänber
(Schlug auf Der legten Seite.)
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Harms, Johann F. Zions--Bote. (Medford, Okla.), Vol. 22, No. 3, Ed. 1 Wednesday, January 17, 1906, newspaper, January 17, 1906; (https://gateway.okhistory.org/ark:/67531/metadc943756/m1/2/: accessed March 19, 2024), The Gateway to Oklahoma History, https://gateway.okhistory.org; crediting Oklahoma Historical Society.