Oklahoma Volksblatt. (Oklahoma City, Okla.), Vol. 15, No. 13, Ed. 1 Thursday, June 11, 1908 Page: 6 of 8
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(15. prtfeftunq.) i nod) nid)» gesagt, mie germann Deine
„Da« ist (ein Trost, mit bem mit ] Gröffnung aufnahm."
uns begnügen bürsten. Un^ es ist j „D id) wollte, baft id> nidjt baoon
isidjt einmal bie HJaftrbeit. So sage Nu fpredjc» unb nid)t meljr barai. gu
mir bodb, ©erbarb: warum lüfjt man ßenten brauste. Hiemals tjabe id)
ifjn nid)t frei? üüarum hält man ifttt ejIKn 'jj(enfd,eit in ätjnlidier Aufre»
nod) immer im Cüefängnifi. obwohl gling unb iUer^roeiflung gesehen. tSr
bad) ein anberer eingeftanben tjat, , |0lljjje mot)l lautn nod), was er sprach,
^ 1U $??,*"C. , ijunb id) mag feine HJorte bannn aud)
«3* 1Df!& tfi . ®?a" 9.J,1'61 nicht loieberfjolen. HJeil id) trüber
K“ Am'i ä&"*ä« , -.....*rft m “r *r*
3 anbete örünbe. an feiner Sd,u!b * »«. unb meilid, und, für ferne funft»
lofigfeit gu gmeifeln. Du aber solltest
Did) bemühen, Deine Gebauten auf
anberes gu richten als auf fein ©e
fdjid. Denn roaS aud) immer fein
Herhängnif) oeritrfnd)t haben man,
Du haft bod) ficbetlid) feinen Antheil
baran gehabt.“
„Unb wenn Du Dich bann tarn
sehest? HJenn id) mir oor meinem (Ge
missen alle, aber auch alle Hlranttoor
tunfl beimeffert miifite fiir fein litt
qliief?" r ,
„Du.— 2JJargaretl)e?" rief er be
troffen. „GS sticht also bod) etwa«
Jini sehen Dir unb ihm, loaS mir oer
hehlt roorbett ist?"
„^a! Unb ich sann unb ich null e«
nicht länger oerfchmeisten. Hidü Dir
allein .auch feinen Hidjtern totII td) es
sagen, bamit sie nid)» lüttster als He
roeife fiir bie Sd)led,tigteit fernes
CharafterS gufammentragen, maS
nur ber AuSfluft feinet Hergtixtfrnnq
getoefen ist, bamit er nidjt gestraft
wirb, nur meil er unglüctlicft toar-"
Hrüning preßte bie ganbflacften
gufnntitien. 3hm toar, als inüf)te
ber nächste Augenblid ettoaS fjurcftt
bares bringen, unb bod) oergafi et
feinen Hloment, baft er sich hebert
sehen müsse, baft er nidjt an fid) bett
fett bürfe, fonbern nur att baS lieb
lidje, garte, gebrechlidte HJefen, baS
thut in feiner burd)fid)tigen Hläffe unb
feiner trostlosen Haltung nod) immer
bett jdjmerjUcben Ginbruct einer toel
fettben Hlutite mad)te.
,3d) oerftehe Did) nicht, liebste
Hlarqaretbe! 'Willst Du Dich nicht
beutlicper ertlüren? HJeSftalb sollte
et in Hergmeiflung getoefen fein, unb
loorin hätte fein llngliid beftanbett?
„Darin, baft er bie Tt»orheit be»
ging, mid) gu lieben, unb baf) er ftd)
ber goffnung hingegeben hatte, ich
tonnte feine ßiebe ettoibern."
Da toar es, baS fürchterliche, baS
Hrüning geahnt hatte. Hun brauchte
et in HJaftrfteit all feine Straft, um
nod) länget ruhig gu erscheinen. „Du
loeifjt es aus feinem eigenen Hlunbe,
Hiargarethe?"
„3a! 6r hatte mir schon oon ®er*
lin aus eine 'Hnjat)I überschwenglicher
iöriefe geschrieben, bie midi errathen
liessen, mie es in feinem 3""erI’ aus
sah- es toar mir als baS beste et»
schienen, sie unbeantwortet gu lassen;
aber ich hatte bamit moljl eine oer
ftänqniftüolle Thorheit begangen, benn
er gab meinem ©chmeigen eine anbete
Deutung, als id) es gewollt unb er
mattet hatte, Gines DageS machte er
mir ju meinem Gd)reden eine ftiir
mische ÜiebeSertlärung, unb id) hatte
Hlüfte, mid) feines leibenfrfjaftlidjen
Ungestüms ju ettoehren."
„HJo gefd)at) baS? — gier im
sjaufe?" '
'3J?argaretl)e nidte.
Diit 'Anstrengung nur brachte bet
ft'onful bie ttüorte hetaus: „Unb toaS
ist bei ber (Gelegenheit geschehen? -
3d) meine, roaS hust bu ihm erroi^
bert?"
„3<h sagte ihm, baf) er in einem
unseligen frrthum fei, bafj id) nie»
malS irgenbmeld)e 3uneigung für ihn
empfunben hätte. — Unb bann, als
et nicht aufhörte, mich ju bebränge-t,
als er fast sinnlos mürbe in feiner
ßeibenfehaft, bann roufete id) mit nicht
anbers mehr ju helfen, als bamit, bafe
id) ihm bie ganje 'tBahrheit offen»
harte."
„Du sagtest ihm, bafj bu nid)t mehr
frei seiest, bafj ich ein 'Hecht auf Did)
hätte?"
„3a, baS that ich. 3* hatte so oiel
»ertrauen in feine Gbrenfjaftigteit
unb in feint Dantbarfeit für alle bie
Jtßoljlthaten, bie er oon Dir empfan
gen, bafj ich sicher toar, ihn bamit oon
feinem unsinnigen DOahn ju heilen.
3ürnft Du mir fegt, (Gerbarb, meil
id) in meiner 'Aufregung unb Hatblo
stgfeit ju biefenr Htittcl griff?"
„Hein, id) jürne Dir nid)t. ?lbet
eS thut mit met), ba^ Du mir oon
atlebem bis heute nicht ein einjiges
'DSott gesagt haft."
„£iätte id) es thun tonnen, ohne
Dich ihm für immer ju entfremben?
©oüte ich m’r mein Sieben lang ben
fflottoutf machen, ihm feinen oäter
liehen freunb entfreinbet, ihn beS
einjigen GJienfchen beraubt ju haben,
bei bem er im fall ber 'Jtoth 3uflud)i
unb SSeiftanb suchen tonnte?"
„Unb bod) märe eS toobl aud) fiir
ihn besser getoefen, menn Du Did)
mir anoertraui hättest. 'Aber baran
ist nun ja nichts mein: ju anbetn.
Doch Du mirft mit Deiner (5tjäf)lung
nod) nidjt ju Gnbe fein. Du haft mir
lerifdjen '(Uäne interef firt hatte,
glaubte er jejjt, bafe id) ein freoelbaf
tes, herjlofes Spiel mit ihm getrieben
hätte, unb er ersparte mir (einen oon
ben 'iiorroiirfen, bie ein 'JJlann in sol-
chem fall einer stau gu mad)en
pflegt. Aber er mad)te mid) aud) ba»
für oerantioortlid), bafj fein ßeben
fortan ein elenbes unb uerfel)ltes fein
werbe, unb er toar taub gegen alle
Herstellungen. 'Ulie ein 2Bal)nfinni
ger ftiirjte er enblitf) baoon."
tGerharb JBrüning war aufgeftan
ben. Gs loar ihm nicht länger mög
lief), il)r in ergmungener !)tui)e gegen
über ju fijjen, ioäl)tenb fid) feine
Seele im loilbeften Aufruhr befanb.
Die 2el)ne feines Stuhles mit ben
fausten umtlammernb, ftanb er bot
ihr; fein Athem ging fdjioer, toie toi
berftrebenb fielen bie '-Üiorte oon fei
neu Sippen. „Damit brol)te er Dir?
Drohte er Dir nidjt Dielleid)t aud) mit
etwas anberem? Sptad) er nidjt ba
oon, fid) an Dir unb an mir gu rächen
für bas oermeintlidje llnred)t, bas ihm
geschehen?"
,,3d) erinnere mid) nidjt, bafj er
etwas berartigeS gesagt hätte."
,,'J!un, wenn er es nidjt gesagt hat,
so hat er eS bod) fidjerlid) gebacht, unb
wir wissen ja nun, bafj er eS nidjt
bei bem blofjen Horfat) hat bewenben
lassen."
Die geloaltige Grfdjütterung feinet
Seele offenbarte fid) trojj aller Selbst »
beherrfd)ung so unoertennbar im
Mlang feiner Hebe, bafj 'JJiargarethe
geängstigt gu ihm aussah- „Gt hat
es nidjt bei bem Horfafj bewenben
lassen? — SBaS willst Du bamit fa»
gen?"
Gt oerinieb eS, ihr sogleich eine un
umrounbene Antwort gu geben. „'Utes
Du mir soeben gesagt haft, baS woll»»
fest Du also aud) feinen Hidjtern er»
gäblen?" fragte er. „Unb Du woll»
teft es thun, um itjn Damit gu entla»
ften?"
„gast Du selbst mit nicht mitge»»
theilt, bah man ihn für einen unoer
beffetlich leichtfertigen 'JJtenfd)en hält,
bem aud) baS Schlimmste gugutrauen
fei? — Uöitb man fein Herhalten
nidjt mit anberen Augen ansehen,
wenn man erfährt, bah er nur feinen
Sdjmerg unb feine Hergmeiflung gu
betäuben suchte?"
Der Jtonful würbe oietleidit untet
anberen Hert)ältniffen über eine ber
artige, edjt frauenhafte ßogit gelächelt
haben, in biefem Augenblid aber sah
unb begriff er nichts anbereS als bie
grauenhafte Diese bes AbgtunbeS, ber
fid) ba Dor feinen Hilden aufgetfjan.
Unb plöjjlich btad) feine Straft ber
Selbftüberwinbung gufatnmen; er
war nicht länger im Staube, ben
3ammet bet furdjtbaten Grtenntnih,
bie ihm ba aufgegangen war, in ber
Stille feiner Hruft gu oerfdjliejjen.
„3a, Du magst es feinen Hidjtern er»
gäljten, wenn eS Dein Hülle ist, ihn
aufs Schafott gu liefern. Denn toaS
biefe schon jejjt als eine buntle Ah»
nung ber Utehrljeit empfinben, burd)
beine Gröffnung würbe eS ihnen gut
unumftöfjlichen (Gewissheit werben.
Unb wenn Du mit GngelSgungen re
beii hönnteft, 'Hiargarethe, Du toüt
best ihnen nad) solchen Hetenntniffen
bie . Uebergeugung nidjt mehr rauben
tonnen, bafj ber Sohn meines ungliid
lidjen Stiefb.MberS ein 'JHörber ist."
„ßierharb!" fdjrie sie auf. „Du —
aud) Du hältst ihn bafür?"
„3a!" erwiberte er hart. „(Gott
oergeil)’ mirs, wenn ich ihm unrecht
thue. Aber id) tann nid)t anberS.
Hiebt um baS ßeben Deiner Dante
war eS iljm gu thun, fonbern um bas
Deine. Kannst Du benn ben 3ufnni
menbang noch immer nidjt oerftehen?
— Du, Du loarft eS, bie et gu tobten
meinte, als et bie ungliidlidje {stau
mit bem Hettfiffen erftidte, benn er
loufjte nichts oon ber Anwesenheit ber
fsremben, unb er War mit ben Her»»
bältniffen bes gaufeS genugsam oer»
traut, um ohne Hiiifje baS 3'mmer
gu finben, in bem er Dich glauben
muhte. Ob er mit ben Dieben im
Ginoetftänbnifj gewesen ist ober nicht,
bie Hlutfdjulb fällt meiner festen
Uebergeugung nad) auf teinen anberen
als auf ihn."
Gr hatte sich oon feiner Grregung
fortreifjen lassen, aber et bereute eS
fdjneü, benn Hiargarethe War mit ge»
fd)loffenen Augen in ihren Sessel gu»
rüdgefunten unb für einen Hioment
hatte sie wieber gang baS Aussehen
einer Sdjwerlranten. AngftPoH neigte
sich Hrüning über sie unb gab ihr bie
gärtlidjften Htorte, um sie gu einet
Aeusserung gu beioegen.
Da raffte sie ftd) auf, unb Wieber
loie oorhin bei feinem Gntritt madjte
sie eine bittenbe Hewegung, bie ihn
bestimmen sollte, bon einer ßieblofung
abguftehen. „Gs ist schon ooriiber,"
sagte sie leise, „beunruhige Dich nicht!
Aber Du barfft an biefem unseligen
(Glauben nicht festhalten, (Gerharb,
benn eS ist ein fdjredlidjer 3ortfjum.
germann würbe oielleid)t einen 'JHen
fdjen in ber Grregung nieberfchlagen
tonnen, aber ein feiger Hteuchelmorb,
bie Grmorbung eines wehrlosen H!ei»»
bes — nein, nein, nein — niemals
mürbe er foldjet Sdjänblidjteit fähig
fein!"
„So loifl ich benn glauben, bafj id)
ihm abermals unrecht gethan höbe,"
fudjte Hrüning sie gu beruhigen, benn
er bachte an nidjts anberes als baran,
bie Sfflirtung feinet Unoorfidjtigteit
wieber gut gu machen. „Dir aber,
mein ßieb, sollte gerabe bie llebergeu»
gung Don feiner Sdjulblofigteit enb
iidj bie .(traft geben, ben tominenben
Dingen mit Gtgebung entgegengufe
hen. Die Untersuchung wirb mit fol
eher (Griinblidjteit unb llmfid)t ge»
führt, bafj bie Htehrtjeit fidjerlid) aus
ßicht tommen loirb. HJan toirb ihn
nidjt strafen fiit etwas, baS er nidjt
gethan hol, unb man wirb ihm jebe
(Genugthuung gewähren, auf bie er
einen beredjtigten Anspruch hat."
* Kann man ihn entfdjäbigen fiit
baS, loas er in biefen entfehlidjen Da
gen unb HJochen gelitten haben niufj,
loirft Du selbst auch iefel noä) bereit
fein, loieber gut gu inadjen, toaS Du
inird) Deinen ljäfjlid)en Herbad)t an
ihm gefünbigt?"
„Gs wirb mid) gewifj nicht hinbern,
meinen moralifdien Herpflidjtungen
naebgutommen, Hiargarethe! 3n bem
Augenblid, Wo germann geredjtfertigt
baftänbe, würbe idj sicherlich ber erste
fein, ber ihn um Hergeifjung bäte."
„Herfpridjft Du mit baS, (Gerljatb?
Hürft Du ihm teinen (Groll nadjtra»
gen, auch toenn Du bagu tünftig Diel»
ieidjt noch triftigere (Griinbe gu haben
glaubst als in biefem Augenblid?"
Der Sinn ihrer Hterte blieb ihm
oerborgen, aber nad) bem Sdjreden,
ben itjr oeränberteS Aussehen ihm
soeben bereitet, würbe er ihr wahr»»
fdjeinlid) unbebentlid) alles oerfpro
eben haben, was sie Don itjm be»
gehrte.
Seine miebetf)olte Hejahung schien
sie ein wenig gu beruhigen. Gine
(leine Hieile sah sie nadjbentlidj Dor
fid) hin, bann fragte sie: „Du meinst
also, ba^ eS ihm schaben tonnte, wenn
id) bem Hidjter alles ergöljlte?"
Diesmal bürste Hrüning nidjt tü<
gen. GS war feine unerfdjütterlidje
Uebergeugung, bah 'hte Grgählung
germann ÖllenborfS Sdjidfal befie
geln mürbe, unb er bachte gugleid) mit
einer Gmpfinbung wirf lidjen Gnt»
fejjenS an bie folgen, bie eine foldje,
Dielleidjt in möglichst phantastischer
AuSfdjmüdung burd) alle 3eitungen
geschleifte Grgählung fiir ben Huf
HlargarettjeS haben müsse. Sein_ ei»»
getier, felsenfester (Glaube an ihre
Heinljeit unb ihre Dreue war burd)
baS, WaS er Detnoinmen hatte, nicht
erschüttert toorben, aber er tonnte bie
tjämifdie, läfterfüdjtige Hielt gut IGe»
niige, um gu missen, bafj er bei ihr
benfelben ©lauben nicht DorauSfehen
bürfe, unb bie Herstellung, bah bet
Haine beS ihm theuersten HiefenS Don
jeber giftigen 3unge begeifert werben
bürste,” war ihm so unerträglich, bah
feine Antwort seht rafd), Dielleidjt
aClju rafd) erfolgte. „3a, eS würbe
ihm schaben. Unb ba Du nach meinen
Gmpfinbungen gegen niemanb ein Un»
recht bamit” begehst, Würbe ich Did)
bitten, gu schweigen, so lange man
Did) nicht gerabegu barum befragt."
Sie nidte gum 3eidjen beS Ginnet»
ftänbniffeS. Dann lehnte sie ben
Kopf fester in oaS Kiffen gurüd.
„HJirft Du mir böse fein, ©etljarb,
wenn id) Did) bitte, mir jefct ein
loenig Hufje gu gönnen? 3<h bin so
mübe."
Dafe er getommen War, um Hlat»
garetheS GinwiUigung in _bie Her»
öffentlidjung ihres HerlöbniffeS gu er»
langen, hatte er nidjt oergeffen, unb
in innerem Kampfe gauberte er trodj
fetunbenlang, ob er gehen solle, ohne
baS entfdjeibenbe Hfort gefprodien gu
haben. Aber Wie sie jefet langsam gu
einem flehettben Hlid bie ßibet hob,
entfant ihm bet Hiuth unb et uetlieh
leisen Sdjrittes baS ©emadj, in bie
Ginfamteit feines ArbeitSgimmerS
Derfolgt oon bem peinootl nagenben
Argwohn, bafj sie ihn fortgefdjidt ha»
ben tonnte, weil sie feine Abfidjt ahnte.
Der töftliche Sominetnadjmittag
hatte eine Hlenge festlich gepuhter
Spagiergänget aus ber bumpfen
Gnge bet Strafjen InS 3teie hinaus»
gelodt. Die schattige Kaftanienatlee,
welche bie Stabt mit einem als AuS
flugsgiel seht beliebten HergnügungS»
pari oerbanb, wimmelte Don fröhlichen
Hienfcben. Aud) ein deines, schmäch-
tiges Hlänndjen in etwas altDäter»
lidjet Kleibung lieft fid) gebulbig in
bem gaufen oorwärtsfehieben. GS
oergniigte fid) auf feine eigene ganb
an ber Ausgelassenheit ber anberen
unb lieft feine hellen, nod) jugenblid)
lebhaften Augen mit gutmüthiger An»
theilnaftme Don einer ©nippe gut an
beren wanbetn.
An bem nieberen ©itter eines be»
fonbers start besuchten Kaffeegartens
hinfdjletibernb, musterte bet Kleine
mit Dergnügtem Hlingeln bie ßiebeS»
pärdjen, bie sich an ben eingelnen Di
fdjen niebergelaffen hatten, unb bem
mofjlwollenben ßädjeln auf feinem
faltigen Antlift war es angufeljen,
baft et feine helle ffreube an ben Di:»
len frischen, jugenblidjen Grfdjcinun
gen hatte.
Hlöftlidj aber Deränberte fid) in sehr
auffaüenber Döeife ber AuSbrud fei
ner 3üge. Sein Hlid war an einem
schmächtigen jungen Hlatine mit blon»
bem Spijjbärtdjen haften geblieben,
ber nur wenige Schritte Don ihm er.t
fernt an einem bet deinen Difdje faft
unb feinen Arm Dertraulidj um bie
Schultern feinet Hegleiterin, eines et»
was gefdjinadloS gepujjten, aber sonst
red)t nieblidjen 'fletfönchenS, gelegt
hatte. Hlit unsicherer ganb tastete ber
Alte in feiner Ueberjiebertafdje nad)
bem Kneifer, unb als er ihn auf bie
Hase gefegt hatte, schien fid) fein prii
fenber Hlid in baS halb abgeioaubte
©efiebt beS jungen Hlatines förmlich
hineinbohren gu wollen. Dann, nod)
ehe ber Heobacfttete auf ben neugie-
rigen aufntertfam geworben war,
brehte- biefer fid) turj um unb ging
mit rascheren Schritten als Dorfin
ein Stiid beS nämlichen HJegeS gu»
riid, ben er getommen war. Gr hatte
ba neben ben Kuchenftänbeti einen
Sdjufttnann gesehen unb er nidte gu
stieben Dor fid) hin. als er ihn an
berfelben Stelle fanb. 'JHit altmobi»
scher göflichteit feinen gut lüftenb,
trat et auf ihn gu. „Gntfdjulbigen
Sie, getr HJachtmeifter, — id) habe
3bnen eine wichtige Hlittheiiung gu
machen. Da hinten in beni Kaffee»
garten fijjt ein gefährlicher Herbre»
djer."
„So?" meinte ber Sdjujjmann,
ohne eine befonbere Aufregung gu
geigen. „HteS hat er benn Derbro»
d)en?"
„GS ist einer Don ben Seuten, bie
bei bem Konsul Hrüning eingebrochen
finb unb bei ber ©elegentjeit eine ffrau
ermorbet haben."
3eftt würbe ber Heamte bocfj auf
mertfamer. „HJol)er wissen Sie baS?
gat et eS 3hnen Dielleidjt ergählt?"
„Gr hat mit gwei Don ben geftolj»
lenen ©olbmiingen Derfaufen wollen.
3dj bin ber Antiguitätenhänbler golg»
ler. HJenn biefe Steuerquittung ge»
nügt, mid) gu legititniren —",
„3ft Dorläufig nidjt nöthig, id)
glaube 3haen aud) so. Hon bet
Sache mit ben beiben Hlüngen habe
id) ja gehört. Sie wollen ben Hiann
bestimmt wieberertannt haben?"
„Gang bestimmt. Hlein Hetfonens
gebäcfatnift täuscht mich niemals."
„Sie wollen also bie Herantmort»
lieftteit auf sich nehmen, wenn ich bagu
schreite, ihn gu Derfjaften?"
„Die Dolle Herantmottung, getr
Htecf)t weiftet! 3ä) weift, was eS
fteiftt, einen Hlenfdjen gu befdjulbi
gen."
„So geigen Sie mir, bitte, ben
Hiann, unb haben Sie bie 3reullb»
lid)feit, mich gut Htecfte gu begleiten,
falls ich ihn festnehmen sollte."
Sie (ehrten eiligen Sdjrittes nach
bem Kaffeegarten gutiid, unb golg»
ler suchte bem Sdjutjmann fdjon aus
einiger Gntfernung ben Tisch gu be»
geidjneti, an bem et baS Härchen nod)
immer fitjen sah- Aber in eben bie»
fern Augenblid gefdjah eS, baft bet
junge Hiann mit bem Spiijbart ben
Hlid nad) berfelben Hidjtung wanbte
unb ber blanten gelmfpitje DeS
SdjugmannS ansichtig würbe. Hur
gwei ober brei Setunben lang faftte
et ben Heamten unb feinen eilfertig
neben ihm f)'t trippelnben Hegleiter
inS Auge, bann ftanb er plöjjlidj auf,
rief feiner ©efetlfdjafterin etwas gu
unb mifdjte sich beftenb in baS 0e»
Dränge, baS Durch bie beftänbig gu»
ftrömenben neuen ©äste in ben ©än»
gen gwifdjen ben Tifdjen Derurfadjt
würbe.
„Gr Will steh aus bem Staube ma»
eben!" rief ber deine Antiquitäten»
hänbler, unb mit einer jugenblidjen
Ceblyaftigfeit, bie man ihm taum hätte
jutrauen sollen, arbeitete et fid) mit
beiben Göbogen burd) bie JJlenge in
Den ©arten hinein. Gr muftte, baft
eS ba noch einen gmeiten AuSgang
gab, unb er hatte bie Absicht beS Her»
Dädjtigen errathen.
Aber eS würbe ihm schwerlich ge»
lungen fein, sie gu oereitetn, wenn
ihm nidjt ein glüdlicfter 3«fall ober
Dielmebr bie Htedjfamteit eines Kell»
nerS gu gilfe getommen wäre. gart
Dor bem AuSgang nämlich hatte bie»
fer befradte ©amjineb ben Dermeint»
lidjen Durchgänger gestellt unb f)i«lt
nun ben (flroteftirenben mit träftigem
©tiff am Arme fest.
„Adj was!" hörte ihn ber Dor Gile
unb Aufregung teudjenbe Antiquitä»
tenhänbler sagen. „Sie wollten fid)
briiden, ohne mit ben Kaffee unb bie
Sdiintenbrote gu begaftlen! Die Hüfte
tenn’ ich, aber Sie ftnb bieSinal nicht
an ben riditigen getommen."
„Sassen Sie mid) loS!" tnirfeftte
bet Spiftbärtige, leichenblaft ootHJutl).
Seine freigebliebene ganb suchte in
ben Dafdjen nach bem 'Portemonnaie,
bas bie Aufregung ihn nicht schnell
genug finben lieft. „Da — hier! —
Hladjen Sie ftd) bauon begaftlt!"
Gr war bes Täschchens enblidj!mit SKl^t Gntfdjiebenfjeit fetunbit».
habhaft geworben unb hatte ihm baft fi» .^ebertjolt hatte gut Hüfte Der»
aufS ©erätemoftl ein gröfteres ©elb miesen werben müssen Aber aud)
stiid entnommen. Der Kellner lieft über ihr ©efidjt flut bete bie brennenbe
feinen Arm fahren, aber in beiniHöthe einer Derratherildjen Jerlegen-
nämlidjen Augenblid schon war ber
selbe Don einet anberen, nod) bet»
beren ffauft gepadt worben.
„Sie werben mir gut HJadje fol»
gen! Unb oljne Auffegen, wenn id)
bitten barst"
Der junge Hiann sah sich >n bet
©ewalt bes Sduiftmannes, aber er ,
oerlor feine Geistesgegenwart nicht. Hriefe erheben will.
heil, als plöftlidj ber Kriminalbeamte
auS bem gintergrunb bes ©emadjeS
auf sie trat unb sie fragte: „gaben
Sie immer nod) bie Gewohnheit,
Jräulein, 3ftre Hormittage in ben
'Postämtern gugubringen? CDer thun
Sie bas nur bann, wenn einer 3fttet
Jreunbe interessante poftlagernbe
So groft war iftre Heftürgung, baft
„Hlesljalb benn?" fragte er. ,,3d) s—o — •• • , r
bin tein 3edjPreüer! Sie sehen bod), fte für eine turge 3eit nU iftre gewohnte
baft idj ben Keünet begaftlt habe." Sdjlagfertigteit embüftte unb baft )ie
„Sie werben mich troftbem beglei» fid) mit einem Hlale fdjt geneigt
tne. Gs ftanbelt fid) um bie jeft : geigte, ben ungastlichen Haum gu Der»
fteüung 3hrer Perfönlicftteit. HJenn lassen, woran sie benn freilieft burd)
Sie glauben, baft 3ftnen Unrecht ge ein ungalantes Hlachtwort bes poli»
fdieben ist, tonnen Sie fid) nadjber geileutnants Dorberftanb nod) gehm»
beschweren." j bert würbe. ,.
Das finb ia fdiöne Kuftünbe in 1 Telegraph begann feine Arbeit,
Diesem ßotal!" ertlang nun aud, in iunb bei ber Hebeutung ber Angelegen»
ben höchsten Tönen ber Gntrüftung' heil erfolgten Hacftforfcftungen wie
eine helle weibliche 'Stimme. Die ^fünfte mit
nieblidje Kleine, bie um baS Scftid baft man fdjon na^ !jrö 1 3 i
fol ihres Hüters bod) in einiger I seht interessanten 3eft|teUungen ge»
Sorge schien, trat in broftenber gal ■ lan9* „nh
tung oor ben Schuftmann hin. „Die . ,-®,c ‘ln9'1 ö*”- b,t. ^ b|.
fer getr ist mein Hräutigam, unb er fc,ne -Staut gtnftddltd) ihr r P f -
hat Dielleidjt mehr ©elb in ber Tasche, nahen unb rgrer HJohmtng geiiii eft
als ber Affe Don einem Kellner. HJenn |huüen, erwiesen ftd) als richtig,
er aud) fortgegangen wäre, bie luni ef ”9ab fid, gugleid), “ft ein pf
pige 3ecfte würbe id) fdion fiir iftn be ein ffrlurnacftbar bes Derftaf eten •? -
mhtt frnhen " 1Dat- ben ju tennen «r auf bie
’ ^- , v,- ffrage beS 'poligeileutnantS mit feftt
Die Hlenfcftenaniammlung um bie ...... » «■-»
• lC "Menschenansammlung um b,e DJer6”äd)tiqtt C5nt d,iebenheit unb Gnt»
»eine Gruppe war schnell gu einem rüftl| fl ,e „et „dtte. Xie hübfdje
t leine raruppe war lmntmgu euiem ü-, geleugnet hatte
gewaltiger. Knauel angewachsen, unb , fcm®dJrin \atte eine gemeinsame
be... Sp.ftbartigen fd,.en mit einem i()tem bem
JJIale bie (. rtenntmft gu fommeti bafj gj)a^ilK‘nt,auet eGuftaü 3enifd), inne,
r5. bester fei, fid) in bas Unüermeib» i unb 1DUtbe DD„ feiten feines
lidje gn tugeti. ( ! HeoietbureauS bas bentbar schlechteste
s;;r BÄ
bnben bet,anbei, werben burfen. | e}ft jm y^ausd, gegangener ©e»
„Dann gehe id, and) mit, erllarte tDaIttt)äticgfeiten bereits erhebliche
bas resolute Hlabd,en; 3ch >«,11 b 5öorft^afe” erlitten hatte. Auf An»
jeugen haft mein -»rautigam n.rfjU, > ' f f t,enad)rirf)tiq,tn
UnredjteS gethan hat, unb baft et oon \ 1 11
bem Sd,uftinann beleibigt Worbeti ist."
Aber eS sollte sich halb erweisen,
baft fte nicht gut baran gethan hatte,
bem ffreunbe biefen HeweiS auf»
opfernber Ant)ängli<hfeit gu liefern.
Denn auf bet '.poligeimadje, bis gu
ber bor nid,t gar langer 3eit ausgie-
bige Gelegenheit gehabt hatte, ibt hüb
fdjeS ®efid)t feinem ©ebäd)tnift ein»
guptägen. GS War ber Kriminal
fd)uftmann, ber auf bem 'Postamt bie-
Holle beS SetretärS gespielt hatte, unb
bem eS mä£)tenb feines lange») HJar»
tenS ein ergöftlidjer 3cit«edreib gerne»
fen war, hinter bem oerbergenben He»
gal fteroor baS Dermeititlidje 3öfd)en
am Scftreibpult gu beobaditen. Gr et»
tonnte sie jeftt auf ber Stelle wieber,
troft iftres breitranbigen tosen ge»
fchmüdten StrofthuteS. Obwohl et
nicht ahnte, aus weldjet Heranlaffung
Staatsanwaltschaft würbe oerfiigt,
baft Steintopf unb bie Anna 3enifcft
gunäcftft in gast gu behalten, unb baft
potigeilicfte Durchsuchungen ihrer
HJoftnungen Dorguneftmen feien.
3n Dein 3'mmer beS Hlobelltifcft»
lers würbe Herbäd)tigeS nicht gefun»
ben; Dagegen hatte bie in Abwesenheit
beS 3ni,aberS oorgenotnmene Durch»
fuchuttg bet 3enifd)fd,en HJohnung
ein für ben 'JHafd,inenbauer unb fei»
neu gulünftigen Scftwaget in hofto1
Hlafte belaftenbeS Grgebnift. 3» ei"
nem Herfted, baS fjenifd) in Unter-
feftäftung ber poligeilichen ^inbigteit
für unauffinbbar gehalten, würbe ein
ganges Arsenal oon DiebeSmerfgeugen
entbedt, unb als ber bie gauSfucftung
leitenbe Heamte bem ahnungslos
heimtehrenben, start angetrunfenen
3enifd, bie Hetheiligung an bem Gin»
bafj er fid, wäl,renb ber Aufnahme; baft er unter hcfl’9'n 3orne->a>^btu
ber Personalien aufmertfam guhörenb | efte" gegen ben oetmeintlichen^ »Serra»»
im gintergrunbe beS DienftgiminerS üftcc gerteud) bre .Richttgteii ber An»
bjeIt jfcftulbigung einräumte.
Der junge Hiann mit bem Spift
bort gab an, geinrid) Steintopf gu
heifjen unb wollte als Hlobelltifd,ler
(fjortfeftung folgt.)
v11»5» “*“» 'r'r'i 3n ber 3nftruttionSftunbe fueftt bei
in einet Hlafcftinenfabrif tljattg !e'n» | getr ßeutnant ben Hetruten eines Kö»
iDflhrfnb ficfl feine brüllt Cllt3 ÖIC i Ilili/ivjrtfrfion
wähtenb fid, feine Hraut als bie
Puftinadjerin Anna^ 3en'ld, faegeidj
nete
tiiglid) Uatjrifdjen 3nfanterie»Hegi=
•••• -.....- ---------- - - - | ments bie Stanborte ber eingelnen He»
„v.v. Sie nannten Strafte unb gauS», ginrenter einguprägen. „DaS 11. 3n»
nummet ihrer HJohnungen unb be» j fanterie»Hegitnent liegt in Hegens»
feftwerten steft aud) bem oernebmenben j fcutg, 2jag jft gang einfach, ©o eine
'Poligeioffigier gegenüber nadjbrüdlid, | fttegenSburget HJurft sieht aus mie
über bie unerhörte Hehanblung, bie; eine L gjn sfjaar ytegendburgec
ihnen oon Seiten beS ®d,ugmannes | JiBürfteltr finb eine 11. Unb beShalb
gu theil geworben fei. Dieser aber [jegj 3rifanlet>e'Heginient in
hatte betn ßeutnant feinen Happort j Hegensbutg."
bereits unter Diet Augen erstattet, unb | * * *
bie Sgene gewann ein wesentlich Der» ; Xer 5Jiann in GoIorjöo> bet fein
änberteS Ausfeilen, als jeftt auf Lr» mn(tltd)eä ©ebift Derfeftte, um fid) ein
suchen be» Heamten ber Anttguita = . vgeeffteat taufen gu tonnen, war ja
tenftättbler golglet portrat, um feine > fteinafte so fdjlau wie bie jfrau in
Anfdjulbigung gu mieberftolen. Stein» KanfaS, bie iftre eingige Kuft für ein
topf beinüftte fid, gwar nod) immer, spatent»Hutterfaft fttngab.
feine guDerfid,tlid,e galtung gu be» * * *
wahren unb bie Heftauptung bes alten I ßeutnant HJ0-jeftern jewefen -
HtanneS mit getingfeftäftigem ßn lgeutnant H: Theater jewefen. A:
cfteln als eine läcfteriidie Ginbilbung! njgag jcjcben? — H; pnf Hlatf je»
abgutbun, aber feine Augen irrten | jeben. -A: parbon, meine, was für’n
bod) unruftig umher, unb immer i (gtüd jejeben? — H: pnfäHlart»
beutlicfter Derrietl) fid) in feinem ®e-~ \ gtüd jejeben. — A: Kamerab mift»
baftren bie Heroofität, bie fid) feiner cerftetien, meine, was jefpielt? — H:
bemächtigt hatte. |Aeft! So! Gin Stüd Don 3oetfte.
^räutein Anna 3enifd, hatte iftm|HJurbe auf Obst jefdjojfen.
Olomittbttrfie (linfalt.
gauSfrau (gu ihrem neuen Dienftmöbcben): „3dj gehe inS Theater,
Hlarie, unb tomme wahrscheinlich erst spät nad) gaufe. HJenn Sie schon
fhlafen sollten-----"
9Harie; „Schab’t niföftt, gnä ffrau, ba ergäftle Se mirfd) morgen früh,
wie’fd, war!"
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Schulz, Heinrich. Oklahoma Volksblatt. (Oklahoma City, Okla.), Vol. 15, No. 13, Ed. 1 Thursday, June 11, 1908, newspaper, June 11, 1908; (https://gateway.okhistory.org/ark:/67531/metadc943140/m1/6/: accessed April 25, 2024), The Gateway to Oklahoma History, https://gateway.okhistory.org; crediting Oklahoma Historical Society.