Zions--Bote. (Medford, Okla.), Vol. 22, No. 3, Ed. 1 Wednesday, January 17, 1906 Page: 1 of 8
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®eiter, liebe 9rlker, «w0
iMfcrtiftig ist, M0 ehrbar,
M0 gereift, im* seifig, idi0
lieblidt, tti0 »ol)l Intet, ig
cttM eineggen*, iffetoa eil
. Vil&Rjjnftt nad).^l).4.8.
3«|rgflBg 22.
Welforb, Cflaboma, 9titttto4, 17. 3auuar, l!)0(i.
9lo. :t
MfllDlsTiT
Wer 3efn* ig.
2o höre nun, tver >fu3 ist:
(«iti ganze* Meid) voll Wnaben,
(«in eio’ger .König, .'>m unb
(«in *>fil für jebeu Sd|abeu.
<<•»1 Beltmeer, rillt («roigfeit
•i'oU Wottesrub' unb Vrbtn.
(«•in siifgeötiirit in jebnn streit,
Des lobe« 3d>rccf unb febril.
(«r ist ein immerroähreub Wut,
■
(«in KarabieS hieuiebtu,
(«in unablässig rebenb Killt,
(«in C)ean voll trieben.
r
<•
rem Schacher eine Wajeftät,
Der Atitroen Aal unb Kruber,
Der Baifen Kater unb Webet,
Der Kleister an bem Auber.
| 4
(«r ift bein rurstigeu ein C.ucll.
Dem Kliitben eine Sonne,
Dem Kettelmanu ein Krachtjuivel,
Dem Sflavcn iroft unb Wonne.
\ f
Ciitigc Worte an die Heube»
(ehrten.
Da id) voraussehe, bafe biefe jet^t
aud) flcifeig ben „HionSbote" lesen, so
richte id) mein Schreiben biesmal bireft
an sie. SinbS nicht eben bie ersten
^aljre, too ber ©hrift befonberS bie
geistliche Speise für seine gerettete
Seele sucht unb ihrer aud) so nötig be-
barf? 9Ja<hbeitt er miebergeboren ist $u
einer lebenbigeu Hoffnung, mirb baS
Verlangen in il>in mach, eine nähere
Kefanntfd)ost mit ©ott, feinem ©rrel:
ter, ju hoben; unb in solcher ©eise ist
fein .$erj empfänglid) gemacht für bie
einigen Wahrheiten. 'Bit hoben roaf)r:
genommen, mie baS ©eniüt eines
KinbeS meit empfänglicher ist für bad
©öltlid)e, mie bao eines WanneS; unb
biefeö ist gemiffermafeen auch bei ©läu«
bigen ber gall. Bie ber jugenbliche
©eist eines KinbeS halb biefeö balb
jenes $u erforschen sucht, unb über alles
ihm Aeue Ausschluss hsl^(lt möchte, so
auch b*1 Aeubefetjrte: eS ist fein Ke:
biirfnis unb feine t^reube, in ber gött:
liehen 'Bal)rl)eit meiter unterrichtet zu
merbeu. Damit sage ich burdjaus nicht,
baff üt>risteu in ihrem spätern Sehen
nichts mehr lernen sönnen ober im geist-
lichen Bad)Stuin schon oollenbet siitb;
nein, im ©egenteil: ein lehnst bleibt
Sd)üler fein ganjeS l'eben lang. ^[e-
herrlichern Offenbarungen im spätern
Vcben zuzubereiten. — Nun biefeö eben
mar mir ein (Sporn, meinen jungen
grennben einige furze, aber praftifdje
Binse mit auf ben Beg zu geben
Wöge ber Hcrr biefelben ben lieben
Vefern reichlich segnen.
1. 'Jiad)bem ein armer, verlorener
Siinber Vergebung gefunben unb sich
feiner Annahme bei ©ott geivifj ist,
mad)t es i(;nt greube, in beut Borte
©ottes über seine flesteiiwärtifle Siel
lllHf) ?u lesen. Querst ist eS nun baS
,H i n b f ch a f t S r e ch t © o 11 gegen:
über, baS fein .C'ierz oft mit unauS:
fpred)lid;er greube erfüllt. C mit
melchen ©efühlen ber tiefsten-Dantbar
feit bürfen mir nun zu ©ott „Abba,
lieber Sßater" sagen. Dürfte es mohl
ein ©ngel (unb märe es ©abriet ober
Widjacl) mögen, ©ott feinen Kater ju
nennen? Diese heiligen Besen stehen
vor ©ott unb bienen ihm lag unb
'Jiad)t, ja sie verhüllen ihre Häupter unb
rufen ihm zu: „heilig, heilig, heilig ist
ber .£>err Hebaotl), alle l'anbe sinb feiner
©l)re voll!" $ef. ö, 3. Sie nennen
ihn ,,.£>err Hebaotl)", ober sie bürfen
il)n nid)t „Kater" nennen. Der $err
hat uns in (S^rifto biefeö Kinbfd)aftS
recht gesehenst, unb er verfehrt nun mit
uns, mie ein guter '.Kater mit feiner
Familie. Ob mir uns auch noch f° un:
mürbig fühlen mögen, Witerben ©hristi
Zu fein, 9iöm. 8, 17. so mirb biefeö
bod) nimmer bie Datsad)e änbern. $n
^olj. 20, 17 lesen mir ben Keset)l bes
Herrn au Waria: „©ehe aber h‘n Zu
meinen trübern unb sage ihnen: ich
fahre auf zu meinem'Kater unb zu eurem
'Kater, zu meinem ©ott unb zu eurem
©ott." ÜJlit biefen furzen Borten
Zeigt uns ber #err, melchen Ksofc feine
©eliebten von nun au am 'Katerherzen
©otteS hoben mürben, ©inst mären
mir verirrt, verloren unb heimatlos,
unb nun hoben mir einen Kater, ber
uiis liebt, einen Kruber unb greunb, an
beffen Kruft mir ruhen bürfen, unb eine
Heimat, mo schon bie Bohuuugen für
uns bereitet fiub. Belch ein ©lücf,
Hausgenossen ©ottes zu fein. ©pl). 2,
10. Wöge unser Baubel stets von
unsrer l)ohen Stellung zeugen, bamit
ber Hetr burd) uns, feine Kinber, gc:
ehrt unb verherrlicht merbe.
Über bieStellung u n b b a S
K er h a 11 e n un fern K r über n
gegenüber gibt uns ber H^r f oU
genbeS ©ebot: „©in neu ©ebot gebe
boch glaube id) mit Siecht betonen zu
bürfen, baff es bcfonberS bie ersten | id) euch, baff ihr euch untereinanber
$ahre in unserm ©laubensleben finb, | liebet, mie ich euch stcliebet habe, auf
bie ber hl- ©eist bazu benubt, uns zu 1 baff auch il;r einanber lieb habet. Dabei
befestigen unb in alle Bat)rl;eit zu | mirb jebermann erfennen, bog iljr
leiten, um «nS so für bie roeitern unb meine jünger feib, so ihr Üiebe unter:
einanber habt." Jloh- 13, 34. 35. Bie
sehr beut Herrn barmn zu tun tvar, bah
mir innige 1‘iebe untereinanber hoben
sollten, beroeist bie öftere Bicberholung
biefer Borte in feiner lebten Siebe vor
feiner Kreuzigung. Siehe 3°h- lr>,
12. 17. Bie muss es boch fein liebe:
volles H<tz verleben, meint feine AuS:
ermählten sich uneinig sinb. Bir sinb
©inS untereinanber, Ztinber eines
Katers. ^\oh. 1, 12. 13. ©lieber eines
VeibeS Störn. 12; 4. 5., unb Bausteine
eines Dempels 2 Kor. 0, 1« nach ber
Schrift. $n feinem hoh(||priesterlichen
©ebet nennt ber Hetr ^efuS biefes sogar
eine Hertlichfeit, joh- 17, 22, bie er
uns als ein befonberes ©efchenf mitge:
teilt hot. Objmar nun bie Datfache,
baff alle ftinber ©ottes ©ins sinb in
©bristo, niemanb änbern sann, so hängt
boch °iel bavon ab, ob mir biefeö nun
auch mirflich praftifd) ausführen. Bie
biefeö geschehen samt, bavon gibt uns
bie erste ©emeiitbe z«tr 3«it ber Apostel
ein musterhaftes Beispiel: „Sie blieben
aber bcffäitbig in ber Apostel Vebre unb
in ber ©enteinfdjaft uitb int Krotbrechen
unb int ©ebet. Die SJtenge aber ber
©läubigen mar ©in HerZ unb ©ine
Seele; auch feiner sagte von feinen
©ütern, bah sie fein mären, fonbern eS
mar ihnen alles gemein." Apstg. 2,
42 unb 4, 32. Der Herr gebe uns
solche Siebe, solche ©inlracht unb samt:
liäre ©emeinfehaft untereinanber, unb
bie gute $<dge bavon mirb nicht auS:
bleiben.
Ber erst feine Stellung ©ott unb
ber ©emeiitbe gegenüber ridjtig ersannt
hat unb bemgeinäh honbelt, ber mirb
auch erfennen müssen, metd)e
Ste Hunger ber Belt gegen:
über einnimmt. Diese mirb il)ii
abfoubern unb zumeilen sogar verlachen
unb verleutitben. Die Schrift sagt uns,
bah mir Kügrimme unb ^remblinge hier
auf ©rbeit feilt merben, unb bag bie
Belt uns hoffen unb verfolgen mirb.
3st biefeö nicht auch eure ©rfahrung,
bie il;r eud) erst feit Kurzem beut H«tu
ergeben hobt? $st’s nicht aud) euch
chon zumeilen so ergangen, mie ber
Dichter sagt:
.§ier ist nid)t mein Katerlanb,
Drum id) auth an manchen Crten,
Bo zuvor ich IU0ht besannt,
(Stanz ein Jrentbling bin geioorbcn.
iZ-rag ich: ,,'BoUt ihr mit mir geh«?"
Itacheu sie unb bleiben stehn.
Atm biefeS barf uns nicht entmutigen,
benn solches beroeist eben, bah mir nid)t
eins mit il)iten sinb. Dessenungeachtet
ivollen mir bie llnbefehrten für ©hrif:
tum zu geioinneu suchen, aber nie il)re
©emeinfdjaft beSl)alb suchen, um von
ihnen geachtet zu merben, ober mit ihnen
gliicfliche Stuitben zu verleben. Solcher
Kcrfuch mürbe fehlschlagen; unb sollte
er gelingen, so märe es zu unserm
gröhlen Schaben. Bollen mir also bie
richtige Stellung ber Belt gegenüber
einnehmen, so müssen mir und) beu
Borten unsers Herrn unb Weifters
hanbcln: „3ht feib ba« Salz ber ©rbe
......»\hr feib baS l'icht ber Belt
......Wattl). 5, 13—1«.
2. Hub nun noch ein paar Borte
über bis ftörbrruitn in brin Herrn. ,Zd)
erinnere mich, mie id) im Süben^fug-
lanbs mit meinen ©efchmistern einen
©arten pflanzte. Die Käuntd)cii roud):
feit fast zusehend, unb ich beredjncte,
bag, meint biefes so fortginge, mir und)
menigeit Rohren schon groge Käumc
haben mürben. Kon ^cit ju ^eit ging
id) ben ©arten entlang unb bnd)tc bann
oft bei mir selbst: meint id) mid) freute,
bie jungen Kflanjen so präd)tig mad)fen
ZU sehen, miigte es bann nid)t beut
himmlischen ©ärtner meit mel)r (vreubc
machen, bie Käunidjen feines ©artens
in einem guten Hu staub ju finbeu? ©c
mig, er mirb uid)t versäumen, biefelben
so gut mie möglid) z« pflegen unb ju
förbent. ^ef..58,*ll.
©anz furz möchte id) vier Künste
hervorheben, mie mir im Herrn geför-
bert merben sönnen. ©rstcitS b i c
© o b e b e s 1) l • © e i st e s ist es, um
bie fid) Sleubefel)rte zumeilen roenig, ja
oft garnid)t fümmern, unb biefeö ist
aud) bie Urfad)e, ivaruni so viele nach
einem guten Anfang roieber zurüdgcl)cn,
ober menigstenS in Knechtschaft leben
unb ben mal)reit unb baueritbeit ^rieben
in ©l)risto nidjt geniegeit. Wau sanft
Kergebung ber Siinbe erlangt unb bod)
bie ©labe beS hl- ©eistcS nicht emp:
fangen hoben, eben meil man eS unter:
lassen, barmn zu bitten, ©in Keifpicl
von solchen Jüngern fiuben mir inApstg.
ll>, 1—7. BaS ich also unfern jungen
©efchmistern in beut H«tu rote, ist, fid)
ernstlich zu prüfen, ob biefe ^ol;e ©abe
schon erbeten ist, ober nid)t. ;)st biefeS
nicht ber Jall, bann mirb baS HcrS
furchtsam unb voll ^meifel, fobalb bie
frol)en ©lefiil)le gemidhen, unb mutlos
fein, meint eS von ©hrifto zeugen soll.
Sobalb jeboch ber 1)1- ©eist, unser
Dröstcr unb ftiihrer, vollen Kefih von
unfern Herzen genommen I)at, ist völlige
©emigheit ber ©otteSfinbfdjaft ba, Kc:
reitmiUigfeil, von il)m gebraucht zu
merben unb eine heiligeSiuhe in ©hrifto.
Die Schrift sagt: „Birbet voll ©eisteS"
unb zeigt uns somit, bah mir baS Kor:
recht hoben, unfern Herrn fühlt um biefe
#ülle aller Segnungen zu bitten. Wöge
biefes bann aud) bid), lieber üefer, zu
ber ernsten groge bemegeit: „Höbe id)
*
-*.•r+nn»***
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Harms, Johann F. Zions--Bote. (Medford, Okla.), Vol. 22, No. 3, Ed. 1 Wednesday, January 17, 1906, newspaper, January 17, 1906; (https://gateway.okhistory.org/ark:/67531/metadc943756/m1/1/: accessed September 12, 2024), The Gateway to Oklahoma History, https://gateway.okhistory.org; crediting Oklahoma Historical Society.