Zions--Bote. (Medford, Okla.), Vol. 21, No. 49, Ed. 1 Wednesday, December 13, 1905 Page: 4 of 8
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i)NN0«r»tt*t in 3*,,«*.
Wenn auch nicht anno bet nb so ichlecbt,
i»w bem ©efieglen, (o ist ^o<t) auch brm
Sieger ber cftafiatifcheRrirg recht schlecht
b.'fommrn ©eibe l?an bet scheinen ihre
roirlutofiltchfii Rrafie ant « Aeufeeifte
»rtoöpfl gu bobfn. Wäbtenb in Stufe
lanb in aden Zeilen be# tucurn ©ruhe«
ftn Aufruhr lobt, welcher ben nahen Hu
fammenbrucb angubeuien fchemi, bm
fdKR in 3apan Arbeti«lofigleit unb
Hungeiinoi.
Der Spegialforrrfponbent be# „ Dailp
Xelegropb'' beridjiei au« lofio erfcbtcd-
»nbr Eintheilen: „3* habt beute brn
©eoodmächltgtfn be« w3iji Sfeimpo“
internieret, bfr nach gebntätiger Unter
fuefeung in brn doii Hunger betroffenen
©fgrnbrn 3apan# nach lofio gutüdge
fffert ist. Wa« er Don brn l'etben bet
einfachen L'euten ergählt, mufe bae
lirfflr Stilgefühl erroeden. ©on einer
WiQion Reuten muffen bie Hälfte tatidcb
(id) hungern: bie Reute missen nicht woher
sie ba# gum Cebentfunterbali ©öttge her
nehmen foden. „34 reifte.“ sagte er,
„butefe meite Ranbftreden, bie mit giß*
nem, unreifem unb ungeerntetem ©ei«
bebedt ftnb. VII« iefe Dörfer betrat,
mürbe ich mie ein Steuer begriifet. 3cfe
börte oen Diesen Jäden, bnfe Reute, bie
mie wahnsinnig oor tpungrr maren,
Don ben Leibern Werbe stahlen unb sie
töteten, um Don bem ftleifcfe gu leben.
E« finb so Diele steine Diebftäi>le oorge>
fommen, bafe bie ©oligei pfr barau«
entftehenben Arbeit nicht gemachten ist.
E« fommen ftäde oor, mo Eltern ihre
Rinber oerfaufen, um einen Xeil ihrer
©erantroorllicbfeit abjuroäUcn unb e<
mo« Selb ju Derbienen. AI« Üeifpiel
biene ein ibpifchei fM: Ein tieuttjähri
ge« Stäbchen mürbe 0(0 Dienerin fili
jmei V)an (etroa 4 9Wf) Derfauft, ober
ol« bet Räufer sah, einen mie schlechten
„fimonb" e« trug, modle er nnr 70
Sen (etwa 1.50 Stf.) begaben. SRit
biefer fleinen Summe brachen bie l'eute
nach {mfaiba auf, um sich bort Arbeit
Au suchen; eine alte Grofeinutter liefern
sie noch au $oufe gurüd. Au« biefer
Gegenb finb Diele Solboten in bie ftront
gefchidt motben. Sehr öiele Reute bo
ben ode ihre äWöbel Derfouft, unb bo
bie japanischen Läufer außergewöhnlich
fält finb — e« fehlt an Heigmaterinl —
riefelet man flögen ein, um im Winter
borin gu leben. Der ©oben biefer
höhlen mirb mit Spreu bebedt unb oben
jumSchufc getrodnete« Gra« ongebrocht.
Die Au«monberung in onberen ©roüin*
Aen geht im grofeen nor sich. Die un-
fllüdlichen Reute gehen heimlich nacht«
fort, meil sie ihren Gläubigern au«
bem Wege gehen moden, ein steine«
öflnbel, bo« sie bei sich führen, enthält
ihren gonjen »efifc. Die reichsten oder
Flüchtlinge befofeen bi« je&t nur G Sen
(etmo lü Wenige.) Du feine Struern
bejohlt roerben, finb bie Gehälter Dielet
länblichen Warnten im ©üdflonb, bie
reicherem Rloffen tun ifer Stöglichfle«,
um ihre unglfidltchen Ronbileute gu un<
lerftüfeen. Die Sorgen stammen schon
au« berufen ber Hungersnot Don lootj;
al« bann bie Solboten in ben Rrirg go
gen, gaben sie ihre Ersparnisse für stob
liehe Abichubofrier au«, bo sie befürch
teten, sie wölben nicht mieber Auiudfel
ren »Inmitten biefe« Dom llnglüd be-
11 offenen Gebiet« «eigt fiefr ein felifomer
Wibettpruch Eine« ber brci Wüster
böifer 3slpJn« sah eine Wtfeernie oor
au« unb hat ©oträie aufgestapelt, bie
meniaftrn« für eine sich übet tmet
3ahie eiflredenbe Hungersnot reichen;
in ber llmgegenb beneibet man natürlich
biefe« Dorf sehr. Dreifl-n (ti Wf.
genügten, um eine Wrfon einen ©tonnt
Au ethalten Der ©oben ber ©erge unb
Hügel ist butefe ba« Suchen noch Wur*
Aeln, Farten unb Rtäutern umgemühlt,
au« birfen Winden beieitet man fiu
den. 3m hinter mub bie Slot noch
mehr steigen; e« hei richt schon ein schor
fer Frost, unb bolb etmartei man
Schneefod. ©cgierung«tommiffare unb
©olitifer nehmen Untersuchungen oor,
unb e« mirb angeregt, bie Aufroanber-
uug nach ber Wanbfchurei unb Rorea
AU ermutigen.“
*dfwtrt anfchitlöigiiNg 0««
0«n bit rnffif*« Militär*
SnreciNrratie.
Der „©ufe" bringt einen ©rief be«
General« Serpifeti, eine« ber angesehen
flm Führer be« russischen H<rre«. Die-
ser Wies ist in boppelter WAiefeung ein
Greigni«; einmal schon be«tjalb, meil
ein hrtDorragenber Wilitär pch mit
einem berottigen Schreiben an bie bi«bei
ir mifeocfeteie Oeffentlichfeit au menben
mögen boif, unb bann um bet Ausfüh-
rungen selbst miden. S« feien hier ei
nige Steden roörtlich berou«gegriffen.
Der Generol mornt oor bet friliflo-
fen ÜBeitergobe oder möglichen Gerüchte
burefe bie Wricfeierftotter unb sogt u. a.
,,G« beschimpfen mich nderhonb Dioi
fion«-3ntenbonten, Cffitiere, bie Aum
sKirtfchoft«- Department fommanbiert
finb, unb anbete, bie sich folibe Sum«
meti beiseite geschafft hoben. Sie ftnb
unAufrieben mit mir, meil ich sie so scharf
fontroliert habe. fflenn ein ftourogeur
einer ©otterie (ein UnleroffiAier) fei*
nei grau au Ostern lüoo Slubel fchiden
sonn, bonn sonn mon ermessen, mo«
ehrlose Offnere unb öeomte stehlen!“
Cbmohl mir Aehn 3ohie lang bie SWanb*
ichurei befofeen, sonnten mir sie meniger
ol« bie 3opaner. Unsere Generalftob«-
fommiffäre, bie foloffole Gehälter bejo-
gen unb sich flrofee ©ermögen onfommel
ten, spielten nur bie mistigen Herren
unb erfuhren nicht« Don bem, bessern*
wegen sie hinautgefchidt motben mo*
ren."
Serpifefi hebtf obonn in feinem ©riefe
weiter hfibor, bafe Don Anbeginn be«
Rriege« jebet plonmäfeige unb logische
oeridterifch gefühlt; ober bo« Mriegml Art eben nur feinen Raifer Derteittgen.
niftetium, mie oUe siechen 3nftuiiitonen, 3W einem Schmeiter ©Ion schreibt ein
scheute sich feil jeher oor b«r Ceffentlnh Deutscher au« Satotom, Sifet ; .«,1«
feit, nnb imt be«balb, meil baburch1 tttunber, bafe e« turn Au«bru<h ber
bie oubouernben ©erutiireuungen bureb ©olUmut gegen bie 3uben gefrmmen,
bie höchsten ©eiibnlichfeilen be« Heere« benn biefe haben in ben lebten Wochen
an'« Dageeltchi gefommen todten. Da«
gonge Spftem be« Rriegamintfterium«
besteht in gtgenfeiligem Wfchönigen unb
©erbergen. Die 3ntenbantur bedt bie
AtiiderieDermoliung, biefe ba« 3nge
nieur u. f. m. AU' bie« ist burch unb
burdt faul unb schmierig unb siebt sich
nur oon aufeen schön on____“
So schreibt einer ber tüchtigsten güb
rer, ber fchmer orrmunbete Romrnan-
»ant be« 10. Armeetorp«, ber selbst
im Generolftabe gebtent unb mehreie
gelbgüge, u 0. auch ben lebten dnne
iichen, mit hoher Aufgrünung miige
macht h«t. An biefe herbe Mritif eine« ung ber i'äben u. f. m. Aber ba«
in ben toblteicfern ©olf«Derfammlungrn
immer gegen ben Raifer unb gegeu btr
Rtrche getebet. So schiedlich, mie e«
gefommen, bat c« sich aber memanb
oorgrftedi.“ Unb ein Deutscher ©abo
goge an« t'ibau schreibt: „Schon
mehrere Wonoie haben mir Deutsche
unter bem Schteden«regiment behuben
gelebt. Sie traten mit einer brtiptedo
fen «Frechheit auf ol« Strafeenrebner u.
Hsbfr auf ben gubrtfrn. Da« in betn
„jübijcfeen ©unb“ organisierte ©ortrlo
nat regelte nach «Belieben unb l'aune
Hanbel u.ib ©erfehr, oerlaugte Schliefe
t'efcenben bürsten sich halb auch bie Snt
hüdungen eine« helbenhaiten Zoten
reihen, bie ©tiefe unb Angeichnungen
be« grfadrnrn General« flonbrotenfo,
bie fein Abjulant Grinirmitfih hfimge
iracht hat. Sinigr« au« ben uhmerrn
Anfchulbtgungrn ist bereit« besannt ge
morben: ber Hat hat bie ©apiere ein-
eforbrrt — hoffentlich nicht, um sie nur
al« ©rioatleftüre gu uermenben!
---
®rfaf)rungen, bie mir auf unserer ©e
fud)«reife oor Reben 3ohre mochten.
AI« mir einem 3uben auf feine birefte
grage über rotr, uofein unb oon mo
Au«funft gegeben, manbte er sich mit
einem ©atho« an bie gange Sieifegefed-
fchoft unb, stet« auf un« geigenb, san-
delte er bie Wennoniteu in Jifel. herun-
ter unb geigte ben Siuffen, mie nieber*
trächtig sie bomit hintergangen mürben,
bafe bie Legierung ben Wennoniten so
Diel freie« fionb gesehenst unb sie oben-
brtin noch »on Rriegfbienft oerfchone etc
Sein eifriger ©ortrog im fliefeenben
SiuRijch lodte bie ©affagtere be« gongen
Gor« gufammen unb ein utioorfichtige«
Wort meinerfeit« hätte genügt, Zätlich-
feiten herbei gu führen. 34 schmieg,-
r-------m-o- — unb so hatte ich bie greube, bafe bie
Hufommenhang groifefeen ben Wofenoh Bhmpathie ber SRuffen mir nicht oan*
men be« Stäbe« fehlte. •’fAmdnh . 9
Strafgericht über biefe breifte ttaitou
beginnt.“
ö« tut un« leib, bafe man bie 3uben
oon Schulb nicht freisprechen sonn, benn
mir wodien oo Htoii0mu«m bereit« Diel
Gutte« für biefe« arme ©olf erhoffen,
e« fommi nun ober anbei«, benn bie er
ebeln ©emegung etiuachfen neuetbing«
bebenfliche Sdjroierigfeiten. Der „Ii.
me*“ mirb oon einem gelegentlichen
Rorrefponbenten berichtet, bafe bet
Sultan, unb bie türfijche Legierung
überhaupt, ber gioniftifeben ©emegung
aufgesprochen feinbfetig gegenübersteht.
3«ör Hufammenlunft oon 3uben in
©aläftma mirb auf ba« strengste Über-
macht. Unter ben 3uben selbst hat ber
gioniftifche Gebanfen in garg ©aläftma
einen grofeen Anhang unb sie empfinben
bo« öebütfni«, sich, namentlich mit ©e-
gug auf bie «Beschlüsse be« ©a«lev Ron-
greffe«, untereinanber ou«gulprechen.
Um bie« gu ermöglichen, mürbe eine
Üehrerfonjereng nach 3crufalem embe
rufen, an ber jebod) auch on.*eie Wit
glieber ber israelitischen Gemeinschaft
- - ; - --------- teilnehmen fohlen. Durch eine unoor
Sntwn(4Hifirn .mhffrlt nwibra- »ir (14,1,, «,„6,run|) ,in„
innmtn uni «nn b«i (ctjmatn.tbflrn tnlftuftafU(cfrfn «iumftra erfuhr j,botf)
Erfahrungen, bie mir au? unserer #in in icu.» .....
W« >h«np<rf«lMttg(ii In
Uufelonb.
Wir pnb gemife leine 3ubenfeinbe,
ober ma« mähr ist, ist mohr, — bie
3uben in ffifel. haben gu ben Wefeeleien
oielfoch Anlofe gegeben. Da« ananti*
ftijche Element mirb Dorgug«meife oon
3uben geleitet unb in ben Arbeitermir-
ren gelingt c« jübifdjen Schmälern nur
gu (eicht, Reh al« Agitatoren für bie
Wehte ber Arbeiter oufgufpirlen. Rri
ne Kation in ?Hfel. ist so frech unb so
aufgesprochen regieruugffeinblich al«
bie 3uben. Dabei htfeen Re bie anbetn
©öder gegen einonber, bafe ade bösen
men be« Stäbe« fehlte.
2Wit einem solchen Stob roerben mir
niemals irgenb welchen gelbgug gewin-
nen. Er ist bünfelhoft felbftbemufet unb
bilbet eine gefchloRene Roste, innerhalb
beren ode Schmufcereien unb Weber-
irächtigfeiten ungestraft bleiben, meil bie
Romerobfchaft sie ade bedt.... Unser
fchroanb, aber Diele oon ihnen gaben
bem frechen 3uben ©eifod. <Run benfe
man sich, mie bie 3uben in Heutiger
Seit bo« ©olf gegen bie Legierung auf
fjefctn, mo« rounber benn, wenn bie tc«
Sefen« unb Schreiben« unfunbigen ©au-
ern über biefe Wühler herfoden unb sie
sammt ihren gomilien Dom Erbboben
" .......-------- mirn rammen Dom Erbboben ruht feit ten
S«C wart. Wem ta Sritttn wnUje». Ha« Soll mia .„f |o(d,ttrüto S^.l.n V t.n
ein tü fijcher ©eomter, mo« geplant
war, unb erstattete bie Anjeige. Die
©ehörben liegen bie ©erfommlung gu-
fommentrelen, hoben biefelbe ober au« u.
nahmen bie ©amen oder Xeilnehmer an
derselben auf. 3ug(rich mürbe auge-
fünbigt, bafe ©erfommlungen Don 3«.
ben nur abgehalten roerben bürfen, wenn
ein fatferlicher ftirmaii bie Erlaubni«
bogu erteile unb bafe jebe Erörterung
ber Bioniflenfrage unter Strafe oerbo-
ten fei.
Cinc maHnuttg an Mc brjti,
f<H«n Qcfeer.
Der beutfehe ©otfchafier am briti-
schen Hof, Gros Wolfs Wftiernich, roel*
eher ber Ehrengast bei einem oon fiobh
Abetbten gegebenen Diner im i'hccum
ftfub roor, hielt bei biefer Gelegenheit
eine irc-ffliche ©ebe über bie beutfeh eng-
lifden ©egiehungeit. Er sagte unter
Anberein: „Wir hatten niemals ernste
Streiligfeiten mit Englanb unb ich
glaube fest, bafe mir auch niemals roel*
<h« hoben werben. Unglüdlidjerroeife
ruht feit ben lebten paar 3oh?en ein
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Harms, Johann F. Zions--Bote. (Medford, Okla.), Vol. 21, No. 49, Ed. 1 Wednesday, December 13, 1905, newspaper, December 13, 1905; (https://gateway.okhistory.org/ark:/67531/metadc943377/m1/4/?q=1905: accessed March 2, 2021), The Gateway to Oklahoma History, https://gateway.okhistory.org; crediting Oklahoma Historical Society.