Zions--Bote. (Medford, Okla.), Vol. 18, No. 46, Ed. 1 Wednesday, November 26, 1902 Page: 5 of 6
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üicl, er ist nur selten so start getue*1 bem öeg, beten Schönheiten wir be» fer fräuftein erst noch oeimebvt baue.
fen, bafe eine ©inbmtthle bie 8«t über
geben würbe. Dod) ist ©inb, bafe eine
Wühle zu feiten gut geben würbe; biet
in unterer ©egenb fiitb jebod) nidjt Diele.
Born pflügen habe id) gelegen; ein
Pferb uor einen ^ftug gespannt unb
babei gut gepflügt; habe auch gefeiten
biet pferbe uor einen jweiiebarigen
Pflug gespannt unb würbe gut gepflügt,
frnbe aber aud) so Diel wie Don 1 bi« 0
Paar sterbe uor einem ^flug gesehen;
e« ging auch schwer. Natürlich war
bet pflüg and) bemnad). E« werben
Deswegen solche grofee Einrid tungen ge-
troffen, um Arbeiterlohn zu iparen,
welcher t)ier hoch ist; ein ftiucfet«lohn
auf ber Jarm j. ©. ist bi« »35 per 9K.
bad 3atjr hinhin g 28a« e« gerabe
jefct nod) etwa« Mcfewctlid) macht, ist
ber grofee Strom iRenfchen, ber hierher
tommt; baburch ist äße« sehr b0(b iw
preis gestiegen, wa« befonber« für
2lrme sehr bemerfbar ist. Ein frau«
ju renten in einer grofeen Stabt ist fast
nicht möglich. Vluf ber anbetn Seite
jebod) wirb Durch biefen 3u^ron9 ai,ch
Diel ©elb in ben Staat gebracht.
3ch machte Sonnabenb, ben 15. b.
2»t«. eine Jährt in bie ©ebirge mit
unterm sehr lieben Jreunb freinrtd)
Abraham«, früher in NebraSfa wohn
haft. Genannter Jreunb fährt Passa-
giere in bie ©erge, bie wegen ©efunb
heit unb Nuhe sich hört für eine 3*'*
lang hineinfahren lassen. Da Abra
ham« Sonnabenb nicht gerabe eine Dolle
Anzahl Passagiere hatte, fragte er, ob
ich wollte mitfahren, wa« ich mich schon
nicht yweimal fragen liefe. Um 10 Ufer
ging e« bin«*« xn hie ©erge, wo au’
jeher Seite be« 2Bege« bie hohen ©erge
beinahe manbfteil emporsteigen. Unten
fliefet anfänglich ein tlare« ffiaffer,.
Welche« aber weiter hinein immer gröber
unb tiefer wirb unb ungefähr 6 bi« 8
Weilen Dom Eingang ber öergen mit
fBafferröferen burefe bie ©erge geleitet
wirb unb bann in biefet Umgegenb jur
©ewäfferung Derwenbet -wirb. Diese
gtofeartige Einrichtung hat Wiflionen
®oöar« gefoftet, bringt aber jept auch
feine schöne Einfttnfte. So wie mir
gesagt würbe, tommt biefer Jlufe wohl
an 40 teilen Durch bie ©erge unb ba«
2Baffer roßt mit grofeer Schtteßigleit
über bie Steine in fein Jlufebett hinab,
benn e« hat einen starten Jaß; wie mir
gesagt würbe, waren wir in 15 Weilen
wohl an 1500 Jufe höhet getommen; e«
war auch gut ju sehen, bafe wir sehr
bergauf fuhren. Da« 2Baffer in biefern
giufe war so tlar, bafe man wohl eine
Uiabel auf bem ©ruitb sehen förnte;
febe fleine ©etoegung in biefem Jlufe
tonnten wir sehen, auch bie tleinften
ftifefee. 3dj habe manche« mal oon
trpftaltlar gehört, ich benfe mir so,
bemähnlich mufe biefer Strom fein.
«Run mufe ich aber auch ton ben an-
bern Sehen«würbigteiten wa« schreiben.
3d) sagte, mir fuhren zwischen ben
©ergen; (auf englisch heifet e« in bem
Canon.) Der 2Beg schlangelte sich so
Wie bie ©erge waren, mal einen türje-
ren 2Beg machen geht hier nicht. Die
©erge finb so hoch, bafe mir oft ben
Sonnenfdjein entbehren mufeten. Wan
sah aßerlei ©äume unb ©efträuch auf
wunberten. Oft sahen wir oerfchiebene
Steine oon terfchiebenen Farben, Diele
Don welchen wohl ben schönsten War-
morfteinen gleich fämen, wenn sie ge-
glättet wären. Oit mufeten wir e«
bewurbern, wenn wir fahr», wir *inf
grofee Eidje ober eine Richte au« einem
Stein hrranflgewachsen unb ben Stein
jerfplitternb sich fRaum gemacht pni
28adjjen. ©ir fragten un« oerwun*
beit, wo solche ©äume ihre Jeudüigfeit
herbefomnieu, »im pi einer frühe uon
80 Jufe htranjuwachfen unb babei bi«
4 Jufe im Durchmesser. So sahen wir
ein« um ba« anbere. Vluch sahen wir
mehrere ©olb» unb Silberminen, welche
aber jur 3rit nicht bearbeitet werben.
Nur etliche sahen wir, worinnen ge-
'chafft würbe. So fuhren wir einen
«Wann oorbei, ber gerabe au« feiner
Wine fam, ber fd)on mehrere 3atjre
barinneu gearbeitet hatte unb noch nur
»*4.50 herausgebracht hatte, aber noch
bie beste froffuung hatte für einen löst
liehen Junb. Dieser ©sann war we
uigften« 00 3afere alt. Seine Jamilie
wohnt in ©ofton, ©lass. Einen anbetn
nicht jüngeren «Wann trafen wir, ber
ftd) auch nad) ©olb umsah, bon bem
man sagte, er wäre wenigsten« 3 Wifl
im Betmögen. Vluch trafen mir ©er
jehiebene, bie in ober zwischen biefen
©ergen wohnen unb bort ihr bequeme«
Aulfommen haben, ©on einer Jamilie
würbe mir gesagt, bafe sie schon 25
3ahre bort gewohnt habe unb bafe sie
ftinber hätten, bi« 10 3slh*e alt, bie
erst zweimal in ihrem Beben au« ben
©ergen gewesen waren. 2Bir hatten
ftwet ©Rann auf bem 28agen, bie woßten
einen Stein finben, worauf zwei kreuze
oon Natur im Stein waren. Doch so
lange sie bei un« auf bemVBagen waren,
hatten sie nicht Da« ©lüd, biefen Stein
©atb hätte ich noch wa« oergeffen. ©ir
önnen schon bie hohen ©erge mit Schnee
jrbedi sehen, babei ist e« unten schön,
nb bie ftinber laufen barfufe. Nun
d) schliefet für bieemal mit einem herj-
idjen ©rufe. (füre ©efefew.
Beter u. ©taria ©aß.
ttfieti, Vlulirata. 8wei Dage
be« Segen«. Nad) unserer üor etlichen
3al)re gefafeten fRegel feierten wir auch
heur unser Ernte Danlfeft in ben ersten
lagen be« Oftobet«, benn lpew«lanbe
ist bie Ernte meisten« spät. Sonnabenb
bet 5. Cftober, war ber bestimmte Dag
nur Jeier. «Roch Den »iblidien ©or<
bereitungen oerfammelten wir un« in
unserem ©erfammliing«bsluje, währenb
Dom frühen ©sorgen bi« etwa« iiadjmit-
tag feiner Wegen fiel. Da« störte aber
nicht bie Driebe unb ©Zähnungen
be« ©eiste« ©otte« ©land)e« (Motte«
©ort wutbe oorgeleien unb besprochen.
Die Einleitung machte unser Alt. ©r.
fr. ftroefer, worauf eine ©ebetftunbe
folgie bann tebeten ©r. 3ac> 3sl|,äen
unb'lllt. 3oh. Wegier. ©äbrtnb ber
©littagdpaufe unterhielten wir mit aßen
Vlnwefenben ein Btebedmahl. Der
Sängerchor geleitet oon ©r. pet.
3anjen fang manch fröhlich unb ein»
labenb Sieb jur Erbauung ber ©erfam»
melten u. jur ®hee (Motte«. Wach bem
2iebe«mahte führten ba« ©ort Selber
©eiharb ftopper unb ©r. 3°h- Stlafeen.
frierauf folgte eine Pause Don etlichen
Stunben. Wachbem ber lag sich
geneigt, oerfammelte man sich nochmals
um eine reidjbefefcte Dasei junt Siebe«
mahl:; auch jept würbe bie geier Durch
schöne 3ton«lieber, Dom Ehore borge»
tragen, erhöht. Wad) ber ©lahlfteit
teilten bie beiben Behrer frein. 3ön5sln
unb 3oh. ©aß ba« ©ort, unb wir
$u finben. Doch traf ich Sonntag Diese schieben tiop be« Wegen« mit gesegneten
©Jänner bei ber ©abnftation in «Ijufa,
unb ba sagten sie mir, bafe sieben
Stein gefunben hätten, unb bafe bie
3nbianer bie SheujeSjeichen rot gefärbt
hätten, unb Dieselben schön ju sehen
mären. Nun unser 2Beg ging bi« ju
ben Eamp ftollow«. E« ist eine Steße,
wo otele Beute hinfahren, um auszuru-
hen unb Don ber schönen ©ergeSluft ge
ftärlt gu werben. Die ©efipei biefer
Eamp« holt*« mehrere Steinefel, auf
melden bie Seute bann auf bie ©erge
reiten unb zwischen ben Sergen, um bie
oerfchiebene Suft zu geniefeen für ihre
Eefunbheit auch so Diel ©ilb zu erjagen
al« möglich, wobei sie oft auf ©ären,
©erglömen ftofeen, wa« bann oft groß-
artige Erfahrungen giebt. Dafe sol-
che« fefer gefunbe Steflen finb, ist leidjt
frerzen oon einanber.
Vlm zweiten Doge, Sonntag, war
Dauffefi. Die Däuflinge waren
weibliche Personen. Nach ber Dause
würbe toieber fiiebe«mahl gefeiert, nach
bem ßiebe«mahl würben bie Eetauften
in bie ©emeinbe aufgenommen.
friermit würbe ein Heine« Sonntag«
schultest anberaumt, geleitet Don ben
beiben Behrer 3°hslnn unl)
freinrich ganzen. E« würben oon
ihnen z^i Abschnitte au« ben Soange»
lium oerhanbelt barnad) wiirbett etwa«
über feunbert ^inber befchenft mit
Draltaten unb Spruchfarten. Vlße
Diese SJinber waren aufeer ganz geringer
Anzahl au« unfern z»et Dörfern
Enabenthal unb Nicotaipot. Nach ber
Verteilung ber ©aben würbe eine
Zu benfeti unb finb auch wohl Zu empfeh5 ^oflefte unter ben ft'inbern erhoben, bie
len für solche, bie einer Erholung be-
bürfen. Um h<U& 4 Uhr nachmittag
fuhren wir mieber jurüd, famen um 7
Uhr nbenb« tüchtig ^urecht geschüttelt
Don ber gabrt auf biefem steinigten
©ege heim, Doch war ich sehr froh, Diese
Jährt gemacht zu f)a&ett«
Nun wtß id) noch furz berichten, bafe
wir hier aud) mit Gläubigen un« üer-
fammeln sönnen unb erbauen unb bafe
ber frerr sich auch zu un« befennt unb
un« segnet, nur würbe unser ©unfeh
bann erst befriebigt fein, wenn sich un-
etwa« über 7 Wbl. betrug, ferner eine
unter ben übrigen Vlnwefenben, bie aber
nicht ganz an bie oorige 3at)l hü,sl«
reichte, weil schon eine Sfoßefte am
nötigen Dage erhoben worbtti war, bie
nahe an 70 Wbl. betrug. Die erstge-
nannte Podeste würbe gefommelt zur
©eftreitung ber kosten, bie unser Sonn--
tag«fd)ulfeft nerlangte. Die ©oben ber
®inber würben Don ihnen selbst be-
stimmt für bie ©liffion. Bulejjt schieben
afle ©rofe unb ßlein ermuntert unb
geftärft uub mancher noch befonber»
Dom $rirn gesegnet, wünfehenb, nah
oft folden SegenSftuuben beiwohnen zu
biirfeti
Der Eruteerirag war ein geringer zu
nennen. Da« ©euer ist für bie Dielen
Steifen ber Unfern nach Xafchfent seht
gut. 3m Saufe tiefer ©od)e erwar-
tet mau hier Den prebiger 3* Ouiring
oon ber ©olga auf ©ejuch; er hui hier
eine leibliche Schwester.
3m Derfloffenen Sommer famen
etliche Sterbeiäüe oor. Die alte Sd)W.
©itwe petcr pnut«, Ntcolaipol, starb
im April im Alter oon <13 Bahren uub
10 Dagen, währenb ihre ältesten beibe
Üinber nad) Nufetanb oerreift waren
unb so nur bie zwei jüngsten Söhne unb
eine Schwiegeriodjter mit Minbern an
ihrem 'Sarge ftanDen. Jerner starb
©r. Nob. ©ortfd) lind) furzem schwerem
Beiben im ©Jai ©Jonate. Er hinter-
läßt eine trauernbc ©itwe. Aud) rief
ber fretr ben zweiten Sohn ber ®efcf)W.
pet. 3stnZf« in einem Vllter Don bei-
nahe 14 3uhren in bie Eiigfeit, wäh*
reub feine Eltern mit bem jüngsten
Söhwhennacb Nufelanb gefahren waren,
benfelben operieren zu luffen. Die
Jreube be« ©teberiehen« war also ge-
mischt mit bitterm Schmerz. So hüt
ber frerr feine beionberen »freuben aber
auch Drübfale für feine ftinDer bereit
unb mißt un« solche nach feinem weifen
Nat zu, Damit wir baburch gebessert u.
näher zu ihm gebracht werben. Dann
rief ber frerr auch bie alte 8cf)w. 3«*
Ströfer nach einem etliche ©ionate wäh*
renbem Selben au« biefer 3eit in bie
Ewtgfeit. Au ihrem Sarge staub nur
ihr alter (Matte, ba ihr jüngster Sohn
furze 3eit Dorher auch nod) nach Amerita
ging, wo bie meisten ihrer ftinber wei-
len, aufeer einem fransen geistesgestörten
Sohne in Simferopol in ber 3™*«*
Anstalt unb einer Dod)ter in Armowir,
Itubau. E« war ba« schmerzlich für
ba« ©lutterherz, so Don ihren Äinbertt
perlaffen zu fein.
3n ben westlichen unb norbweftlichen
(Megetiben Don un« haben bie freufchreden
Diele Verheerungen angerichtet. Unser
Dhal blieb, (Mott fei Danf, oon ber
plage oerfefront. Die Obsternte war
infolge ber starten Jröfte im Jriihling
geschädigt unb eine geringe. --n.
Uufelatt^ Orenburger Anfiebtung.
©eftern bewahrheitete sich wieber ©otte«
©ort, wo e« helfet, bafe (Mott nicht ben
Dob be« Sünber« toifl. Ein 14jähri-
ger 3üngting, ber bie ©arnung be«
©ater« nicht achtete, nahm Sonntag
feine Schlittschuhe, ging auf« Ei« um
ZU laufen, brach burdj unb war bem
Ertrinfen so nahe, bafe er mit Not ge-
rettet wutbe. Auch ging bie Verleih-
ung unsere« freilanbe« Sonntag wieber
in Erfüllung, wo e« Reifet, wo zwei
ober brei in meinem Namen oerfammelt
finb, wiß id) mitten unter ihnen fein.
©ir sonnten, e« fühlen. ES feth
bie üinber ©otte« za^lretc^ in unserm
Scbulpaufe eitigefunben, welche« un«
Don ber Dorf«ge*neinbe einmal monat-
lich zur Verfügung gestellt worbeti ist,
unsere grofee ©erfammlung barinnen
abzuhalten. "So würbe gestern ber An-
fang gemacht Ein ©ruber leitete bie
©etftunbe mit Pf. 144, machte e« wich*
tig, bafe ber Siticf zerrissen fei unb wir
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Harms, Johann F. Zions--Bote. (Medford, Okla.), Vol. 18, No. 46, Ed. 1 Wednesday, November 26, 1902, newspaper, November 26, 1902; (https://gateway.okhistory.org/ark:/67531/metadc943451/m1/5/?q=1902: accessed March 5, 2021), The Gateway to Oklahoma History, https://gateway.okhistory.org; crediting Oklahoma Historical Society.