Zions--Bote. (Medford, Okla.), Vol. 19, No. 19, Ed. 1 Wednesday, May 13, 1903 Page: 1 of 8
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ftoinmt, lasset mit auf ben
Srrg be« t»mn giften, A»nn
$aufe bet (Hdttet fafob«,
baf» er unt Icfjre feine Airge,
unb wir wanbetn auf feinen
Steißen, ftrf. 2,3.
3ionö-Botc.
Kntirfd it th» Po«t offlo» it Mfdlbrd, OkUhmn», m m<oob(]<|«m mall matter.
fBetter, lieben Stöbe r, toat
tuaf)if)afti(} ift# wa« ehrbar,
mal gerecht, roal feufcf), mal
lieblich, mal woftt lautet, ist
etroa eine Zugenb, ist etwa ein
Soft, bem benfet nach. Sft.4,8.
fnl» für ttmrrif« #100»« JUt* f
9««I0 f Ar Mufti. 1 MSI. AO «*». I
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3. 5- €bitor.
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v’intc n011 uns b irrst, auch
X OAflblcnbiirgcn u. iwar auf
j Seictrob ©äbf#»b, CHabomu,
3*^r0AN0 1^.
nt(6f«rb, Odä^M#, nitowodf, 15 . mal, 1905.
^inau»0Ctt»arfcti.
'JMatlb 22, 13.
®* ist etwa« sehr Draurige* uon
i • einem §aufe ftinau«jeworfen ju
werben; aber benfe b»r: „Au* bem
föniglicften «ftaflaft ^inautfgemorsen! An
Rauben unb faften gebunben, unb oom
herrlichen, föniglicften Saal hinweg unb
hinausgeworfen!" — Armer (Sfeuber!
2öie fam er nur bahin. mit bem gro&en
Honig in Berührung ju lammen? 3a,
er war einer ber ©elabenen. Der
Honig ber $errliebfeit machte feinem
Sohn Hochzeit unb lub oiele baju, um
Diese# herrliche Wahl mitjugenie&en; so
geschah e«, bah auch Dieser «Man unter
ben ©elabenen mit ftietber fam unb ben
fönigfichen Saal bettat, ben er nun so
schmählich oerlaffen muft.— «Mun unb,
wa* ist ber »runb, womit hat « ben
Hönig so belcibigt? 0, er hatt« ton
hochzeitliche* Hleib au. Die ©elabenen
finb aUejamtnur au« bem Settlerftinbe;
aber ber Hönig hatte grobe Sorfeftr*
ungen getroffen, bamit biefe «Armen fein
Dau« nicht entheiligen bürsten. 3m
®mpfang*jimmer waren herrliche ©e*
wänber, hacfijeitliche Hlciber in fade
für lebermann, ber jur ipocftzeit fam,
unb bie föniglicbe Anorbnung lautete:
„®rft umfleiben!" 3ebermann besam
ein fönigliche* pocftzeitSfleib, ba« er
anzuziehen hatte, beoor er ben Saal
betrat. Dieser Wann nun oerachtete
solche* unb wie* bie fönigfichen Diener
mit einer gewissen ©eringfeftäpung zu1
rücf unb war frech genug, im eigenen
Hleib bi« in ben föniglicften Saal zu
gelangen. 911* ber Hönig eintrat, feine
(Käste zu besehen, erblicfte er sogleich
ben «Wann, ber ihn in feinem setzen
»erachtete, unb inbem er näher zu ihm
herantrat, fragte er nach ber Ursache:
„faeunb, wie bist bu hereingefommen
unb haft boch ton hochzeitlich Hleib an?"
®ine peinliche Situation entftanb nun.
Die Augen aller ©länzenben waren auf
biefen einen gerichtet, er aber oet*
ftummte unb fein Antlip entfärbte sich;
unb 3ebermann sah unb erfannte, baft
biefer Wann ein einbringling, ein
faembling unb fainb be* Hönig* war,
ber nur gefommen war, um bie fönig*
lieh @ftre zu betäuben. Doch ma*
geschah? Der Hönig winfte feinen Dien*
ern, unb ba« 2Berf eine« Augenblick
war, bafe biefer gerächter unb Serräter
an |>änben unb fatften gebunben unb
hinau* geworfen würbe. 3U spät ent*
beefte er, bah cr burch Selbst ber fchulb*
ung nun ba* grösste unb höchst« ©lücf
oerfcherzt hatte. Umsonst war auch fein
Sitten unb flehen um ©nabe unb
Sirmherztgfeit, al* er sah, tbo e* ftin*
au* wollte. Die föniglicften Dienet hat*
ten Sefeftl, ihn in bie äuhet fte finster,
nt« hinau# zu Hohen. Vlngft unb ctit»
tern ergriff ihn, a(# er biefe* Urteil
hernahm, bahin oerfltften zu werben,
wohin in alle (Sroigfeit nie ein freunbli*
eher Sicfttftraftl ber Sonne ihn beglücfen
werbe: „Da wirb fein $eulrn u. 3ah:
nrflappen", ftieft e«, unb bie* ist gar
fehreefliehen Wahrheit geworben. Wie,
nie wirb ber Arme je wirber bie Sonne
sehen! Wie auch mirb er eine weite
einlabung erhalten! Angst unb Sehen
finb fein erbtetl auf ewig.
O bah bu nur auf 10 ^Minuten ihn
einmal bejucheu formest, ber bu eben
aud) noch immer im eigenen Hleib ber
Siinbe Seiriebigung haft, unb and) wohl
mit bem ©ebanfen umgehst, nod) irgenb*
wie olme wahre Weue unb Suffe unb
auch ohne bie ©ercdjtigfeit 3e'u hin*
i bureftzufommen; fönnteft bu nur einmal
| biefe* 3tttern unb 3agett, biete« $eu*
len unb Hlagen unb 3ähnefläppen mit*
anhören unb aud) mitfühlen, bu würbest
eilen unb balb einen fteüoerttetenben
jpeilanb brauchen, benn er sann noch
immer helfen unb erretten Diejenigen,
bie errettet fein wollen. Aber oiedeicftt
ist auch biefe «Mahnung wieber oergeb*
lieh an beinern setzen, benn morgen
haft bu e* wieber bergeffen.
Acft, baß bu heute e« nach möchtest
erfennen, wie nötig e* ist, einen jpeilanb
unb mit ihm faieben im fterzen zu ha*
ben! 0, bah bu ihn nun bitten woll*
teft: „§err, öffne mir bie Augen, bah
id) e« sehe, in weicher Sage ich hin!"
bah bu e« nur einmal sehen fönnteft,
wa« e« ist, auf ewig oerloren fein! SBenn
bu nur einmal ernstlich rufen wolltest:
„$err, errette meine Seele!" @r würbe
e« sogleich tun, benn ©t will nicht ben
Dob be« Sünber«. W.
nach 15 staubiger ftahrt ba« $\ei, Söfft benupt wirb, nicht eigentum ber SWifficn
Superior, KBit. um 7 Uhr morgen*
ist unb folglich auch her entsprechend»
»retdilc. «m «Batutfjof traut«, mid) 5i,md>luna **«<«"9*11, ««>1 ,< filt
anbere 3^ede erbaut würbe, so wirb es
ZU einer brittgenben Wotwenbigfeit, bah
schon ber liebe Sr. $. ®. Warn «e per,
Dessen freunbliche ©efiebtszitge unb
warmer $änbebrucf bei ber Segrühung
ein neue« $au« für biefe «Mission
errichtet (werbe, ba« fte ihr eigen nennen
oerrieten, bah id) wiUfommen fei. | (önnte, benn weil e« nicht eigentum ist,
SJurbe tnba* grohe gepachtete Wiiffion«*1 fonbern nur gerentet, so mag e* irgenb
hau« geführt, wo ich oom Aufseher unb einen Dag oerfauft werben.
©ehüli«auffet)er, ben Srübern 'Jtapne,
freunblid) empfangen unb mit einem
fetöntit faübftütf unb Säger zur -Hübe
einen guten einbruef machte e* auf
mich, bah ich sehen sonnte, toie rr it
grober CKenauigfeit unb «Jtanftlicftfeit
bemirtet mürbe. Wadjbem ich etroa«je^c feinigfeit in bie Südjer eingeführt
geruht, nahmen wir bte Umgebung mur^e ,yje ^ »y pfe 3slhi uub Wanten
tieie« 9Wiffion«haufe« etwa« in Vliigeu ^er ejn, unö au#gehenDeu fßerfonen, bie
3m UerManbe.
Wachbem meine oon ber Honferenz
bestimmte Arbeit in S. Dafota, Web.
unb Korb Dafota mit be« sperrn frilfe
getan, so Dachte id), um «Jteifegelb unb
sonstige Unfoften zu sparen, gleich, ba
ich schon itn Worben war, bie oon ber
©emeinbe in «Minnesota für mich be*
stimmte 'Arbeit hier in unb um ißest
Superior iöi*., zu übernehmen. «Wein
lepter Aufenthaltsort war bei ben
lieben ©efdjroiftern bei Wofehifl W. D.,
woselbst ich einige Stachen weilte unb
mannigfache oom perrn gefanbte Segen*
ungen entgegen zu nehmen gemürbigt
warb. ©eftärft am tnwenbigen «Wen*
sehen oerabfehiebete ich mich oon ben
Sieben Daselbst unb Sr. 3ohann ®nn«
fuhr mich jur Station, wo ich nach
längerem Starten ben 29. April um 4
Uhr nachmittag* ben J8ug bestieg unb
scheut unb id) erlaube mir hier einige
furze Semerfuttgen bezüglich biefer
Sitfiion zu machen. «Mehrere Dat*
fachen unb Setoeife bestätigen, ba& bie
JWtfiion bereit* etwa* Unentbehrliche«
für sie Unigegenb geworben ist. 1. Da*
:Wiffion«hau* liegt nahe am ^afeu (ober
ben sogenannten Dod«) be« Safe
Superior, wo Diele Arbeiter uno See-
leute bfidjäitigt finb unb bat)er e* sehr
oorteilhaft ist für Die ’Wiffior are, biefe
Hlasse oon,Arbeitern leicht zu erreidien
uub sie einzuloten unb hinzuführen zu
ihren aOabenblidien ©otte«bienften, bie
in biefem 9Wiffion*hattfe gehalten wer*
ben. 2. Diese* 'JWiffion*hau* Itegt in
einem sehr btdjt beoölferten Stabtteil,
wo nicht eine einzige Hirdje fleht, fonbern
nur Saufhäufer, bie neben einanber
ein* am anbern stehen. (9ßir entbecften
24 biefer stöhlen, währenb wir Umschau
hielten auf einer Stragenecfe.) Dazu
stehen an biefer Strafte auch oiete oon
ben schlechten für unzüchtige 3mede
bestimmte Läufer, infolgebeffen biefe
Strafte auch oft tfje Detb litte, loten*
strafte, genannt wirb unb auch al« solche
überall besannt ist. 3. Diese« «WiffionS*
hau« ist ber eentralpunft, oon wo au«
ca« falb in Angriff genommen wirb
unb bie «Missionare au*gehn in ade
Widmungen, um nicht nur bie Wat)e*
mohnenben, fonbern auch bie entfernten
in ben Atalbern mit bem eoangelium
Zu erreichen. 4. es ist ein $eim für
bie heimatlosen «Männer, bie zu 3eiten
arbeitlo« unb auch mittelo« finb unb
hiet freunbliche Aufnahme unb sehr
billige« Sogt* finben. Dazu werben
e gut oerforgt mit christlichen Schriften,
Sibeln unb Deftamenten, bie in einem
8immer biefe« ^paufe« auf ben Difdjen
liegen, frei für gebermann zu lesen.
3n biefem 3'mmei beftnben sich oft
über hunbert «Männer, bie begierig biefe
Schriften lesen. es befinben sich auch
Settftellen unb Säger für 175 «Männer,
bte jebe Wacht fast ade eingenommen
finb. Auch befommen sie ein gute«,
nahrhafte« essen für wenig ©elb.
Da biefe* $au«, welche* gegenwärtig
einnahmen uub Ausgaben unb am
Schlüsse jebeit «Monat* bie Wechnuttg
bem Direftorium oorgelegt wirb. Die
Statiftif zeigte bafe einhunberttaufenb
«Männer jährlich ein* unb ausgehen utib
somit in Serührung fommen mit ber
tnilbeit «Atmosphäre unb bem guten
einstuft Diese« ftaufe* sowie aud) näher
befanrt werben mit ben «Missionaren
unb bem fiiften Coangeliunt oon ehrifto.
e* wäre nod) über manche* bezüglich
be* ^auie« unb feine* 3medeS zu sagen
wie z- ®» oon ber eiurichtung be«
Sabezitnmer«, ber Hiiche be« Saggage
3tntnier« u. f. w. boch biefe« genüge so*
weit. AI« id) ade« biefe* bttrehge*
gangen war, nahm mich Sr. Wantfeper
Zu feinem ,$eim. Sorher hotten wir
eine furze Dampfschiffahrt oon fünf
«JWeileit genommen bi* nad) Duluth, wo
wir eine grofte Sägemühle besahen, bte
Dag unb Wad)t geht unb an fiebenzig
«Millionen faft /polz jährlich fchneibet.
Siele biefer Arbeiter finb Sefudjer be«
«üiiffionShaufe*. Sr. Wumfeper arbei*
tet für biefe «Mission schon meprere 3ot):
re im gt often Segen aber unter oiel
entbeprungen unb Strapazen. ®r
macht jährlich nahe an 45taufenb «Mei*
len per Saptt unb 311 faft; beiottber«
im 'ißinter ist ba« «Weifen beid)tuerlich
unb mit oielen «Mühialen oerfnüpft.
Sonnabenb morgen« machten wir Sr.
Wamfeper unb id) einen Ausflug oon 20
'.Meilen in füböftlidjer Wtcptung in ben
Atalf. Sefucpten mehrere Seutcpen
unb übernachteten bei einer familie, bie
oon 3°toa borthingezogen. Sonntag
nachmittag hotten wir eine Serfamnt*
luttg in einem «Slod*Schuthäu«chen, boch
e* hotten sich nur wentge hinausgewagt,
wohl be« schlechten SCßege« tjolber, bentt
e« war oor einigen Dagen Schnee ge*
faden, welcher bie 28ege auf «ßläpen faft
unpassierbar machte. «Abenb« fanb eine
Serfammlung statt in bem Sdjulhaufe
be* StäbtdjenS Sennet Sibing, wo eine
grofte Anzahl hungriger Seelen sich oer*
sammelt hotten; hoffentlich gingen sie
ade mepr ober weniger mit bem ein*
bruefe heim, baft nur in 3efu oflem
wahre faeube unb wahre« Sehen ist.
«Morgen, so ber ^err wid unb wir le*
ben, treten wtr eine 12 tägige Weife an
nach bem nörblichen Deil «Minnesota*
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Harms, Johann F. Zions--Bote. (Medford, Okla.), Vol. 19, No. 19, Ed. 1 Wednesday, May 13, 1903, newspaper, May 13, 1903; (https://gateway.okhistory.org/ark:/67531/metadc943215/m1/1/: accessed April 18, 2024), The Gateway to Oklahoma History, https://gateway.okhistory.org; crediting Oklahoma Historical Society.