Oklahoma Volksblatt. (Oklahoma City, Okla.), Vol. 13, No. 22, Ed. 1 Friday, August 17, 1906 Page: 1 of 8
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I»,
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(Dfclahowa
UoUvöblttti
Enteret! at the po§t offloe at Oklahoma
City, O. T., an aeuond clasn rnail matter.
»lnljrpifl tt
Mfafjoiiist Isili), Mfa», /rrilflq, Dpp 17. ÄiiflP IDIHi.
J?iuiimpt22.
Jnlin).
Harrt) ©oltftein, Eigenthümer eilte«
ApurtcmentSbaiifeS in Ghicago baut an
ber binteren Grenze leiue« ©rutibflud#
<ine 60 guß habe ©iauer aue Wedblech,
weitste sämmtlich* genster in bem an»
stoß.nben £>aufe Deromifelt. ffiolbstein
hatte biete« £)au« Don betn Eiqen»
tbümet 9t. © Charte« gu saufen Der»
sucht. EhaoeS erhöhte jebDd) im legten
3Jtomem feine gorberung. Der Rauf
ger|d)lug sich unb EhaoeS, um sich gu
iächen üermietbete feine Wohnung an
garbige, ©olbftetn machte baun ben
©egengng mit ber ©lecbroanb. D n
gaibigen gefiel es natiirlicb nid)t, baß
ihnen i'id)t unb Buft genommen rour e,
unb sie bombarbierten bie 'Arbeitet,
welche bie Warb auffteOten mit leeren
©ietflafcheit, Doinalofauuen unb toten
Kaßcn. Schließlich mußten brei '4?o 1 i’
giften gur ©eldjüßung ber Arbeite. ab»
fpromanbiert roerben. üJJan.füiCbtet,
baß eS einen SHaffeftieg geben wirb, ba
bie gaibigett mit ihren Wutfgefchosten
so Diel Bärm machen, baß bie 3iud)bain
bes 3iad)tS nicht schlafen tonnen.
AuS ©ergtretflung batiiber, baß fit
feine Arbeit fiubcn unb beSbalb nicht«
Derbienen sonnte um ihre überfällige
SJlietbe gu beachten, machte bie hubfdje
grau Stellt) 3(at>au in ©I. BouS einen
Selbst inor bDerfuch
Wbeclod 3t. frDch, ber 19 3a«re
alte (Slerf unb Baufbm die ber gi ft
Siatgonalbunf in Stein 'florf, roilcher
oor groei ©lonaten mit Wertpapieren
jtim iüetrage Don $-'00,000 unb $1000
in ©aar burd)brann!e, routbe nach ber
IHcformlcbule in (Slmira ge'djidt. Er
rcaf in DegaS Derhaftet toorben unb
hatte sich beS DiebftablS fdjulbig be<
sannt.
AuS ©bilob'Ipbici ro'tb gemelbet,
baß ouf Der „Bancastcr" auf ber Bea»
gue 3s!anbet ©iartneroetft fünf See»
folbaten in Eisen gelegt unb gehn ©ia=
trofen sich in ©oft befinben. Die tflrre-
tierunj erfolgte megen einet ©ieutern
bie am nötigen ©iontag ftattfanb unb
bei ber groei Beute fdjtDer Derrounbe!
mürben.
©eter Auntnedfl, ein Solbat in gort
SteDere,©tast., ertranf, als er üerfudüe,
ein jungt« Stäbchen gu retten. Er
mürbe anfeheinenb oon Kfämpfen be»
fallen unb (ant. DaS Stählen mürbe
Don Anbertn gerettet. Atmfnedjt roar
24 gahre alt unb fein £)eim roar in
Detroit, Stich.
StadjDem er eine 3tote geschrieben,
in ber er erlävte, baß er sich lieber ba«
Sieben nehmen modle, als roieber butch
Bguotoerfauf feinen BebenSunterbatt
gu oetbienen, beging ber 57 3ahte alte
Ernst Steinharbt in St, Soul« Selbst»
morb.
Eltstorb ©ijton in ©ittSburg, ©a.,
ein sogenannter „Stobel ?)"ung Stan"
hat nnter 3ittern unb yähneflappern
eingeftanben, b .ß er bei Union Stuft
@o. *250 000 grftohlen hm. ®et ©ut=
fdje, ber eist 28 gußre alt ist, roar
23ud)halter in ber ’öanf unb behauptet,
er habe jeben Gent beS gestohlenen
©elbeS in Sörlenlpefulationen Der»
loren. ,
Shoma« D’Soole, ber giim Sobe
oerurtheill rourbe roegen Ermorbut'g
feine« Schwager« Berot) löatber, ist in
9t.ro (Sasse aus bem ©efängniß auS»
gebrochen unb man hat noch feine
Spur do ihm. Die Abroefenbeit be«
©efangenen rourbe etft 12 Stunben
später entbeeft. ®et Staun hatte eS
nerftanben. sich einen unterirbi'chen
©ang gu graben, ber bis außerhalb
ber ©efängnißmauetn führte. Die ©e»
amten finb sich einig barüber, baß er
ooit außen bebeutenbe £)ilfe gehabt
haben muß. SBei ber legten 'Jtunbe
roar er noch in feiner 3«de. Stau
machte fid) sofort mit ©lutbunben a,uf,
feine Spur gu oerfolgen. Die Anficht
steht bei Met, bie ihn fnnnten, fest.
baß er fid) nicht Ubenb roieber ernjifeben
lassen roirb.
SJie in einer Depesche aus Dusch
parbor, SlaSfa, berichtet roirb, ist ber
Steuerfutter „Stc6uUochH boit mit 12
gefangenen gapanern, Don benen jioei
Derrounbet ronrben angefommen, Sie
finb bie Seeleute eine« gahrjeuge»,
ba« im ffijibetfprud) mit ben gifcherei*
gefeßen nahe ben Sieuten bem See»
hunbSfang oblag 3tad)bem sie Don
Eingeborenen nahe St. Ufaul enlbedi
roorben roaren, ronrben bie 3apaner
aufgeforbert, sich ju ergeben, ba sie fid)
aber nicht batan feljrten unb in ihren
Söooteir ju entfommen suchten, mürben
ihnen mehrere ßugeln nadigefonbt unb
füuf Don ihnen getöbtet. Das Sreig»
mß roirb Dermutblid) Diplomatische
Iterhanblungen jur golge haben.
3n einem IReftaurant auf EonehSS»
lanb jagte ein p'ößlich irrsinnig ©eroor»
bener einem Kellner jroei Kugeln in
ben fHiicfen «nb schließlich schoß er
in bie KolfSmenge hinein, womit er
mehrere '-Personen lebensgefährlich Der»
rounhete.
©ei bem ©ersuche eine Stolle Dünnen
Drahtes über ben 2eitungsbrat)t einer
Straßenbahn ju roetfen, Detlor ein 16»
jähriger ©urfche in ©lithamSniüe, O,,
fein üeben, inoem ihn ber eleftrifche
Strom traf.
tüu^Ianb.
Die gu ben Deutschen SlanöDern ab»
fommanbierten h’efigen Ofpjiere haben
Konoention baS burdi englii<h=tibeta»
tuschen ©ertrag getroffene Hlbfommen
nicht geänbert.
Die in obigem ermähnte Ronbention
oerpflicbtet ©roßbritamen, sich feine
tibetanischen Derntorien anzueignen
unb sich nicht in 'Angelegenheiten ber
tibetanischen Stegierung einzumischen.
Ebina übernimmt bagegen bie ©et»
pflichtung, feinem frembtn Staat *n
erlauben, sich in bte Stegierung ober
bie lunere ©erroaltung DibetS etiiju»
mischen. Die stonDentioit bestimmt
ferner, baß ©roßbritunnien nicht Der»
suchen |oQ, sich eine ber in Srtifel 9
beS rnglildutibetanifchen ©ertrage« er»
»räbnten Konfessionen ju Derfcbaffen,
solange bielelben einem anbeten Staate
ober Unterthanen eines solchen per»
weigert roerben.
Die spanische Stegierung fährt fort,
eine feste fjaliung hinsichtlich ber fbrage
Stoischen Kirche unb Staat su beobach»
ten. Ein ©liuifter erflärte, baß bie
Stegierung beschlossen habe, bie Ober»
floheit beS Staat»S su Derlbeibigten,
orn 'Jiero '^orf au« bie gabt! nach bcü» j obgleich sie einen ©rud) mit bem ©ati«
fan su oernteiben roünlche
3unt erstenmale in letuer ©cfchichte
roirb ©erfien eine Stationaloerfamm»
lang haben unb rotro Dieselbe au«
©ringen Don ©eblüt, ©eißlicheit, bem
Ehef ber regiere beu Dhnaftie Eebjar,
hohen ©lürbetiträgern u’b ©erlönl di»
feiten Kaufleuten unb Steptäientanten
bott Korpora'tonen befteher.
Der König Don Ettglanb unb bie
Kaiser Don Oesterreich unb Siußlanb
roerben al« ©athen bc« Enfcl« be«
feines neunzigsten ®e» i Kaifea« ÜBilbeltn fungieren, Dessen
in Dollfter förpetlicher unb ] Daus; Dom 12. auf ben 29. August
ben angetreten.
3m ©obtnfee rourbe ein ©erfud) ge»
macht mit einem unterfeeifdjen Stele»
Phon, Der Apparat rourbe Don Sie»
inen« & £>al«fe gemacht unb gmar im
Auftrage ber bäurischen, roürtlembergi»
sehen unb schweizerischen Stegierungen.
Ueber ben Erfolg rourbe nicht« Der»
öffentlicbt.
Der ©tofeffor 3°^ann Stepomuf
Sepp, ber namhafte fatpolifcbe £>ifto=
tifer unb Kunftgelehtl beging in üllUn»
eben bie geier
burtStage«
geistiger Stüftigf it.
3m Auftrage beS SteichSmarineamt«
tritt ber Cberbauratb unb Aiafchinen»
betriebSbireftor Eollin Don ber SBnft
gii Kiel eine Stub'enreife nach bett ©er.
Staaten au. Er roirb amerifanifche
©fersten unb gabtifen besichtigen.
3n Englanb ist e« neuerbingS ben
3eitungen oerboten, bei EhefcheibungS»
progeffen ©über im©erichtsfaal aufgn»
nehmen unb in bie 3e|,unflei1 iu
bringen.
©ei bet geier beS britten 3ahreS=
tage« feiner Krönung hatte ber ©apft
einen leichten Ansäst Don £)etsfcbroäche.
Die große Ubrenfabrif Don SouDin
& Go. im Ganton ©ern in ber Schweig
ist abgebrannt.
Die „Kölnische 3eitung“ macht be»
sannt, baß DeutfdUanb in ben rufst»
sehen Kubbelmubbel fid) md)t hinein»
mengen roirb, fonbern eS ben Sfuffeu
aflein überläßt, ihren Kram au«gu» j in Deutschland
seihten. Da«i ist eine ©telbung, bie |
einem jeben Deutschen gefasten roitb.
©3 st ba jemanb eingreifen, so mag e«
granfreid) al« ©erbünbtter thun.
9fach Schluß ber Deutschen glotten»
manöoer roirb Abmiral Don Köfter in
ben Sfutestanb treten unb ©ring £>ein=
rieh, ber ©ruber oe« beutfefien Kaiser«,
ben Oberb fehl übet bie beutfdje glotte
übernehmen.
Den Sltanöotrn, roeldje am ersten
September ihren Anfang nehmen, roirb
in gadstreifett mit größter Spannung
entgeg.ngefehm. Sie roerben eine
©robe erbringen, ob bie beutfdien £)ä»
fen, soweit sie für eine Kriegsflotte in
©etrad)t fomnten, einem feinbltdien An»'
griff gtroaebien unb ihn abjuroeifett in j
ber 2uge finb.
Det Kaiser grang 3ofepl) roirb ben j
Diesjährigen? österretd)ifd)»ungarifcben |
glottenmaHÖDerjr beiwohnen unb ba m
ben o.fupierten, ehemals lürfifchett
©roDinjen gttm erstenmale einen ©e=
such abstatten.
Die gratienrechtlerinnen, welche in
Dänematf ihre Sibungett abhielten,
roorunter sich Dieleamerifanifch.gtauett
befanben, roerben ihre nächste Sißttng
in £ioüanb abhalten unb groar im
3ahre 11*08.
3n Srighton, Englanb, rourbe ein
3odep Don feinem ©ferbe am £)alfe
erfaßt unb geschüttelt, roie eine Sfatte
Don einem ^)unbe Er rourbe aber
bort) Don £erbeieilenben gerettet.
Der ©JotHaut ber et!glifd)’d)inefifcheit
KottDemion hinfidjtlict) übet«, bie am
24 April itt©efing unte*-geid)net routbe,
futu gut ©eröffentlichung unb bestätigt
bie im £»auie ber 2otbS am l.ÜJiai
Don bem UnferstaalSfefrelär beS AuS«
roärtigen gegebene Grllärung, baß bie
Derlehoben rourbe.
Die ©arifer üJlelbung, roonaeh bet
Kaiser 2ötltielm unb König Gbuarb
am 15. August zusammentreffen foQte.,
roar roieber mal erfunben.
De „31. ?). StSztg " fabelt istr ©er»
linet Rorrejponbent: Selten ist ein Er»
eigniß im beutfehen ©lätterroalbe so
fühl unb förmlich bebanbelt roorben,
rote ber nahe beDotstebenbe ©efud) beS
KönigS Ebroarb beint Kaiser üöiltjflm.
Die meisten 3citungen führen aus,
bie ©ifite fet notbroenbig geworben,
um bie borjäbrige llnhöflidtfeit be«
britlifchen ©lonarehen roieber gut zu
machen.
Gecil £>ealt), ber Amateur»3Jleister*
Schrotmmer Don Australien gewann bie
JJletsterfdiaft beim 100 Dieter Satrotm»
nun um Den ©eestet be« Kaiser« in
einer Dlinute unb sieben Sefunben unb
schuf fid) baburch, einen neuen Slcforb
Gin neues tentmal «uf Sein
Scfclacfctfcll* Don St. ©rtuae.
3?ah bem Dor etwa brei 3abren er
folgten Dobe bes fatholifdien Drtspfar
rers Don St. ©rioat ttar Dir Anregung
erfolgt, att ber Srümmerstätte, an ber
einst bie Kirche Don St. ©noat staub,
etnen Denfstettt mit einer au bett ge
nannten ©iarrer unb an fein SBtifen
am 18. August 1870 etiitnernben 3n=
sehnst z11 errichten. Dieser Anregung
ist golge gegeben roorben. üaut Str.©.
ist mit Unlcrftüßung ber Siegierung unb
ber ©emeinbe doii St. ©rioat eint An
tage mit einem Denfftein guftanbe ge
fommett, bissen Einroeihung biefer lagt
ftatigefuiiben bot. Der Stein erinnert
baran, baß hur bei bem Sturm auf St.
©rioat bie alte, in ©raub geschossene
Kirche staub, in ber ©fairer ©oiigitt bis
guin lesen Auqenb icf als Dröslet unb
Scbüßer ber barinniiitergfbracbteii Der
rounbrten gronzof.n roirfie. Die ersten
eiiibrinpenben beulichen Offi(ifre, ein
Offizier be« 1. ffiarberegimeni« gu guß
unb ein sächsischer Ofstgier, Waten 3el*
gen feines ^lelDeimiiilhc«, unb ber ©for»
ter roieberum bat e« beroiinbernb aner»
sonnt, lo e bie preußischen ©arbeit im
©errin mit ben gleichzeitig einbrinjenben
Sachsen, ba säum ber Kampf um bie
1 ßten ©lauern imb ©eböfte Derstummt
roar, in echter ©ächstenliebe unb christ-
licher ©armbergigfeit bie oertounbelen,
in ber brennenbeu ^iiße baliegenbco
geinbe oor bem Dobe be« ©erbrenneu«
unb ©erfchüitetroerben gerettet, unb bte
eb> n noch so hr'ß ©efämpfttn mit etge
nett tpänben unb riihrenber Sorgfalt
aigs bem in glaromen guiammrnbrecbeii.
ben ©ebäube getragen unb an sicherer
Siede gebettet haben. Seine Donfbar»
feit bat ber oere'grungsroürbige ©riester
butch Dteue gum neuen © iterlanbe be»
thätigt. 49o immer ein Denfmat für
bie © fadeuen in (einem Kintfprengel
roährenb feiner noch mehr al« 80jät)ri
gtu fflmtitbätigfeit geronhi rourbe, stets
roar ©farrer ©angin gut Stede unb
nahm innigen Antheil baran. Der ©
benfftein rourbe ber ©emeinbe burd) ben
©egirfspräfibenten ©rasen doii 3ePhelin
Ajchhaufen übergeben.
(«in Superfliiger über Dcutfdi»
lanb.
Unser eanabtfdur stJadtbar.
Ganaba macht sich. SBarum auch
j nichtV Seine natürlichen £ülf«qufden
j finb nidjt so mannigfaltig roie bie ber
| ©ereiuigten Staaten; sie ähneln benen
unserer uörblicheii Staaten, aber sie finb
rfid) unb ftuer großen ©utroicfelung
fähig. Unb unsere nörblidjen 91ad)harn
finb fleißig babei gu euttoicffln, ba« gei
| gen bie Ergebnisse ihres AußenhanbelS
ooni Itßlen ©ichnungsfabre, bie sich auf
522 ©liüionen Dodars betaufeu. Das
1 reicht nun nod) lange ircfai an uniere ge=
jrorltigeir ßahlen Don 2980 ©lidioiieu
! Datlar« heran, aflein, es ist and) gu be
benfen, baß Ganaba mit feinen weniger
! al« fed)S ©fidionen Einwohnern nur
ben üierget) >ten Dheü ber ©eoölferuitg
! ber ©er. Staaten hat; e» hat aber einen
AußenfjanDel, ber mehr als ein Sechstel
i Don bem ber ©er. Staaten ausmacht.
$r betrug pro Kopf ber ©eDölfermtg
92 Dodar«, gegen 35 Dodar pro Kopf
| in ben ©er. Staaten. Der Außen
hanbet Ganaba« hal flfgfn ba« ©orjapr
1 iit größerem ©erbättmß zugenommen
al« ber uniere. Die Aii«fiit)r stieg um
44£ ©lidionen Dodar«, ober raub 7
Dodar« pro Kopf- Die Einfuhr um
281 ©lidionen ober 5 Dodar« pro
Kopf ber ©eDölferung, roährenb fid) mt
fere Aii«fuht um $2,60 unb unsere Gm
fuhr um $1.30 pro Kopf bet öeüötfe»
vung gesteigert hat. Ganaba« Ausfuhr
stieg um 23 ©rogent im leßieu 3°hre,
bie nn'ere um 13 ©rogent; Ganaba«
Einfuhr Dergröß rte fih um II, bie im
fere um 9 ©rogent. Dabei ist Ganaba
I in feinem ^ranbel nicht etwa burd) .£>ocb
göde ge[d)üßt, roie bie ©er. Staaten
burd) ihren Diuglet)»Dartf. 2Ö.
SBenn ein Amerifnner nach Europa
reift, so muß er nachher nnbehingt ba»
rüber ((treiben. So sah fid) benu aud)
ber Aboofat Ghnle« ®. g iQ in ©ofton
Deranlaßi, nicht nur oon bem auf ber
©eise ©eschenen gu ergählm, fonbern
aud) gleid) bie politische 2age Europa»
bariufteden. Dieser 5Rfd)täoerbref)ft
bat felbftDerftänMid) gletd) auSgefunben,
baß Deutfchlanb isoliert (abgeionbert)
baftebe. jperr gad finbet, baß Deutsch
lanb einer oodstünbigen gfoiierimg ent
gegengeht, bod) giebt er gu, baß bem
Üanbe nod) eine fleme ©nabeufiist ge
stedt ist, luenu aud) Gnglaub bereit« an
ber Dasei ber ©roßutächie ben Ghren
plaß einnimmt uub bie Speisen oerte lt.
Da« gute EmDernehmen zwischen Gug
lanb uub granfreid), ben groei erleuchtet
fteit 31atio»eii ber 2Belt, roe(d)rn fid)
aderbiitg«, roie $ierr gad oerfetjämter
weife hinzufügt, Die Amentaner anrei
beu. müssen aden ©ölfern (Mio and) ben
Deutschen?) gum Segen gereichen. 3'a;
Iren, unb ©ottugal, ipodaub unb*Dant»
marf, ja sogar Siußlanb unb nicht gu
oerg ffen bie ©uren u ib bie wie eine Gi
troneuicbale auSgepreßtin 3"b’fr, Wie
auch bitGhmefen, benen man mi'telst eng»
lifdjer Kanonen ba« Opium aufg uang,
(ba« ®d)äublid)ste, roa« bie 3l*eli ge
fepen), hä ten Englanb (o Diel gu ü r»
bansen, baß sie mdjt umhin sonnten,
j gianb in £>aitb mit her ©fherrfd)eriii
j bet ©leere gu gehn'. Daß Englanb
j eine« schönen DageS ohne KtieM«er!läs
; ning Die bäiujche glolie uernichiet, ein
Grbieinb 'Jlußlatib« ist, granfreid), 3ta'
i lien unb bie fleinen ©lachte bagu beuußt,
um bie Kaftan en au« bem geuer gu bo
j ten, fällt bei Dem giaSroacbfenhörenhen
| 'Abuofateit nicht befonber« tu« @eroid)t.
| ffienn bet §err gall eßer gelebt hätte,
io hätten wir nur sehen mögen, wie er
über bie heben „©ettern" geschrieben
haben würbe, at« im £nfen oon ©ofton
bie englischen DGeeftften über ©orb uub
in« ©leer flogen, hei untergeroorfen oon
erregien unb berecht'g'en Amerifanern
2öir geben tperrn gad ben JHait),
wenn er nod, einmal nad)Europa fahren
unb fobaiin icpieiben inid, DorberDeiitiib
gu lernen, bannt er and) mit aiibern
Keuten miinbltd) Derfehren sann unb
nicht nöitng bat, sich bie felbftoerberr
ltdjeiiben Absichten ber Gnglänber auf
boftroireit gu lassen.
stliarmr unb wahre Worte eine«
beutfdien tüiirgermeifter«.
3ii bem beutfehen ©ürgermeifter ber
beinahe gang beutfehen Siabl ©elleDille,
3d., fam fürg'idi ein 3eitung« ©eporler
unb tooflte Don ihm wissen, roa« er in
©egug auf bie3roaug«ge(eße thun werbe,
bie Dielen ©ärgern in ©liiffouri fefcon
feit längerer 3fl* f° Diele Unanuehm
licbfeiten bereiten? 91acbbem ber ©ür»
germeifter, tperr 3- g. Kern, bissen ©e
bauten Weit doii fid) gcro eien bat e, baß
er bett ©ürgein (einer Stnbt niemal«
ein iold)cS 3roaug«gefi ß auflabeii würbe,
sagte er weiter:
„SBir roodeii un« aber nicht nur selbst
unserer greibeiten erfreuen, fonbern roir
heißen aud) jeben grenibett roidfommeii,
ber b i un« harmlose greuben unb ©er
gnügungen sucht, bie ihm bi« bahin Der
sagt werben.
3n unserer Stnbt berrfdtt mehr grei»
heil unb weniger ©erbrechen, al« in ir
genb einer anberr Siabt bet gangen
Sielt unb td) erroarte auch meßt, baß
©äste, welche hierbei summen, unsere
greibfit mit un« gu theilst!, biefe« ©er»
bälmiß änbern roerben. 3E*ft ©ütger,
retd) ober arm, steht bei un« jn gleichem
Stuß, in gleicher Achtung, solange er
fid) ben befteßenben Einrichtungen an
paßt unb fügt. Sodten aber Aii*fd)rei
tungen Dorfonimeu, baun werben bie
©iirger oon ©edeoide bercitroidi«st bet
©otigei beistetjen, bie Orbnung aufrecht
gu erhalten. Da« haben in bet ©er»
gnngeiihfit unsere ©iirger gern unb ohne
©egablung !?e'han, mtb würben e« and)
jeßt roieber tßini. Einen „Decfe"' aber
roerben roir niemal« in ©fdeoide haben,
beim 91icht« bringt mehr £aeud)clei hpr
oor, al« solch ein unnatürlicher unb be«
halb unerträglicher 3'istanb.
Kürgticb roar id) bei bem 3Jlni)or einer
3dinoifer Stabt beten Öürger ihn auf
einem ©rohibilionSticfet erwählt hatten,
gu ©aste. Die SJirthfthaften waren ge
schloffen, b. 1). il) e ©orberthüren waren
e«; bie Hinterthüren aber waren offen,
unb auf biefe SJeife gelangten roir in
eine Wirthschaft. Dort bestestten roir
unsere ffletränfe unb jener '©lapor auf
bem „2ib Didet" gewählt, beglücf»
roünfdjte ladjenb ben Wuth gu bet
„smarten" Art unb Weile, in welcher er
ba« ©efeß umging.
Die öffentliche UReinung ist ba« beste
©efeß ba« e« giebt, bemt fir hübet
ben AuSbrucf bissen, roa« bie große
3Jlebrheü be« ©olle« wünscht, unb wenn
bie öffentlidie ©leinung bin Sonntag«
groaug eingeführt haben roid, so sollte er
aud) hier eingeführt werben. $ier in
©edeoide ist bte« aber nicht ber gad,
ieibst bie „Kirdjenleute" haben teilt Der=
artige« ©fiid) an muh geftedt, ebenso
wenig ber ©ereilt djrist'icher Demperrng
frauen, Wenn e« überhaupt einen folibeu
in ©edeoide noch giebt. griü)er bat
e ner bestauben ba« weiß ich, aber aud)
doii ihm ist mir fein berarlige« ©efud)
unterbreitet roorben.
Diejenigen, bie un« üorroerfen, baß
wir bie fflefeße brechen, wissen nicht, roo-
doh sie sprechen, weitn sie un« oorroer»
feu, baß mit bie Wefeße brechen, beim
getabe wir finb e«, welche solche ©efeße
befolgen, welche iu größeren Stabten
tun scheinbar burchgefiibri werben, ©ei
un« giebt r« feine Spielstödeu, feine
Weinjjmmet mtb fein fogiale« Uebel.
Wohl gab e* eine 3e'*, Ba ha« Spie»
(erunroefen hier blühte, benn ba roir hier
eine äJlenge junget 2eute mit gutem
©erbietst haben, famen gewerbsmäßige
Spieler au« St. üoui«, Cft St. 2oui«
uub anbeten großen Stäbten uad) ©eile
oille, um h'er ihre Oüfer gu suchen.
Dem machte id) aber (chnell ein Eube,
tubfiti ich unbarmherzig torging, gang
gleich, wer bnooii betroffen rourbe.
Dabei besteht unsere gange ©otigei
(in einet Stabl oon 25,000 Einwohnern)
au« ement Gtjcf, einem Kap tau uub 15
©ofigisten, unb biefe genügt Dodftäubig
bie Crbiumg aufred)! gu erhalten.
Auch sann tnan tiu$ md)t üorroerfen,
baß wir nidü fortschrittlich finb, beim
roir geben mehr au« für öffentliche ©er
beffenmgen, al« irgenb eine anbete
Stabt doii beriethen ©röße in ben ©er.
Staaien.
A'od) niemal* ist 3entanb burd) 3l|,slnfl
gut gerootben. So ist e« auch mit ber
©rohibitioti; sie bringt Hpl|d)ler uub
Schleicher beroor, ohne babei wahre
©fäßigfeit gu förbern".
'Aiifrnf
t Hie Deutschen »on Cflst»
homn unb bem 3nbianer
Territorium.
3n furger grift tritt bie Gonbention
Zusammen, in welcher bie Gonftitution
bc« neuen Staate« gut ©erathung
fnmnit. Die Gonftitution roirb baun
bem Solle gut allgemeinen Abstimmung
norgclegt unb ohne 3>Pcif<d augenom*
inen werben.
Die ©rohibifionSpartei be« gangen
2anbe« plant schon feit langet 3«it bem
neuen Staate We eße aiifgugroingen, bie
in eng puritanischer SBcife bie perfön»
liebe greibeit befchrätifen. Anstatt ben
burd) ©efeße geregelten ©edanf geistiger
Wctränfe gu gestatten, foden Buftänbe
herbeigeführt roerben, bie, roie in ben
©robibitionSftaaten bie ©efcßeSübertre»
tung hetaiisforbcrn tmb 33fenfchen gu
H»ud)Iern unb Scheinheiligen ergieben.
Anstatt ©fäßigfeil burd) toeife ©efeß
gebung unb Erziehung gu förbern, fol«
len bic ©ürger be« neuen Staates ginn
„Süden Suff" unb baburd) gut Heucste*
lei unb Unmäßigleit herleitet werben.
Denn Derjenige bet Irinten mist, roirb
immer 33fittel unb Wege finben, feinen
Büsten gu ftöljuen. Warum soll er ge»
groungen fein, bie« in entroiirbigenber
imb beimlichet Weife gu thun, anstatt
in offener unb ehrlicher Weift? Wie
bie Erfahrung in KanfaS imb anberen
Staaten lehrt, sann ©robibition uid)l
ergroungen werben, unb in ber Ent»
roertbmig beS Eigenthu nS, ber ©eein»
trächtigung ber EnttDicfelung be« Staa»
te«, in ber Erziehung gur Heuchelei gei»
gen sieb bie fchüblidjen golaen berfclben.
Sostlf in bie Gonftitution eine©robi»
bitiouSplanfe eingefügt werben. ’ bann
rolirbe bem neuen Staafc ein Hemmschuh
angelegt, ber feine EMroidtung brach
legt unb bie 'Ausbeutung feiner HstlfS"
queden beeinträchtigt.
Der Deutfd)»Amerifanifd)e ©nnb Don
Oflahoma hat e« fid) gut Aufgabe ge-
macht für bie Wahrung ber persönlichen
greibeit einzutreten. ES ergeht bähet
hiermit ber Aufruf an ©fitglieber be«»
selben unb an ade Deutsche unb frei»
finnigen ©ürger ber beiben lerritorieii
bei ter Wahl gur „G o n st i t u t i o n a 1»
G o ti P e n t i o n" nur für solche Dele»
gaten gu stimmen, toelche für persönliche
greibeit unb gegen ©robibition«»
jroang fid) etlläreti.
Wir hoffen, baß ber gefttnbc Sinn
ber '-Mehrheit unserer ©ütger ben
fcbmachooflen 3»ftanb ber ©robibition
uns fern halten wirb. ES gilt ©besten
fiir jeben freisinnigen ©sann feine ©flicht
gu thun unb nid)t nur selbst für bie Er»
roäljlung freisinniger Delegaten gur
Gonbention gu mitten imb gu stimmen,
fonbern auch feine gteunbe imb 31ad)=
barn bafüt gu gemimten.
Die ©robibitionSfrage ist Don ber
gtößten Wichtigfeit. Dbut Gute Schul»
bigfeit unb sorgt bafür, baß bet neue
Staat nicht bem ©hicherthum Unterthan
roirb.
Der Deutfdj-Amerifanifebe
©mtb Don Oflahotua.
H e i n r i ch © r a u n,
©täfibent.
Heinrich Sehnig,
Sefrelär.
E t u D r o ß f o p f ei stet ©röße ist
bet Dr 3- ®» Har'(lan Kanja« Süp,
©io. Derselbe rourbe oerurtheill, feinen
Hunh, welcher ein fteme« ©läbchen ge»
bissen hatte, erfdjießen gu lasten, weid)
leß'ere* gu tbuu er fid) weigert. Er hält
beit Hm'ö Derstecft, imb roid, roie er sagt,
bie ®efd)id)te bi« an« Obergeriebl trei»
ben — Da« ist em ©lami für bie Ab»
uafalen, ober bie teßleren werben fein
©elb fdjon stiegen.
f
..
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Schulz, Heinrich. Oklahoma Volksblatt. (Oklahoma City, Okla.), Vol. 13, No. 22, Ed. 1 Friday, August 17, 1906, newspaper, August 17, 1906; (https://gateway.okhistory.org/ark:/67531/metadc943183/m1/1/: accessed April 16, 2024), The Gateway to Oklahoma History, https://gateway.okhistory.org; crediting Oklahoma Historical Society.